Naba und Jeremiah Mensah sind für Geschäftsführer Simon Rolfes „gelungene Beispiele für unser ambitioniertes Jugendkonzept“.
NachwuchsfußballMensah-Brüder bleiben langfristig bei Bayer 04 – Kanga verlässt Leverkusen
Von Wolfram Kämpf
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Leverkusens Nachwuchshoffnung Naba Mensah (r.) im Testspiel der Profis bei Rot-Weiss Essen
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Naba und Jeremiah Mensah haben bei Bayer 04 Leverkusen schon Seite an Seite große Matches erlebt – und große Dramen. Mitte Mai etwa, standen die Brüder zusammen auf dem Platz, als Bayer 04 nach einer emotionalen Achterbahnfahrt im Finale um den deutschen B-Junioren-Titel mit 2:3 an Borussia Dortmund scheiterte. Der ein Jahr ältere Naba Mensah stand in der Startelf, Jeremiah wurde eingewechselt und schien schon zum Matchwinner zu sein. In der Nachspielzeit erzielte er das umjubelte 2:1, doch die Partie war noch nicht vorüber. Der BVB glich sechs Minuten später aus, rettete sich in die Verlängerung, die schließlich ein später Treffer entschied.
Mensah-Brüder zählen zu den größten Leverkusener Talenten
Die beiden Mensahs zählen zu den großen Talenten bei Bayer 04. Naba Mensah läuft seit Sommer 2021 dort auf, Jeremiah Mensah begann bei Bayer 04 das Fußballspielen sogar schon als Sechsjähriger. Nun hat der Verein das Duo gebunden. Man habe beide „mit langfristigen Verträgen ausgestattet“, teilte der Werksklub mit, ohne Details zu nennen. Die Leverkusener Verantwortlichen sprechen von einer Fortsetzung der erfolgreichen Verbindung. „Wir freuen uns sehr darüber, unseren gemeinsamen Weg mit Naba und Jeremiah weiterzugehen. Sie sind sehr talentiert und zwei gelungene Beispiele für unser ambitioniertes Jugendkonzept“, sagt Bayer-04-Geschäftsführer Sport Simon Rolfes.
Tatsächlich sind die Qualitäten der Mensah-Brüder schon über die Stadtgrenzen hinaus aufgefallen. Naba Mensah ist sechsmaliger deutscher U-17-Nationalspieler, Jeremiah hat achtmal für die deutsche U-16-Auswahl gespielt. In der kommenden Spielzeit gehört der 17-jährige zentrale Mittelfeldspieler Naba Mensah der Leverkusener U-19-Mannschaft an. Bereits in der Vorsaison kam er dort gelegentlich zum Zug. Sein ein Jahr jüngerer Bruder Jeremiah Mensah, der seine Offensivstärken auf unterschiedlichen Positionen im Mittelfeld einbringen kann, läuft weiterhin für das U-17-Team auf. Gemeinsam bestreiten sie zudem in der laufenden Sommervorbereitung der Profiequipe um Coach Xabi Alonso Trainingseinheiten.
Jardell Kanga kehrt nach Schweden zurück
Ein weiteres Talent hat Leverkusen hingegen verlassen: Offensivspieler Jardell Kanga ist zum Erstligisten Hammarby IF in seine schwedische Heimat zurückgekehrt. Anfang 2022 war der damals 16-Jährige ins Rheinland gekommen. Dort hatte er nicht immer überzeugt. In der vergangenen Saison war Kanga an den niederländischen Zweitligisten De Graafschap verliehen worden.
Der DFB hat derweil die Spielpläne der neuen U-19- und U-17-DFB-Nachwuchsliga bekannt gegeben. In dem Nachfolge-Wettbewerb der Junioren-Bundesligen starten die Leverkusener A-Junioren in Hessen. Am Wochenende 3./4. August geht es zum SV Wehen Wiesbaden. Das erste Heimduell steht eine Woche später gegen Alemannia Aachen an. Die zeitgenauen Ansetzungen folgen. Die B-Junioren-Elf von Bayer 04 steigt ebenfalls mit einem Auswärtsspiel in die Serie ein. Es geht zum 1. FC Kaiserslautern (10./11. August). Eine Woche darauf kommt der 1. FSV Mainz 05 nach Leverkusen. Auch in diesem Wettbewerb stehen die genauen Anstoßzeiten noch aus.
DFB-Nachwuchsligen ersetzen Junioren-Bundesligen
In der anstehenden Saison gehen in den Altersklassen U 19 und U 17 je 64 Klubs an den Start. Diese wurden durch den DFB anhand verschiedener Kriterien in jeweils acht Gruppen unterteilt. Zunächst wird in acht Staffeln mit je acht Mannschaften eine Vorrunde gespielt. Die Zusammensetzung berücksichtigt das Abschneiden in der jüngeren Vergangenheit sowie möglichst kurze Fahrtstrecken. Mit dabei sind die 58 NLZ-Klubs ergänzt um sechs Amateurklubs. Es geht in Hin- und Rückrunde gegeneinander, die besten drei spielen dann in der Liga A der Hauptrunde weiter, die übrigen Mannschaften in der Liga B. Beide Ligen werden erneut in Staffeln aufgeteilt und absolvieren eine Hin- und Rückrunde. Der Meister wird unter den 16 besten Mannschaften aus der Liga A in einer Endrunde ausgespielt, in der vom Achtelfinale an K.o.-Spiele ausgetragen werden.
Die A-Junioren-Fußballer von Bayer 04 Leverkusen treten zudem im DFB-Pokal an. In der ersten Runde geht es zu Borussia Dortmund. Die Begegnung steigt am Samstag, 31. August, 12 Uhr, im Fußballpark BVB-Hohenbuschei. Der DFB überträgt die Partie live auf YouTube und Twitch. Das Teilnehmerfeld des Junioren-Pokals besteht in diesem Jahr aus zehn Mannschaften von Amateurvereinen und 22 Teams von Profiklubs. Die Amateure genießen Heimrecht. Gespielt wird am Wochenende 31. August bis 1. September.