Der offene Jugendtreff „Treffer“ in Buchheim feierte 15. Geburtstag mit einem großen Fest und vielen Highlights.
Jugendzentrum „Treffer“Nina Windmüller kam als Geburtstagsüberraschung
Das Jugendhaus „Treffer“ in Buchheim feierte 15. Geburtstag – mit einem großen Fest auf der „Treffarena“, einem öffentlichen Spiel- und Sportplatz. „Wir haben diesen vernachlässigten städtischen Bolzplatz vor vier Jahren gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen umgestaltet; er ist ein wichtiger Baustein unserer Jugendarbeit“, sagte Kristina Kilders, die gemeinsam mit Lutz Gebhard den offenen Jugendtreff leitet und gegründet hat, bei der Begrüßungsrede. „Wir möchten bewusst raus aus dem Stammhaus und rein in den öffentlichen Sozialraum, denn ein niederschwelliges Angebot ist hier im Veedel sehr wichtig“, ergänzte Lutz Gebhard.
Bis zu 50 Kinder besuchen täglich den Buchheimer „Treffer “
Das Konzept geht auf: Bis zu 50 Jungen und Mädchen kommen täglich zwischen 14 und 20 Uhr ins Jugendhaus, das vielen von ihnen ein zweites Zuhause bietet. Zur Geburtstagsparty gab es internationale Gerichte, musikalische und sportliche Highlights. So trommelte die Percussion-Band „Mama Afrika“ gemeinsam mit den jungen Besuchern. Bandgründer Papa Malick ist für die Buchheimer Kinder kein Fremder, seit Jahren bietet er im Treffer Trommelkurse an.
Eine besondere Geburtstagsüberraschung war der Besuch von Nina Windmüller. Die ehemalige FC-Fußballerin kann mit dem Ball zaubern und hatte in Sekunden die Aufmerksamkeit der Kinder gewonnen, denn die ehemalige Profispielerin schafft es, den Ball minutenlang akrobatisch in der Luft zu jonglieren.
Auch Kölns Ex-Profifußballerin Nina Windmüller kam als Geburtstagsgast
„Im Gegensatz zum Fußballspiel dürft ihr jetzt die Schulter, den Kopf, die Hände benutzen und den Ball im Stehen, im Liegen oder auch Sitzen berühren,“ erklärte die Freestylerin die Regeln, umzingelt von kleinen und großen Nachahmern.
Bei attraktiven Acts wie diesen fielen die Geburtstagsreden eher kurz aus. „Wir hatten in den vergangenen 15 Jahren 3000 Mal geöffnet, haben 5000 Kinder und Jugendliche betreut und begleitet, haben 750 Mal Fußball gespielt und 1500 Mal gekocht. Mein Wunsch ist, dass es so weiter geht, wir möchten, dass „Treffer“ das Herzstück des Veedels bleibt“, sagte Gebhard. Und bedankte sich beim Rotary Club Köln-Bonn Millennium und bei „wir helfen“.
Rotary und „wir helfen“ unterstützen das Kölner Jugendzentrum
Beide Vereine haben „Treffer“ von Anfang an unterstützt. „Die Rotary-Mitglieder helfen uns finanziell und sind für die Jugendlichen auch Türöffner für Praktika oder Lehrstellen“, sagt Gebhard. So habe die ehemalige Kölner Opernintendantin Birgit Meyer ermöglicht, dass Buchheimer Kinder kostenlos eine Aufführung erleben konnten. „wir helfen“ hat das Jugendhaus unter anderem bei der Einrichtung eines Tonstudios unterstützt.
Das Jugendzentrum „Treffer“ in Buchheim
- Treffer“ ist ein offener Jugendtreff in Köln-Buchheim. Träger ist das Diakonische Werk Köln.
- Zwei hauptamtliche Fachkräfte werden von rund 20 freien Mitarbeitenden unterstützt. Es gibt tägliche eine warme Mahlzeit, offene Freizeitangebote, Workshops wie Rap im Tonstudio, Fußball, Schneidern, Hip-Hop, Fotografieren.
- Außerdem erhalten die Jugendlichen Hilfe bei der beruflichen Orientierung und persönlichen Anliegen. Die Angebote sind kostenlos und richten sich an Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 16 Jahren.
Auch die Nadjombe-Brüder waren regelmäßig zu Besuch
„Ich freue mich immer wieder, wenn uns Ehemalige besuchen und uns stolz präsentieren, was sie geschafft haben. Wie die Brüder Pierre und Jean Marc Nadjombe, die jetzt erfolgreiche Fußballspieler sind. Das macht mich glücklich und stolz und es motiviert, weiterzumachen“, betonte Kilders. Gebhard liegt am Herzen, dass das Thema Kindergrundrechte Dauerthema der Einrichtung bleibt. „Hier gibt es Grundschulen mit Schülern aus mehr als 90 Nationen. Wir bieten Kurse an, in denen die Kinder über ihre Rechte aufgeklärt werden, und wie sie diese einfordern können. Sie sollten bei uns nicht nur satt werden, sondern auch begreifen, wie eine demokratische Gesellschaft funktioniert.“