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Viktoria Köln nach AuftaktpleiteMichael Schultz könnte der Defensive mehr Stabilität verleihen

Lesezeit 3 Minuten
Viktoria Köln - 1. FC Kaiserslautern
Fussball 3. Bundesliga Saison 2020 2021
Flughafenstadion Köln Deutschland
15.05.2021
Hinten: Michael Schultz (Viktoria Köln)
Vorne: Marvin Pourie (1. FC Kaiserslautern)
Copyright
Eduard Bopp Sportfotografie
mail@fotobopp.de

Viktoria Kölns Michael Schultz (hinten)

Am Freitag empfängt der FC Viktoria den 1. FC Saarbrücken in Höhenberg. Es ist ein Duell der Fehlstarter.

Olaf Janßen war nicht überrascht von den Eigentümlichkeiten, die sich zum Re-Start der Dritten Liga nach der langen WM-Pause ereignet hatten: „Es war ein typischer Spieltag für diese Liga“, befand der Trainer von Viktoria Köln. „Jeder kann jeden schlagen.“

Nach der zweimonatigen Unterbrechung wäre es ziemlich ungeschickt gewesen, hätte man bei einem Wettanbieter auf Erfolge der sogenannten Favoriten gesetzt: Gleich vier Mannschaften der besten sechs hatten am Wochenende Niederlagen erlitten, darunter auch Spitzenreiter SV Elversberg und der aktuelle Tabellendritte 1.FC Saarbrücken, auf den die Höhenberger am letzten Spieltag der Hinrunde am Freitag (19 Uhr, Sportpark Höhenberg) treffen.

Die Schlammschlacht von Osnabrück

Es ist nicht nur ein Duell mit einem Schwergewicht, sondern obendrein eine Partie zwischen zwei Teams, die mit Misserfolgen in das neue Jahr gestartet sind. Der FC Viktoria unterlag dem VfL Osnabrück am letzten Samstag in einer Schlammschlacht mit 1:3, konnte aufgrund der schwierigen Platzverhältnisse in keinem Augenblick seinen Zirkulations-Fußball aufziehen, erlaubte sich aber auch zu viele leichtsinnige Fehler, wie Franz Wunderlich in der Nachlese kritisch anmerkte. „So wie wir es in der Anfangsphase gemacht haben, kann man nicht verteidigen“, ärgerte sich der Sportvorstand.

Der ungewöhnlich getimte 19. Spieltag hat durchaus Bedeutung für den weiteren Saisonverlauf, wie Wunderlich glaubt: „Natürlich geht im Fußball alles sehr schnell. Wenn wir oben bleiben wollen, müssen wir aber eigentlich gegen Saarbrücken gewinnen.“ Mit einem dreifachen Punktgewinn würden sich die Rechtsrheinischen wieder auf drei Punkte an den Relegationsrang heranpirschen; die Folgen einer Pleite muss man also erst gar nicht skizzieren.

Saarbrücken kassierte 2:3 gegen Duisburg

Die Saarländer, die zuvor in schöner Regelmäßigkeit punkteten, legten daheim gegen den MSV Duisburg einen Fehlstart hin, verloren gegen die Meidericher überraschend 2:3 und stehen ebenso wie die Viktoria unter Zugzwang. Es wird kein einfaches Match für die Gastgeber, wie Olaf Janßen prophezeit: „Saarbrücken spielt beeindruckend und quält seine Gegner mit dem Ball. Da kommt einiges auf uns zu.“

Im Gegensatz zu seinem Sportvorstand steht für den Coach nicht in erster Linie das nackte Resultat im Vordergrund: „Es geht um die Art und Weise, wie wir das Spiel annehmen“, so der 56-Jährige kryptisch. Soll heißen: Köln muss es gelingen, besser und vor allem nicht so sorglos zu verteidigen, wie in Osnabrück, ansonsten wird es gegen den offensivstarken FCS ein böses Erwachen geben, wie Janßen glaubt: „Wenn wir uns selbst die Eier ins Nest legen, können wir auch nicht oben anklopfen.“

Viktoria Kölns Hamza Saghiri ist einsatzbereit

Michael Schultz, jüngst aus der 2. Bundesliga von Eintracht Braunschweig verpflichtet, erscheint als geeigneter Kandidat, Viktorias Defensive mehr Stabilität zu verleihen und scharrt bereits mit den Hufen. Eine Einsatzgarantie erhält der 29-Jährige Abwehrspieler von seinem Übungsleiter freilich nicht: „Er macht einen guten Eindruck und ist natürlich eine Option. Das gilt aber auch für die anderen Spieler.“

Ebenfalls für einen Einsatz in Frage kommt Hamza Saghiri: Der defensive Mittelfeldspieler ging nach einem Zweikampf in Osnabrück zu Boden und kugelte sich daraufhin die Schulter aus. Zwar muss Saghiri nicht operiert werden und nahm unter der Woche auch das Training wieder auf; ob es gegen Saarbrücken für einen Einsatz langt, entscheidet sich aber erst kurzfristig.

Florian Engelhardt nach Koblenz verliehen

Unterdessen hat die Viktoria den Vertag mit Florian Engelhardt (19) verlängert, ihn bis zum Saisonende aber zum Regionalligisten Rot-Weiss Koblenz verliehen. Der Mittelfeldmann war im Sommer 2021 von Fortuna Köln zur Höhenberger U19 gewechselt und unterschrieb im März 2022 seinen ersten Profivertrag. Im Verlauf der Hinrunde stand das Talent zweimal im Drittligakader.