Die Mannschaft von Trainer Hansi Gnad verspielt in der Pro B Nord beim 79:73 im letzten Viertel eine 17 Punkte-Führung.
BasketballBayer Giants Leverkusen mühen sich in Iserlohn zum Sieg
Im Basketball kann ein Spiel noch kippen, auch wenn eine Mannschaft scheinbar uneinholbar vorne liegt. In diese Situation kamen am Samstagabend die Bayer Giants fast in ihrer Partie der Pro B Nord bei den Iserlohn Kangaroos. Die Giants gewannen zwar mit 79:73 (42:33), doch machten sie es noch einmal überflüssig spannend.
Sören-Eyke Urbansky erzielt die ersten zehn Punkte für die Giants
Denn zuvor, vor allem in den Vierteln zwei und drei, hatten die Spieler von Trainer Hansi Gnad vieles richtig gemacht. Doch von Beginn an: In den ersten fünf Minuten hieß das Duell in erster Linie Iserlohn gegen Sören-Eyke Urbansky. Leverkusens Center markierte die ersten zehn Punkte seines Teams, das zur Viertelpause mit 17:18 zurücklag.
Ruben Dahmen, Bruder von Giants-Flügelspieler Joshua Dahmen, hatte seine Mannschaft per Dreier nach vorne gebracht. Das wollte Joshua nicht auf sich sitzen lassen, traf zu Beginn des zweiten Viertels ebenfalls aus der Distanz zum 22:18 für die Gäste.
Trey McBride schloss sich an, erhöhte auf 25:18. Marko Boksic sorgte, ebenfalls per Dreier, beim 34:24 zum ersten Mal für eine zweistellige Führung. Zur Pause lag Leverkusen mit neun Punkten vorn.
Der Vorsprung wurde bis zur 26. Minute verdoppelt (59:41), weil die Defense der Gäste weiterhin ihren Job sehr gut erledigte. Vorne ließen die Leverkusener aber nach wie vor einiges liegen, insbesondere von der Freiwurflinie. Dort kam man am Ende auf eine miserable Quote von 45 Prozent: 13 Treffer bei 29 Versuchen. Dennoch hieß es nach 30 Minuten 67:50 für die Bayer Giants. Damit sollte die Begegnung eigentlich entschieden gewesen sein. War sie aber nicht.
Bayer Giants Leverkusen geraten zwei Minuten vor Schluss in Rückstand
„Bei dieser Führung fängt man als Trainer an zu überlegen, wie die Einsatzzeiten verteilt werden können. Und dann legen wir plötzlich viele Ballverluste hin, nehmen zu viele schlechte Abschlüsse, werden unsicher und nervös. Und schon wird es eng“, fasste Coach Gnad das Schlussviertel zusammen.
Es wurde so eng, dass Iserlohn nach einem 22:4-Lauf tatsächlich mit 72:71 (38. Minute) in Führung ging. Würde es, wie schon im Hinspiel, erneut eine Niederlage der Giants gegen die Kangaroos geben?
In den letzten zwei Minuten reagierten die Gäste dann aber wieder abgezockter; vor allem Trey McBride konnte punkten. Der lange Zeit starke Urbansky konnte von Hansi Gnad gegen die kleine und schnelle Aufstellung Iserlohns nicht mehr aufs Parkett gebracht werden. Aber es reichte auch so.
„Ich bin mega froh, dass wir dieses Spiel gewonnen haben, es hätte auch anders ausgehen können“, atmete Hansi Gnad nach der Schlusssirene erleichtert tief durch.
„Wir haben unsere Aufgaben drei Viertel lang gut hinbekommen, hatten die Guards und den US-Amerikaner Iserlohns im Griff. Aber bei fast 40 Dreiern des Gegners kann man nicht alles verhindern. Dazu kamen unsere Ballverluste und unsere schlechte Freiwurfquote, die uns das Leben schwer gemacht haben“, so Gnad weiter.
Bayer Giants: Urbansky (16), McBride (14), Hübner (10), Oldham (8), Stoll (8), Boksic (7), Lollis (5), Großkopf (4), Brach (3), Dahmen (3), Strangmeyer (1), Litera.