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Vor dem Spiel gegen Dynamo DresdenViktoria Köln mangelt es an Emotionen

Lesezeit 3 Minuten
DotchevMielitz

Trainer Pavel Dotchev tröstet Keeper Sebastian Mielitz, dem gegen Uerdingen vor dem 0:2  ein Fehler unterlief.

Köln – Als am Mittwochabend feststand, dass der FC Viktoria Köln sein viertes Drittliga-Heimspiel in dieser Saison verloren hatte, wussten zumindest alle Beteiligten, woran es gelegen hatte. Nach der enttäuschenden 0:2 (0:1)-Niederlage gegen den KFC Uerdingen analysierte Kölns Innenverteidiger Sead Hajrovic das triste Geschehen auf dem Fußballfeld in der gebotenen Schärfe: „Wir waren zu passiv und zu wenig effizient nach vorne“, sprach der 27-Jährige Klartext. „Das Durchsetzungsvermögen hat uns gefehlt. Nicht viel Ballbesitz, sondern Tore entscheiden ein Spiel.“

Man könnte es dabei bewenden lassen, denn eigentlich ist der Einschätzung des kernigen Abwehrmannes nichts hinzuzufügen. Anders als Hajrovic, der nach der Pleite im Westduell noch recht gefasst wirkte, durchleuchtete Viktorias Sportvorstand den uninspirierten Auftritt der Mannschaft eher aufgebracht: „Ich bin richtig sauer“, empörte sich Franz Wunderlich noch am Tag danach über einen schwerfälligen Auftritt. „Die ersten 20 Minuten waren in Ordnung, wobei wir uns auch dafür nicht mit einem Orden schmücken können. Und dann bekommen wir wieder ein Gegentor nach einem Standard.“

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Viktoria-Sportvorstand Franz Wunderlich

Vor dem 0:1 durch Assani Lukimya (26.), der völlig frei am rechten Pfosten stand, kam Edvinas Girdvainis ungehindert zum Kopfball, Viktorias Hintermannschaft stand brav Spalier. Bis dahin hatten sich die Gastgeber zwar eine Gelegenheit durch den jungen Enes Tubluk erarbeitet (21.), viel mehr geschah im ersten Abschnitt aber nicht. Viktorias Trainer Pavel Dotchev hatte das Unheil nach dem Gegentreffer bereits auf sich zukommen sehen: „Es war klar, dass es danach schwierig für uns wird“, meinte der Coach gewohnt sachlich.

Ein gebrauchter Tag

Mit dem Betragen seiner Elf in der zweiten Halbzeit war der 55-Jährige dann ganz und gar nicht mehr einverstanden: „Da haben wir keine Emotionen mehr entwickelt“, befand Dotchev. „Keiner hat so richtig daran geglaubt, dass wir das Spiel noch drehen können. Es war ein gebrauchter Tag.“

Das 0:2 von Fridolin Wagner (51.) resultierte aus einem schweren Fehler von Viktoria-Keeper Sebastian Mielitz, der an einer Hereingabe aus dem Halbfeld vorbei geflogen war und die Pleite endgültig einleitete.

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Bevor sich das Team bis zum Trainingsstart am 27. Dezember in die kurze Winterpause verabschiedet, bekommen es die Höhenberger zum Abschluss des Jahres noch einmal mit einem sportlichen Schwergewicht zu tun: Am Samstag (14 Uhr, Sportpark Höhenberg) trifft der FC Viktoria auf Tabellenführer und Zweitliga-Absteiger Dynamo Dresden; es ist ein Klub mit reichlich Tradition und großen Ambitionen.

Vor dem Duell mit den Sachsen, in dem die Rechtsrheinischen weiter auf Kapitän Mike Wunderlich und den gelbgesperrten Kai Klefisch verzichten müssen, macht Franz Wunderlich eine unmissverständliche Ansage: „Es geht nicht um Auf-, sondern um Einstellung.“ Deutliche Worte des Vorstands vor der letzten Partie im Jahr 2020.