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Charity-PartyLost Sisters spenden 100.000 Euro an „wir helfen“

Lesezeit 3 Minuten
Symbolische Scheckübergabe bei der Jeckenklinik am Rhing in den Rheinterrassen mit (von links): Moderator Alexander Dick, Isabella Neven DuMont (Herausgeberin), Caroline Kron und Karl-Heinz Goßmann (Geschäftsführungsteam „wir helfen“) und Boris Becker (Erster Vorsitzender „Lost Sisters“).

Symbolische Scheckübergabe bei der Jeckenklinik am Rhing in den Rheinterrassen mit (von links): Moderator Alexander Dick, Isabella Neven DuMont (Herausgeberin), Caroline Kron und Karl-Heinz Goßmann (Geschäftsführungsteam „wir helfen“) und Boris Becker (Erster Vorsitzender „Lost Sisters“).

Mit insgesamt 300.000 Euro unterstützt der karitative Kölner Karnevalsverein dieses Jahr Projekte für benachteiligte Kinder und Jugendliche.

Die „Lost Sisters“, unter Jecken aus Köln und von weither berühmt für ihre Weiberfastnachtsparty in den Rheinterrassen, feiern dieses Jahr 22-jähriges Bestehen. Und damit laut kölscher Zeitrechnung ein doppeltes Jubiläum: zweimal elf Jahre. Doch nicht nur bei Feierlustigen ist der Karnevalsverein höchst geschätzt, auch unter Kölner Einrichtungen, die aktiv sind im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, genießen die karitativen Karnevalisten ein hohes Ansehen.

Lost Sisters spendeten in 22 Jahren mehr als 2,8 Millionen Euro für Kinder in Not

Immerhin haben sie in den vergangenen 22 Jahren mithilfe der Besucherinnen und Besuchern ihrer Charity-Party „Jeckenklinik am Rhing“ und treuen Sponsoren mehr als 2,8 Millionen Euro gespendet. Und damit Projekte in Köln und der Region unterstützt, die jungen Menschen, denen das Leben nicht so gut mitspielt, zu einer besseren Lebensperspektive verhelfen – knapp 850.000 Euro gingen in all den Jahren allein an „wir helfen“.

Der Unterstützungsverein dieser Zeitung für Kinder und Jugendliche in Not war es auch, dem im Jahr 2004 die erste Spende der „Lost Sisters“ in Höhe von 3.000 Euro zugutekam. Seitdem hat das wohltätige Duett tausende Jungen und Mädchen unterstützt, die dringend auf Hilfe angewiesen sind, hat Heimkindern Ferien im Ausland ermöglicht, für sie ein riesengroßes Piratenschiff aus Holz bauen lassen, dafür gesorgt, dass Sportplätze für psychisch kranke Kinder errichtet werden, die sich für längere Zeit in der Villa Kunterbunt aufhalten – und vieles Gute mehr.

„Schwestern, Tupfer bitte, wir sind zu Tränen gerührt!“

„Schwestern, Tupfer bitte, wir sind zu Tränen gerührt“ – mit diesem Slogan bedankte sich das „wir helfen“-Team am Donnerstag auf der Bühne der ausverkauften Rheinterrassen bei den „barmherzigen Schwestern“ für 22 Jahre Operationen mit offenen Herzen – sprich: für gemeinsames Engagement für Kinder in Not.

Und für phänomenale 100.000 Euro, die „Klinikdirektor“ Boris Becker Isabella Neven DuMont in Form eines symbolischen Schecks überreichte. „Wir sind unendlich dankbar für diese hohe Summe“ - mit diesen Worten und einer frisch gedruckten „KStA-Sonderausgabe“ bedankte sich die Herausgeberin auch bei den Besucherinnen und Besuchern, die diese großzügige Spende unter anderem ermöglichen.

Insgesamt 300.000 Euro spendeten die Lost Sisters zu ihrem Jubiläum – auch an die RTL-Stiftung „Wir helfen Kindern“, „wir für pänz“ (Frühe Hilfen), „Zartbitter“ (Fachberatungsstelle gegen sexuelle Übergriffe), die Drogenhilfe Köln, den „Sack e. V.“ (Lebensmittelspenden), „KidS“ (Kinder- und Jugendpädagogische Einrichtung der Stadt Köln), „Fips“ (Ambulante Hilfen) und „amitumkids“ (Hilfe für Kinder und Angehörige traumatisiserter Menschen). Zudem erhielten das Projekt „Karnewald“ des Kölner Dreigestirns und das Kinderdreigestirn eine Spende für die Schull- und Veedelszöch.


Zur Geschichte der Lost Sisters

Im Winter 2003 beschließen 20 als Krankenschwestern verkleidete Freunde – allesamt Kölner Führungskräfte und Manager – bei einem Junggesellen-Abschied in Athen, eine Karnevalsparty auf die Beine zu stellen. Wenige Wochen später findet an Weiberfastnacht 2004 die erste Party in den Rheinterrassen statt – mit 700 Gästen und den Klüngelköpp als Haupt-Act. Aus der Partystimmung kam der Gedanke, Verantwortung zu übernehmen – feiern und spenden miteinander zu vereinbaren und dabei eine alternative Veranstaltung zu allen anderen Karnevalspartys Kölns zu schaffen.

Im Jahr 2004 hatten die Lost Sisters die „Jeckenklinik“ nur sechs Wochen vor Karneval spontan geplant und waren über den Erfolg und die positive Resonanz begeistert. Nachdem im Jahr 2009 alle Vorverkauftickets nach 20 Minuten ausverkauft waren, haben die Lost Sisters den Kultstatus im Kölner Karneval erreicht. Seit 2010 ist der Vorverkauf nur noch übers Internet möglich - und ruckzuck sind die rund 2.500 Karten vergriffen.

Als Showacts traten in den Rheinterrassen schon Guildo Horn & die orthopädischen Strümpfe, die Spider Murphy Gang, Brings, Linus, Purple Schulz, Anke Engelke & Fred Kellner Band und viele mehr auf.