Das Team von Trainer Hansi Gnad eröffnet am Freitagabend mit einem Heimspiel die Pro-B-Viertelfinalserie gegen die Berlin Braves.
BasketballBayer Giants Leverkusen treffen auf einen Gegner, bei dem ein Spieler den Unterschied ausmacht
Am Freitagabend (19.30 Uhr, Ostermann-Arena) bekommen es die Bayer Giants im Viertelfinale mit einer Mannschaft zu tun, die – wenn sie in kompletter Besetzung antritt – sicherlich zu den besten Teams der Pro B gehört. Es wäre den Berlin Braves 2000 zwar ungerecht gegenüber, die Klasse der Mannschaft von einem einzelnen Akteur abhängig zu machen; Fakt ist aber, dass Berlin mit Andreas Seiferth und Berlin ohne Andreas Seiferth zwei unterschiedliche Mannschaften sind.
Das hat auch der BBC Coburg in Erfahrung gebracht. Im Hinspiel unterlag Coburg nur knapp mit 71:72. Bei den Braves fehlte Seiferth, der wohl beste Center der Liga. Im Rückspiel mischte der Ex-Nationalspieler hingegen wieder mit. Das Ergebnis: Sein Team setzte sich mit 105:73 durch. Zwar stand der 35-Jährige nur 20 Minuten auf dem Feld, doch die reichten aus, um mit 25 Punkten zum Top-Scorer zu avancieren.
Steht der 2,09 Meter-Mann auf dem Parkett, werden auch die anderen Akteure gefährlicher. Denn Seiferth sorgt dafür, dass die Flügelspieler mehr Platz haben und ihre Gefährlichkeit aus der Distanz unter Beweis stellen können.
„Das macht die Aufgabe auch so schwierig. Denn es ist nicht nur Seiferth, auf den wir achten müssen. Mit Daubner und Louis hat Berlin zwei Schützen, die dir das Licht ausschießen können. Dazu kommt noch in Kozhemiakin ein starker ukrainischer Aufbau, ein solider US-Spieler und noch ein paar Jungs mit Niveau und Erfahrung“, verdeutlicht Headcoach Hansi Gnad die Qualität des Gegners aus der Hauptstadt.
Aber: Die Bayer Giants standen nach der Hauptrunde der Pro B Nord vor den Berlin Braves in der Tabelle. Und das war kein Zufall. Auch die Giants sind tief besetzt, vielleicht noch tiefer als die Braves. Sie verfügen nicht über einen Andreas Seiferth; es gibt aber mehr Spieler, die mal eine Partie dominieren können. Zumeist ist es zwar Trey McBride, der am besten punktet, aber er ist kein Alleinunterhalter.
Es wird spannend am Freitagabend, denn die Giants stehen unter Zugzwang, dieses Duell für sich entscheiden zu müssen, bevor es am Sonntag (17 Uhr) in Berlin zum zweiten Aufeinandertreffen kommt.
Ob Sebastian Brach gegen die Braves wieder mitmischen kann, bleibt abzuwarten. Ansonsten sind alle Giants einsatzbereit.