Berlin – Hertha BSC bekommt seinen Wunsch-Manager. Fredi Bobic wechselt innerhalb der Fußball-Bundesliga von Eintracht Frankfurt nach Berlin. Das gab Hertha am Mittwoch bekannt und sorgte damit für ein Ende der anhaltenden Spekulationen um diese brisante Personalie. „Wir sind sehr erfreut, mit Fredi Bobic unseren Wunschkandidaten gewonnen zu haben und freuen uns auf die zukünftige erfolgreiche Zusammenarbeit, kommentiert Präsident Werner Gegenbauer die Entscheidung, Bobic ab dem 1. Juni 2021 zum Geschäftsführer zu bestellen. „Ich freue mich, ab Sommer wieder Teil der Hertha-Familie zu sein“, sagte Bobic in der Club-Mitteilung.
Bobic folgt bei der Hertha auf Langzeit-Manager Michael Preetz, der seinen Posten im Januar angesichts der großen sportlichen Krise hatte räumen müssen. Für Bobic ist es eine berufliche Rückkehr an seinen Wohnort. Seit seiner Zeit als Hertha-Stürmer von 2003 bis 2005 lebt er mit seiner Familie in der Hauptstadt. Sein einstiger Mitspieler und heutiger Hertha-Trainer hatte sich schon lobend über Bobic geäußert. „Ich bin ein Fredi-Fan. Er ist ein guter Junge, ein ehrlicher Junge, ein richtig guter Mensch“, sagte Dardai.
Große Erfolge mit Eintracht Frankfurt
Gemeinsam mit dem Leiter der Geschäftsführung Carsten Schmidt soll Bobic die Geschicke des Hauptstadt-Clubs nun leiten und den Traum von der Königsklasse in Berlin verfolgen. „Nach meiner Entscheidung, eine neue Herausforderung zu suchen, gab es offene und überzeugende Gespräche, insbesondere mit dem Präsidenten von Hertha BSC, Werner Gegenbauer“, sagte Bobic.
In Frankfurt hatte Bobic als Sportvorstand große Erfolge gefeiert und mit diversen Transfers von Luka Jovic bis Ante Rebis für Furore gesorgt. Dem Klassenverbleib mit dem damaligen Trainer Niko Kovac folgte der zweifache Einzug ins Pokalfinale mit dem Triumph 2018 gegen den FC Bayern (3:1) an seiner ehemaligen und künftigen Wirkungsstätte im Berliner Olympiastadion. Anschließend sorgten die Frankfurter mit dem Erreichen des Halbfinals in der Europa League auch international für Aufsehen. Derzeit sind die Hessen auf Kurs Richtung erstmaliger Qualifikation für die Champions League.
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Dennoch heuert Bobic nun bei einem aktuellen Abstiegskandidaten an, der seine ehrgeizigen Ziele auch mit den dreistelligen Millioneninvestitionen von Geldgeber Lars Windhorst bisher krachend verfehlt hat. Umsonst bekommen die Berliner Bobic nicht. Im Raum steht eine Millionenabfindung für die Eintracht, bei der der Europameister von 1996 noch einen Vertrag bis 2023 hatte. Hertha-Aufsichtsrat Jens Lehmann hatte kürzlich die finanziellen Rahmenbedingungen für den Wechsel als schwierig bezeichnet. (dpa)