Das Team von Trainer Roberto Pätzold ist punktgleich mit Spitzenreiter Bayern München und eröffnet gegen den SC Freiburg die Rückrunde.
FrauenfußballBayer 04 Leverkusen will überragende Hinrunde bestätigen
Von Wolfram Kämpf
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Roberto Pätzold, Trainer von Bayer 04 Leverkusen, freut sich mit seinem Team über eine starke Saison.
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Rund 20 Stunden standen die Fußballerinnen von Bayer 04 ganz oben. Mit einem überraschenden 1:0 gegen den jahrelang übermächtigen VfL Wolfsburg hatten sie am Freitagabend zum Abschluss der Hinrunde Platz eins der Bundesliga erobert, ehe am Samstagnachmittag erst Meister Bayern München und am Montagabend auch Eintracht Frankfurt wieder vorbeizogen.
Von einem Ende des Höhenflugs dürfte bei den Bayer-Fußballerinnen dennoch niemand sprechen. Keine Mannschaft hat bislang mehr Zähler geholt als die Leverkusener Equipe, die nur das schlechtere Torverhältnis von der Tabellenführung trennt. Das Team um Coach Roberto Pätzold hat sich in der Spitzengruppe etabliert und damit schon mehr erreicht als in all den Spielzeiten seit dem ersten Bundesliga-Aufstieg 2010.
Wir sind bisher alle Spiele so angegangen, dass wir sie gewinnen wollen, auch gegen die vermeintlich großen Mannschaften. Das ist uns überragend gelungen, nicht nur wegen des Siegs, sondern auch wegen der Art und Weise
„Das war ein hochverdienter Sieg, der uns stolz macht und unsere tolle Hinrunde krönt“, zog Pätzold Bilanz. Der 45-Jährige hat einen Trend ausgemacht, den langjährige Beobachter als grundlegenden Wandel verstehen werden: „Wir sind bisher alle Spiele so angegangen, dass wir sie gewinnen wollen, auch gegen die vermeintlich großen Mannschaften. Das ist uns überragend gelungen, nicht nur wegen des Siegs, sondern auch wegen der Art und Weise“, so Pätzold, der noch einen Satz hinterherschob, der noch vor wenigen Monaten zumindest Verwunderung ausgelöst hätte. Der einzige Wermutstropfen sei darin zu sehen, dass man lange habe zittern müssen, weil man nicht das 2:0 oder 3:0 gemacht habe. Wohlgemerkt sprach da der Leverkusener Trainer über das Spiel gegen den siebenmaligen Deutschen Meister aus Wolfsburg.
Der überragenden Hinrunde soll nun die Wiederholung in der Rückrunde folgen. Der Auftakt steht bereits am Samstag (14. Dezember/12 Uhr) an. Dann geht es im Ulrich-Haberland-Stadion gegen den SC Freiburg. Die letzte Partie des Jahres wird damit noch einmal zur Herausforderung. Denn auch die Badenerinnen spielen bislang eine überzeugende Serie. Freiburg belegt Rang fünf. Zuletzt sammelte das Team um Interimstrainer Nico Schneck nochmals Selbstvertrauen. 3:0 hieß es beim SV Werder Bremen. „Es war ein souveräner und verdienter Auswärtssieg“, fand Schneck. Sein Team habe den Matchplan super umgesetzt. „Für den Moment sind wir damit sehr glücklich – wir dürfen aber nicht zufrieden sein, sondern wollen diese Leistung und Konstanz auch in der Rückrunde bestätigen“, erklärt der SC-Coach. Das werde die große Aufgabe, die mit der Partie in Leverkusen beginne.
Bayer 04 Leverkusen will Neuansetzung der Partie gegen Freiburg verhindern
Die Begegnung am Samstag könnte nicht die letzte der beiden Teams in dieser Meisterschaftssaison sein. Denn das DFB-Sportgericht hatte sich für eine Wiederholung des Hinspiels ausgesprochen. Damals hatte Bayer 04 mit 3:2 gewonnen, der Schiedsrichterin war jedoch bei der Ausführung des spielentscheidenden Elfmeters ein Fehler unterlaufen, was Freiburg veranlasste, Einspruch gegen die Wertung einzulegen. Bayer 04 bemüht sich nun vor dem DFB-Bundesgericht darum, eine Neuansetzung zu verhindern. Wann mit einer Entscheidung zu rechnen ist, ist nach Vereinsangaben noch offen.