Axel Milberg startet in sein letztes Jahr als „Tatort“-Kommissar Klaus Borowski. Am Sonntag ermittelt er im Fall eines vermissten Mannes.
So wird der „Tatort“ aus KielHat Kommissar Borowski es mit einem Wiedergänger zu tun?
Von Greta Abstohs
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Das Kieler Kommissaren-Team Klaus Borowski und Mila Sahin suchen einen Ehemann.
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Nach mehr als 20 Jahren beendet Axel Milberg seine Karriere als Tatort-Kommissar in Kiel. Der letzte Film mit ihm soll 2025 ausgestrahlt werden. Das Ende von Klaus Borowski naht also – doch bis dahin gibt es noch offene Fälle. An diesem Sonntag musste der Kommissar einen Toten finden. Oder hat er es mit einem Wiedergänger zu tun?
Ist der Mann verschwunden oder hat er nur seine Frau verlassen?
Greta Exner bittet die Mordkommission um Hilfe. Ihr Ehemann Toby ist seit vier Tagen spurlos verschwunden. Kommissar Klaus Borowski und Mila Sahin sind eher genervt: „Seit wann sind wir die Vermisstenstelle?“, fragt Sahin ihren Partner. Denn zunächst scheint auf der Hand zu liegen, dass Toby Exner seine Frau verlassen hat.
Die Ehe zwischen Greta und Toby sieht nämlich nach außen schön aus, doch dahinter scheint nicht viel zu stecken. Ihr Mann war Greta schon seit langem untreu und hat sie schon häufig für ein paar Tage allein gelassen, um mit anderen Frauen Zeit zu verbringen.
Wollte Toby seine Frau umbringen?
Beide leben zudem von dem Geld, das Greta verdient. Das Familienunternehmen „Exner Instrumente“ mit einem Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Euro wird von Greta und ihren Eltern geleitet. Toby wurde aus dem Geschäftlichen immer ausgeschlossen. Er verdiente sogar noch etwas Geld dazu, indem er gegen die steigenden Aktienkurse des Unternehmens wettete.
Doch etwas macht die Kommissare misstrauisch: Toby trieb sich auf Datingplattformen im Internet herum. Seiner Bekanntschaft Kitty13 erzählte er nicht nur, dass er von seiner Frau endlich frei sein wolle, sondern auch, dass er den passenden Plan parat habe, um diesen Wunsch zu erfüllen. Wollte er seine Frau umbringen?
Vermisst, tot oder von den Toten auferstanden: In dieser „Tatort“-Folge ist der Tatbestand alles andere als klar.
Der „Tatort“ aus Kiel zeigt Geld, Macht und die Bestechlichkeit der Polizei
„Borowski und der Wiedergänger“ ist ein Krimi, der schon zu Beginn weit in der Handlung vorausgreift und doch zum Schluss zu überraschen vermag. Die Handlung nimmt zwischendurch kaum Fahrt auf, und die Ermittlungen der Kommissare laufen lange Zeit ins Leere. Trotzdem ist der Film sehenswert, da er gegen Ende hin sehr viel Spannung aufbaut und, wie es sich für einen guten Krimi gehört, vermeintliche Tatsachen noch einmal infrage stellt.
Geld, Macht und die Bestechlichkeit der Polizei sind zentrale Themen dieser „Tatort“-Folge. Nicht nur Toby Exner möchte seiner Realität entfliehen und frei sein – danach streben auch andere Figuren in diesem Krimi.
Auch Borowskis Ausstieg wird – mehr oder weniger – angeteasert: Welche Rolle spielt seine Haushälterin, die ihm aus reiner Liebenswürdigkeit Frühstück macht? Borowski findet schnell heraus, dass ihre Vergangenheit mehr verbirgt, als es den Anschein macht. Und für sie kommt er gerne zu spät zur Arbeit. Wird der Kommissar seinen Job der Liebe wegen an den Nagel hängen?