Die erhoffte Wiedergutmachung gelang nicht. Bayer 04 Leverkusen unterlag am Mittwoch vor eigenem Publikum der HSG Bensheim/Auerbach mit 19:35 (9:18) – und damit ähnlich deutlich wie im Hinspiel. Die Partie in der Hinrunde ging 18:39 (11:19) verloren und ist bis dato die höchste Saisonniederlage der Werkselfen.

Das Duell mit dem BSV Sachsen Zwickau wirft seine Schatten bereits voraus. Anwurf ist am Mittwochabend (19 Uhr). Zwischenzeitlich haben die Werkselfen ihre Kaderplanung weiter vorangetrieben. Nach einer Abgänge-Flut stellte der Verein wichtige Weichen. Spielerin Annika Ingenpaß ist neuerdings in einer Doppelrolle unterwegs und auch Sportliche Leiterin des Klubs. Sie verlängerte ihren eigenen Vertrag und zeichnete bereits verantwortlich dafür, dass Kapitänin Sophia Cormann sich trotz anderer Angebote für einen Verbleib beim TSV Bayer 04 entschied. Nun folgten die nächsten beiden Personalien – darunter auch der erste externe Neuzugang, obwohl die Liga-Zugehörigkeit noch völlig unklar ist.

Astrid Richartz wird aus der Jugend hochgezogen

Mit Astrid Richartz wird eine talentierte Rückraumspielerin aus der A-Jugend-Bundesliga hochgezogen. Die 18-Jährige schnupperte in dieser Spielzeit bereits Bundesliga-Luft und gehört ab der kommenden Saison fest zum Kader der Werkselfen. „Astrid hat in der laufenden Saison gezeigt, dass sie großes Potenzial hat“, sagt Ingenpaß. Richartz, die 2021 vom Bergischen HC nach Leverkusen kam, betont, dass sie in Leverkusen „optimale Möglichkeiten sehe, um mich weiterzuentwickeln“.

Annika Ingenpaß

„Das Wichtigste ist, für den TSV Bayer 04 Leverkusen zu brennen“

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Kevin Teichmann

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Lea Flohr heißt der erste externe Neuzugang. Die linke Rückraumspielerin ist keine Unbekannte, spielte sie doch bereits ab 2020 für die Juniorelfen und feierte im März 2021 ihr Erstliga-Debüt gegen den Thüringer HC. Die gebürtige Aachenerin, die vor ihrer Zeit unterm Bayerkreuz bei BTB Aachen und dem HC Weiden spielte, trug zuletzt – nach Stationen beim TVB Wuppertal und dem 1. FC Köln – das Trikot des Schweizer Erstligisten HSC Kreuzlingen. Vom Bodensee geht es nun zurück ins Rheinland. „Nach unter anderem zwei Jahren im Ausland ist das der nächste richtige Schritt für mich“, sagt Flohr, die sich besonders freut, wieder mit Sophia Cormann „zusammen auf der Platte zu stehen“, mit der sie gemeinsam in der A-Jugend Vizemeister wurde und bereits beim BTB Aachen spielte. „Ich freue mich sehr, dass wir mit Lea eine alte Elfe für uns wiedergewinnen konnten. Sie kennt den Verein und unsere Strukturen und wird ein großer Baustein für die kommende Saison sein“, sagt Ingenpaß über die Rückkehrerin.

Annika Ingenpaß kündigt weitere Zugänge an

Generell ist die Sportliche Leiterin guter Dinge, was die Zusammenstellung des neuen Teams anbelangt: „Die Kaderplanung für die kommende Saison ist im vollen Gange. Gemeinsam mit unserer Abteilungsleiterin Susanne Ohlendorf und Trainer Michael Biegler sind wir im täglichen Austausch und werden in den kommenden Wochen weitere Neuzugänge – sowohl extern als auch intern – präsentieren.“

Nun steht aber erst einmal das Kräftemessen mit Zwickau auf dem Plan. „Das Spiel am Mittwoch ist eine Art Generalprobe für die Playdowns“, meint Annika Ingenpaß. Die 28-Jährige sagt: „Spiele gegen Zwickau sind immer physisch harte Spiele und uns erwartet am Mittwoch ein Gegner, der alles reinlegen wird, um sich ein gutes Gefühl für die Playdowns zu holen. Auch wir wollen, besonders nach dem knappen Hinspiel, alles geben, um uns ein Erfolgserlebnis für die kommenden Wochen zu holen.“ Zumal Zwickau ebenfalls an den Playdowns teilnehmen wird – und am Ende vielleicht der Gegner ist, den Leverkusen schlagen muss, um den Klassenerhalt letztlich doch noch zu schaffen.