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HandballSchmerzhafter Abend für Bayer 04 Leverkusen

Lesezeit 3 Minuten
Handball: Bundesliga Frauen, HB Ludwigsburg - Bayer Leverkusen v. li. im Zweikampf Sofia Hvenfelt Ludwigsburg und Johanna Andresen Leverkusen Ludwigsburg MHP Arena Baden-Württemberg Deutschland *** Handball Bundesliga Women, HB Ludwigsburg Bayer Leverkusen from left in duel Sofia Hvenfelt Ludwigsburg and Johanna Andresen Leverkusen Ludwigsburg MHP Arena Baden Württemberg Germany

Johanna Andresen (r.) von Bayer 04 Leverkusen erlitt eine Verletzung am Auge.

Beim 22:40 gegen den Deutschen Meister HB Ludwigsburg ziehen sich Johanna Andresen und Astrid Richartz Verletzungen zu.

Das Duell mit Ligaprimus HB Ludwigsburg verlor sein Team deutlich. Sorgen bereitete Bayer-Trainer Michael Biegler allerdings weniger die zweithöchste Saisonniederlage, die am Ende mit 22:40 (10:21) in den Büchern stand, sondern die Verletzungen zweier Spielerinnen. Wie langwierig und schwerwiegend die Ausfälle sind, lässt sich noch nicht abschätzen.

Schon früh schied Johanna Andresen aus. Leverkusens beste Torjägerin in dieser Saison bekam in der 6. Spielminute die Hand ihrer norwegischen Gegenspielerin Guro Nestaker ins Gesicht. Nach dem unglücklichen Zusammenstoß ging es nicht weiter für Andresen. Sie wurde ins Krankenhaus und später weiter in eine Augenklinik gebracht. „Der Cut war zwar unter dem Auge und ich habe einen Jochbeinbruch oder etwas in der Art vermutet, doch sie hatte Probleme beim Sehen und deshalb ist Johanna zur genauen Untersuchung in die Augenklinik gebracht worden“, berichtete Biegler. Genaueres sei noch unklar und müsse abgewartet werden.

Da Ludwigsburg bereits in der 28. Minute einen zweistelligen Vorsprung innehatte und zur Pause (10:21) gar elf Treffer mehr erzielt hatte als Leverkusen und die Begegnung somit vorentschieden war, wechselten beide Trainer nach dem Seitenwechsel durch. Beim TSV Bayer 04 kamen alle drei Torhüterinnen auf ihre Minuten und auch die Spielerinnen, die sonst weniger Spielzeit erhalten – auch die Akteurinnen aus dem Kader der Juniorelfen: Hannah Wirth, Mia Cruzado und Astrid Richartz. Letztere holte noch einen Siebenmeter heraus, doch die 18-Jährige verletzte sich in dieser Szene am Fuß und verpasste die letzten elf Minuten der Partie. „Astrids Fußverletzung tut uns richtig weh, da sie eine Stütze unserer A-Jugend-Bundesligamannschaft ist“, sagte Biegler.

Und Jakob Vestergaard, der Coach der Ludwigsburgerinnen, schickte Genesungswünsche in Richtung der Gastgeberinnen: „Ich hoffe nicht, dass die Verletzungen bei Leverkusen schlimm sind.“ Vestergaards Mannschaft wird die Pole Position für die Playoffs kaum noch zu nehmen sein. Nur ein Spiel verloren die Baden-Württembergerinnen im bisherigen Saisonverlauf. 15 Siege und eine Tordifferenz von 152 (550:398) sprechen eine deutliche Sprache.

Bayer 04 Leverkusen geht als Außenseiter ins Duell mit Dortmund

Gänzlich gegenteilig gestaltet sich die Spielzeit für Bayer 04 Leverkusen, das sich in bislang allen 15 absolvierten Ligaspielen geschlagen geben musste und eine Tordifferenz von -140 (302:442) aufweist.

Auch am kommenden Spieltag bei Borussia Dortmund dürfte die Chance auf die ersten Punkte der Spielzeit nicht besonders hoch sein. Die hatten die Werkselfen in der letzten Januar-Woche beim BSV Sachsen Zwickau liegen gelassen, als bei zwischenzeitlicher Drei-Tore-Führung der Sieg noch aus der Hand gegeben wurde. „Wir hätten eigentlich einen Punkt verdient, doch am Ende hat uns Zwickau mit der Überzahl gut ausgespielt. Ich finde, wir können viel Positives aus dem Spiel mitnehmen“, hatte Rechtsaußen Christin Kaufmann nach der Begegnung zu Protokoll gegeben.

Fest steht: Zwickau ist durchaus ein Gegner, den Leverkusen in den Playdowns nach dem Saisonende bezwingen könnte, wenn es um den Ligaverbleib geht. Beim Top-Team aus Dortmund herrschen dagegen andere Vorzeichen. Schließlich brachten die BVB-Damen ausgerechnet Spitzenreiter Ludwigsburg die einzige Niederlage der Saison bei. Anwurf am Mittwoch (12. Februar) im NRW-Duell ist um 19.30 Uhr.

Bayer Leverkusen: van der Linden (2 Paraden), Vogel (7 Paraden), Lindemann (1 Parade); Ingenpaß, Richartz, Boeters (6/2), Cormann, Andresen, Terfloth (3), Cruzado, Veit (5), Kaufmann (5/1), Alderden, Teusch (1), Souza (1), Wirth. – Trainer: Michael Biegler.