Die Leverkusener Bundesliga-Handballerinnen gehen mit 15:28 gegen die TuS Metzingen unter.
HandballNächster ernüchternder Auftritt des TSV Bayer 04

Loreen Veit (links), mit vier Toren beste Leverkusener Schützin
Copyright: Uli Herhaus
Es hätte doch sehr gewundert, wenn der TSV Bayer 04 Leverkusen am Ende einer Woche voller schlechter Nachrichten – Abteilungsleiter Andreas Thiel verkündete seinen sofortigen Rücktritt und unabhängig von der sportlichen Talfahrt droht allein schon aus finanziellen Gründen das Bundesliga-Aus – den ersten Saisonsieg eingefahren hätte. Das 15:28 (9:15) gegen die TuS Metzingen war dann allerdings doch ernüchternd. Denn zum einen fiel die Heimniederlage mit einer Differenz von 13 Treffern sehr hoch aus – und zum anderen war es der Negativsaisonrekord in puncto selbst erzielter Tore mit gerade einmal 15 an der Zahl.
Die Partie begann gut für die Werkselfen, die durch Christin Kaufmann mit einem Versuch von der Sieben-Meter-Linie in Führung gingen (2.). Doch das Blatt wendete sich zu schnell. Schon ab der fünften Spielminute (2:3) lagen die Gastgeberinnen stets hinten. Als Metzingen dann innerhalb von vier Zeigerumdrehungen von 6:3 (9.) auf 10:3 (13.) davonzog, musste den Heimzuschauern angst und bange werden. Doch wie so oft in dieser Spielzeit zeigte der TSV Bayer 04 Nehmerqualitäten und kam wieder auf drei Treffer heran (20.). Allerdings gelang es danach den Gästen kurz vor der Pause wieder davonzuziehen – und auch das ist ein bekanntes Muster in der Leverkusener Sieglos-Saison.
Zum Seitenwechsel stand es 9:15 in der Ostermann-Arena – und danach wurde es noch bitterer. Schon sechs Minuten nach der Halbzeitpause führte Metzingen mit 20:10 und die Begegnung wirkte vorentschieden. Das Endergebnis von 15:28 hätte dabei durchaus höher ausfallen können, allerdings vereitelten auf beiden Seiten die Torhüterinnen einige Treffer. Marie Weiss auf Seiten der Gäste zeigte zwölf Paraden, Lieke van der Linden im Gehäuse der Leverkusenerinnen vereitelte elf Tore.
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Drei Wochen Pause bis zum nächsten Spiel
Loreen Veit, mit vier Torerfolgen aus vier Versuchen Leverkusens beste Torschützin des Tages, ordnete die Niederlage nach Schlusspfiff ein: „Leider ist es uns nicht gelungen, die Torabschlüsse gut auszuführen, aber wir hatten auch viele Fehler in der Abwehr. Viel zu viele Lücken, da war keine Gemeinschaft und jede stand alleine und dadurch waren diese Durchbrüche im Innenblock viel zu einfach.“
Bis zum nächsten Spiel sind es nun drei Wochen. „Wir haben ein paar Tage frei, um uns mental erst mal wieder zu finden“, sagte Veit. Ihr Trainer Michael Biegler befand: „Wir sollten aktuell nicht zu hart mit unseren Spielerinnen ins Gericht gehen und sorgsam mit dem Team umgehen.“