Der Vulkan Ruang in Indonesien spuckt plötzlich wieder Asche und Lava. Forscher warnen vor einem gewaltigen Ausbruch.
Plötzliche EruptionenVulkan droht in Ozean zu stürzen – Tsunami-Warnung ausgesprochen
Indonesien droht eine der größten Naturkatastrophen der vergangenen Jahrzehnte. Der Vulkan Ruang auf der gleichnamigen Insel in der Provinz Sulawesi Utara droht nach unerwarteten Eruptionen in den vergangenen Tagen ins Meer zu stürzen. Der indonesische Katastrophenschutz hat die höchstmögliche Vulkan-Warnstufe für die Region herausgegeben.
Infolge zahlreicher Erdbeben hat der eigentlich seit zwei Jahrzehnten ruhende Vulkan wieder Lava und Asche gespuckt. Forscher sorgen sich um die Stabilität des Vulkans, Teile könnten wie bereits beim letzten folgenschweren Ausbruch 1871 in den Indischen Ozean kippen und eine Katastrophe in der Region auslösen.
Indonesien: Vulkan Ruang steht vor explosivem Ausbruch – schwerer Tsunami befürchtet
Die 800 Inselbewohner wurden infolge von Sicherheitsvorkehrungen bereits auf eine naheliegende Insel evakuiert. Um den 725 Meter hohen Vulkan wurde eine Sperrzone von sechs Kilometern errichtet, die nicht betreten werden darf. In der Nacht waren hohe Aschewolken und Lava aus weiter Entfernung am Ruang zu sehen.
„Die Eruptionskraft des Berges Ruang wird immer größer. Der Vulkan hat eine Aschewolke von etwa 1,7 Kilometern Höhe ausgestoßen“, sagte Hendra Gunawan, Chef der Katastrophenschutzbehörde, am Donnerstag (18. April). Am Ruang wird im Ernstfall eine besonders explosive und heftige Eruption erwartet.
Indonesien: Vulkan spuckt plötzlich kilometerhohe Aschesäule – Insel evakuiert
Der Berg ist ein sogenannter Schichtvulkan, in dem sich große Mengen Gas in dem Magma sammeln. Vulkanologen erwarten am Ruang eine explosive Eruption, durch die Teile des Vulkans in den Indischen Ozean stürzen könnten. Die dadurch verursachte Tsunami-Welle könnte massive Schäden verursachen und weltweit messbar sein.
Ähnliche Katastrophen gab es am Ruang selbst im Jahr 1871 oder bei der Eruption des Krakatau im Jahr 1883 in Indonesien. Erst im Jahr 2018 hatte eine Eruption am Krakatau mehr als 400 Tote durch einen darauf folgenden Tsunami gefordert. Die Sicherheitsbehörden haben die höchste Alarmstufe ausgerufen.
Vulkan droht in Ozean zu stürzen – höchste Vulkan-Warnstufe ausgerufen
Indonesien gilt als eine der aktivsten Vulkanregionen der Erde, immer wieder kommt es durch seismische Aktivitäten zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen, durch die auch Tsunamis entstehen können. Die betroffene Region wird von Forschern aufgrund der häufig auftretenden Eruptionen auch „Ring of Fire“ genannt.
Erst in den vergangenen Monaten hatten mehrere Vulkanausbrüche auf der isländischen Reykjanes-Halbinsel weltweit Aufmerksamkeit erregt. Die Eruptionen unweit des Ortes Grindavík waren die stärksten seit Jahrzehnten auf Island, Forscher hatten durch die Ausbrüche eines kilometerlangen Magmatunnels eine Katastrophe befürchtet. (shh)