Der Stürmer von Rapid Wien wird nach einer „abscheulichen Tat“ wohl monatelang ausfallen.
„Abscheuliche Tat“Verdächtiger stellt sich nach Attacke auf Ex-Schalker Burgstaller
Dramatischer Vorfall um Fußball-Profi Guido Burgstaller: Der 35-jährige, der unter anderem in der Bundesliga für den FC Schalke 04 aufgelaufen und heute als Stürmer bei SK Rapid Wien aktiv ist, ist am vergangenen Wochenende bei einem brutalen Angriff schwer am Kopf verletzt worden.
Ein Unbekannter hatte den österreichischen Stürmer in der Wiener Innenstadt attackiert, erklärte sein Verein in einer Mitteilung. Zeugen hätten den Vorfall gegenüber der Wiener Polizei bestätigt, hieß es. Burgstaller war demnach durch einen „brutalen Schlag“ gestürzt und auf den Kopf gefallen.
Nun hat sich ein Verdächtiger bei der Polizei in Wien gestellt. Der 23-Jährige, der zuvor von den Ermittlern identifiziert worden war, verweigerte die Aussage und wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft in eine Justizanstalt gebracht, hieß es in einer Mitteilung. Über das Motiv für die Attacke könne deshalb noch keine Aussage getroffen werden. Aus datenschutzrechtlichen Gründen nannte die Polizei keine Namen.
Polizei: Täter soll Guido Gurgstaller unvermittelt ins Gesicht geschlagen haben
Laut Polizei-Ermittlungen soll der mutmaßliche Täter zunächst mit der Begleiterin von Burgstaller ins Gespräch gekommen sein und dann dem Profisportler unvermittelt ins Gesicht geschlagen haben. Nach Angaben der Polizei kannten sich der Beschuldigte und Burgstaller nicht. Der Vorfall ereignete sich gegen 6 Uhr am Samstagmorgen vor einer Diskothek.
Auswertungen von Videoüberwachungsanlagen und Zeugenvernehmungen halfen bei der Identifizierung des Verdächtigen. Gegen den Österreicher wird wegen des Verdachts der absichtlich schweren Körperverletzung ermittelt.
Der 35 Jahre alte Österreicher hatte bei dem Angriff einen Schädelbasisbruch erlitten und wurde sofort ins Krankenhaus eingeliefert, wo er weiter behandelt wird. Der Zustand von Burgstaller hat sich nach Angaben von Rapid vom Dienstag verbessert. Bitter für den Sportler dennoch: Burgstaller wird nach Einschätzung seines Vereins aufgrund der schweren Verletzung mehrere Monate ausfallen.
SK Rapid hofft, dass der Täter bald gefunden wird
Der Verein hatte seine Genesungswünsche in Richtung des gebürtigen Kärntners mit der Hoffnung verbunden, dass der Täter bald gefunden wird: „Der SK Rapid wünscht seinem verdienstvollen Spieler eine möglichst rasche und komplikationslose Genesung und vertraut auf die zuständigen Behörden, dass der bis dato unbekannte Täter rasch zur Verantwortung gezogen wird“, heißt es auf der Vereinsseite.
Sein Ex-Club FC Schalke 04, bei dem Guido Burgstaller von 2017 bis 2020 erfolgreich auf Torejagd ging, drückte auf der Plattform X ebenfalls sein Bedauern aus und schrieb: „Was für eine abscheuliche Tat. Alles Gute und eine schnelle Genesung. Wir sind in Gedanken bei Dir, Burgi!“
Für die Schalker hat Burgstaller 119 Bundesliga-Partien absolviert, brachte es dort auf 32 Tore und 13 Vorlagen und schoss den Revier-Club insbesondere in der Saison 2017/18 auf Rang zwei der Bundesliga und somit zurück in die Champions League.
Burgstaller stand in Deutschland neben seinem Engagement beim FC Schalke zudem jeweils zwei Jahre beim 1. FC Nürnberg und beim FC St. Pauli in der 2. Liga unter Vertrag. In der Saison 2022/23 wurde Burgstaller in Österreich mit insgesamt 21 Treffern Torschützenkönig. (oke/dpa)