AboAbonnieren

HandballBayer 04 Leverkusen fehlen nur Sekunden zum ersten Punktgewinn

Lesezeit 3 Minuten
Enttäuschung nach dem Schlusspfiff bei den Leverkusener Spielerinnen, vorn Pia Terfloth Handball Frauen 1.Bundesliga 2024/25 BSV Sachsen Zwickau - Bayer Leverkusen 27:26 am 29.1.2025 BSV Sachsen Zwickau - Bayer 04 Leverkusen *** Disappointment among the Leverkusen players after the final whistle, in front Pia Terfloth Handball Women 1 Bundesliga 2024 25 BSV Sachsen Zwickau Bayer Leverkusen 27 26 am 29 1 2025 BSV Sachsen Zwickau Bayer 04 Leverkusen

Pia Terfloth (vorn) und ihre Teamkolleginnen von Bayer 04 Leverkusen verlassen enttäuscht die Halle in Zwickau.

Bundesliga-Spielerinnen von Trainer Michael Biegler unterliegen Sachsen Zwickau mit 26:27.

Die Bildunterschrift zum Ergebnis-Beitrag auf Instagram sprach Bände. „Das tut weh..“, hieß es auf dem Social-Media-Kanal der Werkselfen nach der bitteren 26:27 (15:14)-Niederlage in Zwickau. Aus gutem Grund, denn die Leverkusener Handballerinnen waren so nah an einem Sieg wie noch nie in dieser Bundesliga-Spielzeit.

Das Nachholspiel vom vierten Spieltag begann zwar besser für die Damen aus Sachsen, die sich schnell einen Vorsprung erspielten (8:4/ 10.), doch anders als bei der enttäuschenden 21:33 (8:14)-Niederlage am vergangenen Samstag bei Frisch auf Göppingen erholten sich die Leverkusenerinnen vom Rückstand. Zuerst glichen sie aus (9:9/16.) und übernahmen dann die Führung. Kapitänin Sophia Cormann stellte zwischenzeitlich sogar auf 15:12 (28.), bevor Zwickau bis zur Pause noch auf 14:15 herankam.

Der letzte Wurf von Bayer 04 Leverkusen landet im Block

Im zweiten Durchgang hatte Leverkusen die Partie über weite Strecken im Griff, ab der 36. Spielminute hatte das Team von Trainer Michael Biegler stets die Führung inne und baute diese zeitweise sogar auf drei Tore Unterschied aus (22:19/ 45. und 23:20/49.) – bis zur 55. Minute, als Anna Franková den 24:24-Ausgleichstreffer erzielte.

Alles zum Thema Fußball-Bundesliga

Nachdem in der Folge ein Leverkusener Wurf geblockt und die Gastgeberinnen eine zusätzliche Feldspielerin für ihre Torhüterin Barbara Viktoria Gyori eingewechselt hatten, gelang den Sächsinnen der 25:24-Führungstreffer (57.). Johanna Andresen traf im Gegenzug nur den Zwickauer Pfosten, ehe das Heimteam mit einem Siebenmeter auf 26:24 stellte. Cormann und Loreen Veit schafften noch den Ausgleich, doch Franková gelang erneut ein wichtiger Treffer für ihre Mannschaft; diesmal gar der entscheidende acht Sekunden vor Schluss. Der letzte Wurf in der Hoffnung auf den ersten Punkt von Andresen landete im Block von Victoria Hasselbusch.

Wir hätten uns über den Sieg riesig gefreut – das wäre für unser Selbstvertrauen und das gesamte Gefühl im Team extrem wichtig gewesen
Sophia Cormann, Kapitänin der Bayer-Handballerinnen

„Wir hätten uns über den Sieg riesig gefreut – das wäre für unser Selbstvertrauen und das gesamte Gefühl im Team extrem wichtig gewesen“, bekundete Cormann. Dass es nicht einmal zu einem Zähler reichte, wischte die Kapitänin schnell weg und richtete den Fokus lieber auf das Positive: „Wir haben gezeigt, dass wir jetzt auch auswärts konkurrenzfähig sind und mit den Gegnern mithalten können. Am Ende haben wir unseren Vorsprung nicht clever genug ausgespielt, was natürlich sehr bitter ist. Besonders, weil es jetzt schon das dritte Spiel ist, das wir mit nur einem Tor Unterschied verlieren.“

Die 22-Jährige betonte: „Wir wissen, dass wir weiter hart arbeiten müssen, um uns endlich zu belohnen.“ Ihr Coach Michael Biegler fügte an: „Unsere Wettbewerbsfähigkeit haben wir eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Ich finde es schade, dass die Mannschaft nicht mit einem Punkt belohnt worden ist. Ich glaube, wenn ich mir das Spiel noch einmal anschaue, dass ich sehen kann, dass sie den verdient hätte.“

Ursprünglich wären sich Leverkusen und Zwickau bereits am Sonntag zum Rückspiel wieder begegnet. Doch weil die Fußballer von Bayer 04 am 5. Februar im DFB-Pokal den 1. FC Köln erwarten, verändert das auch den Spielplan der Leverkusener Bundesliga-Handballerinnen. Die hätten nämlich am Mittwoch (5. Februar) Ligaprimus HB Ludwigsburg empfangen. Doch wegen des Fußball-Derbys erfolgt der Anwurf einen Tag früher (4. Februar/19 Uhr). Das hat wiederum Einfluss auf ein weiteres Heimspiel der Werkselfen: Der Deutsche Handballbund hat nicht nur das Ludwigsburg-Spiel vorgezogen, sondern auch das Duell mit Zwickau in der Ostermann-Arena auf Mittwoch (26. März) verlegt.

So stand das Team von Trainer Michael Biegler in dieser Woche nur einmal und nicht zweimal Zwickau gegenüber. Der kommende Gegner ist zudem ein grundsätzlich anderes Kaliber. Ludwigsburg gab bislang nur zwei Zähler ab und gewann zuletzt das Gipfeltreffen mit dem Thüringer HC 40:32. Schlusslicht Leverkusen geht als Gegenentwurf in das Spiel und mit Blick auf den bisherigen Saisonverlauf fällt es schwer, daran zu glauben, dass in diesem Duell die ersten Punkte für den TSV Bayer 04 herausspringen sollen.