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Wegen Vorwürfen gegen Till LindemannDeutscher Darts-Profi verzichtet auf Einlaufmusik von Rammstein

Lesezeit 2 Minuten
Sucht sich eine neue Einlaufmusik: Martin Schindler.

Sucht sich eine neue Einlaufmusik: Martin Schindler.

Martin Schindler betrat bislang zu „Ich will“ die Darts-Hallen, nun will er sich „distanzieren“.

Angesichts der Vorwürfe gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann hat Darts-Profi Martin Schindler entschieden, in Zukunft nicht mehr zu einem Song von Rammstein auf die Bühne zu kommen.

„Auf jeden Fall wird der Walk-on-Song geändert. Ich will mich da einfach distanzieren und raushalten, fertig“, sagte Schindler im Rahmen der Team-WM in Frankfurt am Main. Der 26-Jährige aus Strausberg war in den vergangenen eineinhalb Jahren zum 2001 erschienen Song „Ich will“ von Rammstein eingelaufen. Der Text des Liedes dreht sich um die Gier nach Macht und Ruhm.

Darts-Profi Martin Schindler begründet Abkehr von Rammstein-Song

„Man ist kein Darts-Spieler mehr, man ist auch eine Person des öffentlichen Lebens. Dementsprechend muss man sich bei solchen Thematiken einfach raushalten“, so Schindler.

Die Nordirin Shelby Lynn erhob nach einem Rammstein-Konzert in Vilnius erstmals Vorwürfe und stieß so die Vorwurfs-Welle gegen Till Lindemann an. Mehrere Frauen hatten in den vergangenen Tagen – teilweise anonym – Vorwürfe gegen Lindemann erhoben. Die Frauen schilderten Situationen, die sie teils als beängstigend empfunden hätten. Junge Frauen seien während Konzerten ausgewählt und gefragt worden, ob sie zur Aftershowparty kommen wollen.

Von Rammstein zu Linkin Park: Martin Schindler wechselt Einlauf-Musik

Dabei soll es nach Schilderungen einiger Frauen auch zu sexuellen Handlungen gekommen sein. Lindemann hatte Vorwürfe gegen sich zurückgewiesen. Inzwischen ermittelt die Staatsanwaltschaft Berlin.

Für den Darts-Profi Schindler offenbar letztlich der ausschlaggebende Punkt, nicht mehr mit dem Rammstein-Song einzulaufen. Alternativen hat er bereits im Auge, die Entscheidung sei aber noch nicht gefallen. „Mal gucken, was in Zukunft mein Walk-on-Song wird. Ich habe ein Auge auf Linkin Park, das ist meine Lieblingsband“, kommentierte Schindler.

Deutsches Darts-Duo rechnet sich bei Team-WM einiges aus

Nach dem souveränen 4:0-Auftaktsieg über Hongkong rechnet sich „The Wall“, so sein Spitzname, bei der Team-WM einiges aus. „Es ist uns egal, was die Auslosung sagt. Uns ist egal, ob wir gegen Schottland, England oder die Niederlande spielen. Wir haben das spielerische Niveau, diese Nationen zu schlagen“, sagte Martin Schindler. An der Seite von WM-Halbfinalist Gabriel Clemens hatte er im ersten Spiel der Gruppenphase am späten Donnerstagabend eine starke Leistung gezeigt.

Am Freitagabend könnte das Duo mit einem Sieg gegen Japan bereits den Einzug ins Achtelfinale unter Dach und Fach bringen, ab da entscheidet dann das Los über den nächsten Gegner. „Wir wollen nicht zu groß träumen oder zu viel versprechen. Aber wir glauben an uns“, sagte Schindler trotz der mit einigen Weltmeistern gespickten Konkurrenz. (pst/dpa)