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PlanungsstreitWiehler Stadtrat bleibt bei strengen Vorgaben für Gelände von Hotel Platte

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Ein weißes Holzmodell der Innenstadt zeigt ein eckiges, dreigeschossiges Flachdachhaus am Standort des alten Hotels.

Die Investoren möchten anstelle des alten Hotels ein modernes Wohnhaus errichten. Das Modell zeigt den Entwurf des Wiehler Architekten Nico Burgmer.

Ein neuer Bebauungsplan soll den städtebaulich sensiblen Bereich schützen. In geheimer Abstimmung gab es auch Gegenstimmen.

Der Wiehler Stadtrat hat mit großer Mehrheit einen Bebauungsplan für das Areal „Im Weiher“ beschlossen. Für den Standort des geschlossenen Hotels Platte sind Festsetzungen verbunden, die einen Neubau an dieser Stelle, wie ihn eine Investorengruppe geplant hat, unmöglich machen. Die Entscheidung im Rat fiel mit 29 zu sieben Stimmen bei einer Enthaltung.

Die FDP hatte sich zuletzt im Planungsausschuss kritisch geäußert und als einzige Fraktion dagegen gestimmt, den Investoren diese Beschränkungen aufzuerlegen. Im Verlauf der seit Monaten andauernden Diskussion gab es aber auch aus den Reihen von SPD und Grünen Kritik am Vorgehen der Verwaltung.

Wiehler Ratsfraktionen stimmen geheim ab

Letztere Fraktionen stimmten in der Sitzung für eine geheime Abstimmung, was aber das Ergebnis nicht wesentlich beeinflusste. Eine neue inhaltliche Debatte kam nicht auf.

In der Entscheidungsvorlage nennt die Stadtverwaltung den Bereich zwischen Hauptstraße und Weiherplatz einen Raum „mit hoher Aufenthaltsqualität und sensibler, z.T. denkmalgeschützter Bebauung“, an den hohe gestalterische Anforderungen zu stellen seien. Der bisher bestehende Bebauungsplan sei nicht ausreichend „für eine gezielte Steuerung baulicher Maßnahmen und die Umsetzung der städtebaulichen und gestalterischen Zielsetzungen“.

Die Investoren setzen darauf, dass sie mit einer Klage vor dem Verwaltungsgericht Erfolg haben.