Stephan Küsters zählt ab 45 rückwärts. „Mit dieser Methode bin ich immer gut gefahren“, sagt Viktoria Kölns Sportlicher Leiter. 45 Punkte am Saisonende – das sollte für den Klassenerhalt in der Dritten Liga mit hoher Wahrscheinlichkeit reichen. „Gerade bin ich in meiner Zählung bei 36. Wenn da mal eine Null steht, kann man weitersehen. Danach könnten wir alles genießen“, so Küsters.

Die Viktoria war nach dem großen Kader-Umbruch und der Etat-Kürzung im Sommer als einer der Topkandidaten auf den Abstieg in die Saison gegangen. Vier Spiele und neun Punkte später haben die Höhenberger alle Skeptiker überrascht – und vielleicht auch sich selbst. Dennoch gibt es vorerst keine Änderung am ausgegebenen Saisonziel Nichtabstieg.

Trauer um Thomas Gürtler

Viktoria Kölns gute Seele mit großer Fortuna-Vergangenheit

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Christian Krämer

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Die Punkte zehn bis zwölf sollen am Sonntagabend folgen. Unter Flutlicht tritt die Viktoria zum West-Duell auf dem Tivoli bei Alemannia Aachen an (19.30 Uhr), der Aufsteiger rechnet mit 23 000 Zuschauern. „Ein absolutes Highlight, ganz oben auf der Liste der vielen schönen Drittliga-Duelle. Dazu ist es noch um die Ecke“, sagt Küsters. Der 52-Jährige erwartet eine „extrem gute Stimmung“. Aachen werde die Kölner „brutal über den Platz jagen und viele Zweikämpfe führen“. Dafür brauche die Mannschaft ein „breites Kreuz“. Doch die Voraussetzungen bei den Spielen in Mannheim und bei 1860 München seien ähnlich gewesen. „Wir wissen, was auf uns zukommt“, gibt sich Küsters selbstbewusst. Immerhin konnte Viktoria beide Partien gewinnen.

Viktoria Köln muss mehrere Wochen auf Enrique Lofolomo verzichten

Die Mannschaft von Trainer Olaf Janßen möchte auch für den am vergangenen Wochenende verstorbenen Zeugwart Thomas Gürtler spielen und, wenn möglich, gewinnen. „Es war nicht ganz leicht, jetzt wieder in den Alltag überzugehen. Tommy war ein Teil der Truppe“, so Küsters. „Aber er hätte natürlich gewollt, dass die Jungs in Aachen alles geben und auch etwas holen.“

Verzichten muss Viktoria auf Mittelfeldspieler Enrique Lofolomo. Der 24-Jährige hatte sich im Testspiel gegen Rödinghausen eine Schultereckgelenksprengung zugezogen und muss mehrere Wochen pausieren. „Es tut natürlich weh, dass er nicht dabei ist“, sagt Küsters. „Aber wir haben den einen oder andere Spieler, der die Lücke füllen kann. Der Trainer hat ein paar Ideen.“