Die lange Bundesligapause wegen der Weltmeisterschaft in Dänemark, Norwegen und Schweden hat die Form der Bundesliga-Handballerinnen von Bayer Leverkusen offenbar entscheidend beeinträchtigt. Am Mittwochabend musste sich das Team von Trainer Michael Biegler beim Tabellendrittletzten Bad Wildungen Vipers mit 22:25 (6:14) geschlagen geben.

Entscheidend für die Niederlage war insbesondere die schwache Offensivleistung der Elfen in der ersten Halbzeit. Nach lediglich sechs Toren sahen sich die Gäste bereits zur Pause mit einem vorentscheidenden Rückstand von acht Treffern konfrontiert. „Verloren haben wir das Spiel nicht am Ende, sondern in der ersten Hälfte“, resümierte Biegler.

Mareike Thomaier kehrt geschwächt von der WM nach Leverkusen zurück

Schon vor der Partie hatte es für die Leverkusener Damen eine Reihe schlechter Nachrichten gegeben, die durchaus Einfluss auf die Leistung genommen haben dürften: Zunächst verkündete Mareike Thomaier, dass sie Leverkusen nach der Saison verlassen und sich dem Top-Klub SG Bietigheim anschließen wird.

Zudem war die 23-jährige Bayer-Kapitänin mit einem Magen-Darm-Infekt geschwächt von der WM in Skandinavien zurückgekehrt, bei der sie mit der DHB-Auswahl Platz sechs belegt hatte. In schlechter Erinnerung wird die Partie des deutschen Teams um Rang fünf gegen die Niederlande aber weniger wegen der 26:30-Niederlage bleiben, sondern viel mehr aufgrund der Knieverletzung, die sich Viola Leuchter in diesem Match zuzog.

Der Leverkusener Youngster verdrehte sich nach einem Sprungwurf in der ersten Halbzeit das linke Knie, erlitt ersten Untersuchungen zufolge aber keinen Kreuzbandriss. Dennoch wird sie den Elfen wegen des Verdachts auf eine Blessur am Meniskus länger fehlen.

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Für die 19-jährige Linkshänderin ist das umso bitterer, da sie als jüngste Spielerin im Team von Bundestrainer Markus Gaugisch ein starkes Turnier spielte und nach 25 Toren, 14 Vorlagen und sieben Ballgewinnen zur besten Nachwuchsspielerin der WM gewählt wurde.

Welche Auswirkungen der Ausfall der torgefährlichen Rückraumspielerin auf die Offensive der Elfen haben dürfte, ließ sich bereits in Bad Wildungen für Coach Biegler schmerzhaft erahnen. Zwar fanden die Leverkusener Frauen nach dem Seitenwechsel im Angriff etwas besser zu ihrem Rhythmus, allerdings fehlte neben Mariana Lopes und Mareike Thomaier (jeweils sieben Tore) eben jene dritte starke Spielerin im Angriff, die zu einer Wende hätte beitragen können.

Am Samstag geht es für die Elfen zum Jahresausklang gegen Blomberg-Lippe

Nach dem Rückschlag in Bad Wildungen ist der Kampf um den Klassenerhalt für den Rekordmeister wieder brisant, zumal auch im letzten Match des Jahres 2023 am Samstag (19 Uhr, Ostermann-Arena) gegen die HSG Blomberg-Lippe keine leichte Aufgabe bevorsteht.

Bayer Leverkusen: Nasser, Vogel, Lindemann – Thomaier (7/2), Boeters, Cormann (2), Mathwig, Andresen, Terfloth (1), Ferreira Lopes (7/4), Ingenpaß (2), Veit (1), Kaufmann (1), Teusch, Souza (1).