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FrauenfußballHärtetest für die Leverkusener Erfolgsserie

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Szene aus dem letzten Duell in Leverkusen: Münchens Linda Dallmann (l.) bearbeitet Bayers Julie Jorde.

Szene aus dem letzten Duell in Leverkusen: Münchens Linda Dallmann (l.) bearbeitet Bayers Julie Jorde.

Am Sonntagabend ist der frisch besiegte FC Bayern München zu Gast bei den noch unbesiegten Leverkusenerinnen.

Für Bayer 04 Leverkusen klingt diese Ansage wenig verheißungsvoll. „Wir sind immer noch in einer guten Position in der Liga und ich bin überzeugt davon, dass wir schnell zurückschlagen werden“, betonte Bayern-Trainer Alexander Straus am Samstag nach dem 0:2 beim Vizemeister VfL Wolfsburg.

Ausgerechnet vor dem Spiel in Leverkusen am Sonntag, 20. Oktober (18.30 Uhr, Ulrich-Haberland-Stadion) riss die beeindruckende Serie von 44 Partien ohne Pleite in der Frauen-Bundesliga für den Meister aus der bayerischen Landeshauptstadt. Der FCB dürfte damit mit einer gehörigen Portion Ehrgeiz ins Rheinland kommen.

Genau dort bastelt seit Saisonbeginn mit Leverkusen ein bislang selten ebenbürtiger Rivale an einer eigenen Erfolgsstory. Bayer 04 ist unter Coach Roberto Pätzold in dieser Spielzeit unbesiegt, seit insgesamt sieben Begegnungen in Meisterschaft und Pokal. Zuletzt gab es vor mehr als 22.000 Zuschauern ein 1:1 beim SV Werder Bremen.

Bayer 04 Leverkusen hat sich viel Selbstvertrauen erarbeitet

„Der Start gibt uns viel Vertrauen in die eigene Stärke, auch psychisch mit Blick auf unterschiedliche Spielverläufe, die wir gemeistert haben. Wir wissen, dass wir uns alles hart erarbeitet haben und dass es keinen Grund gibt, an irgendeiner Stelle weniger zu machen. Wir müssen viel investieren, um die Serie so lange wie möglich aufrechtzuerhalten“, sagte Pätzold vor dem Match in der Hansestadt. „Es war ein sehr intensives Spiel“, erklärte er danach. Sein Team lieferte also erneut ab.

Pätzold hat daher wenig Anlass, seine Mannschaft zu verändern. Zuletzt aber war er dazu gezwungen. Nach einem Teilsehnenriss im rechten Oberschenkel musste Synne Skinnes Hansen unlängst gegen Jena (1:0) vorzeitig vom Platz. Die Außenbahnspielerin aus Norwegen wird noch sechs Wochen benötigen, um ins Mannschafstraining zurückzukehren. In den ersten fünf Spielen stand die 29-Jährige als Rechtsverteidigerin jeweils in der Startelf. In Bremen kam Juliette Vidal ins Team, sie spielte auf der linken Seite, Janou Levels rückte nach rechts.

Härtetest für die Leverkusener Defensive

„Wir haben verschiedene Möglichkeiten und an unserer Herangehensweise und den Spielprinzipien wird sich nichts ändern“, so Pätzold, dessen Defensive einen guten Job macht. In der Zentrale kommt es dabei auf Selina Ostermeier und Lilla Turanyi an. Mit sechs Gegentreffern steht Bayer 04 glänzend da, nur Spitzenreiter Eintracht Frankfurt (3) und dessen Verfolger Bayern (5) sind noch besser in der Abwehr als der Liga-Dritte.

Nun aber wartet ein Härtetest. Denn Meister München stellt weiterhin ein Topteam mit einer bärenstarken Offensive um Pernille Harder mit ihren bislang vier Saisontoren. Die Bilanz dieses Vergleichs spricht ebenfalls eine klare Sprache. Von 28 Aufeinandertreffen gewannen die Bayern 23, Leverkusen vier. Eine Partie endete ohne Sieger.