Beim 22:24 gegen den Tabellenvierten sind Mareike Thomaier und Mariana Lopes die erfolgreichsten Werferinnen.
HandballElfen verlieren trotz starker kämpferischer Leistung gegen Blomberg-Lippe
Die Handballerinnen von Bayer Leverkusen haben auch im zweiten Bundesligaspiel nach der Weltmeisterschaftspause eine Niederlage hinnehmen müssen. Während das 22:25 beim Tabellendrittletzten in Bad Wildungen noch als unangenehme Überraschung galt, kam das 22:24 (13:10) am Samstagabend gegen die HSG Blomberg-Lippe keineswegs unerwartet. Für die formstarken Gäste war es der fünfte Sieg in Serie.
Die HSG fand vor der Saisonrekordkulisse von 920 Zuschauern in der Ostermann-Arena besser in die Partie, nach acht Minuten lag sie mit 5:3 vorn. Doch die Elfen, die erneut auf Nationalspielerin Viola Leuchter (Knieverletzung) verzichten mussten, bewiesen Moral. In erster Linie dank einer höheren Aggressivität in der Abwehr und der starken Torhüterin Miranda Nasser (zwölf Paraden) erarbeiteten sich die Leverkusener Frauen eine 10:7-Führung (19.).
Miranda Nasser überzeugt im Leverkusener Tor mit zwölf Paraden
Den Vorsprung von drei Toren retteten sie auch in die Halbzeitpause, da Mareike Thomaier und Mariana Lopes in der Offensive entscheidende Akzente setzten. Lopes war mit zehn Toren erfolgreichste Bayer-Werferin, Thomaier steuerte acht Treffer bei.
Auch nach dem Seitenwechsel lagen die Elfen bis zum 19:16 noch vorn, doch dann fand die favorisierte HSG die richtigen Mittel. Die Defensive stand fortan stabiler und in der Offensive verwandelte in erster Linie Nationalspielerin Marie Michalczik (sechs Tore) die Würfe sicher. Blomberg-Lippe führte zunächst den Ausgleich herbei (19:19/46.), bevor der Tabellenvierte auf 23:19 (53.) davonzog.
Dieser 7:0-Zwischenspurt war letztlich entscheidend, da Leverkusen zwar weiterhin eine kämpferisch starke Leistung zeigte, die Gäste sich aber als zu stark erwiesen. Thomaier und Lopes erhielten zu wenig Entlastung im Angriff. Neben dem torgefährlichen Duo brachte es keine weitere Spielerin auf mehr als einen Treffer.
„Es war ein verdienter Sieg der HSG“, bemerkte Elfen-Coach Michael Biegler, während sein Blomberger Kollege Steffen Birkner von „einem harten Stück Arbeit“ sprach. Für die Leverkusener Spielerinnen, die auf Platz zehn weiterhin am Rande der Abstiegszone stehen, geht es am 12. Januar mit der Partie beim HSV Solingen-Gräfrath weiter.
Bayer Leverkusen: Vogel (3 Paraden), Lindemann, Nasser (12 Paraden); Thomaier (8), Wirth, Boeters (1), Cormann, Mathwig, Andresen, Terfloth, Ferreira Lopes (10/3), Ingenpass (1), Veit, Kaufmann (1), Teusch, Souza (1).