Das Team von Trainer Olaf Janßen muss früh in der Drittliga-Partie zwei Gegentore hinnehmen.
1:3 beim VfL OsnabrückDiese entscheidenden Fehler begeht Viktoria Köln
Für einen Platz in der Startformation langte es für Michael Schultz noch nicht. Nach lediglich einer Trainingseinheit mit seiner neuen Mannschaft war es Viktorias Trainer Olaf Janßen offenbar zu heikel, den Neuzugang von Eintracht Braunschweig von Beginn an auf den Rasen zu schicken.
Also musste der Innenverteidiger, der am Donnerstag einen Vertrag bis Sommer 2025 unterschrieben hatte, das 1:3 (1:2) zum Re-Start der Dritten Liga beim VfL Osnabrück von der Bank aus verfolgen. Der 29-jährige Pfälzer musste obendrein mitansehen, wie seine Mitspieler gerade in der Anfangsphase Fehler begingen, die zu frühen Gegentoren führten.
Das war auch Viktorias Trainer nicht entgangen: „Wir sind hier durch Geschenke auf die Verliererstraße geraten“, analysierte Janßen kritisch. „Heute hat die Mannschaft gewonnen, die einen Tick gieriger war.“
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Während Schultz das Match vom Rand aus beobachtete, stand ein anderer Rückkehrer auf Anhieb in der Startelf: Mike Wunderlich (36) begann auf der Spielmacher-Position und hatte den Anschlusstreffer von Lars Dietz mit einer abgefälschten Bogenlampe auch noch vorbereitet. Am Ende gingen dem Routinier die Kräfte aus, für ihn kam Marcel Risse in die Partie.
Wenn es sich am Samstag nicht um ein Fußballspiel auf Profiniveau gehandelt hätte, wäre die Partie auf dem knöcheltiefen Feld an der Bremer Brücke vermutlich abgesagt worden; bereits beim Aufwärmen blieb der Ball in den Pfützen des aufgeweichten Rasens liegen. Der von mehr als 13 000 Fans nach vorne gepeitschte VfL kam mit den widrigen Bedingungen besser zurecht und ging früh in Führung: Einen Schuss aus der Distanz konnte Kölns Keeper Ben Voll lediglich abklatschen, Erik Engelhardt war zur Stelle und staubte zum 1:0 ab (6.).
Auch das zweite Gegentor war eine Einladung für die Gastgeber. Timo Beermann köpfte die Kugel in die Mitte, Kölns Abwehrspieler Lars Dietz sprang der Ball ans Knie, Robert Tesche drosch das Spielgerät aus kurzer Distanz unter die Querlatte (19.).
Man muss der Viktoria zugutehalten, dass sie sich nicht in ihr Schicksal ergab. Wunderlich beförderte den Ball an den langen Pfosten, wo Dietz richtig stand und zum 1:2 traf (37.). Die Begegnung wogte hin und her, nach einem Foul an Patrick Sontheimer hätte Schiedsrichter Patrick Ittrich durchaus auf Strafstoß entscheiden können, ließ aber weiterspielen (71.). Der eingewechselte Marc Heider schloss einen Konter zur Entscheidung ab (89.).
FC Viktoria: Voll – Siebert, Dietz, Greger – Koronkiewicz, Saghiri (54. Lankford), Sontheimer (90. Fritz), Handle – Wunderlich (74. Risse) – Stehle (46. Becker), Meißner (74. Hong). – Zuschauer: 13.631. – Tore: 1:0 Engelhardt (6.), 2:0 Tesche (19.), 2:1 Dietz (37.), 3:1 Heider (89.).