Auch im AutoKinderschützer fordern umfassenderes Rauchverbot
Berlin – Das Deutsche Kinderhilfswerk sieht Verbesserungsbedarf beim Nichtraucherschutz für Kinder. Das gelte sowohl für Schulen und Kindertageseinrichtungen als auch für die Kindertagespflege und Kinderspielplätze, wie die Kinderschutzorganisation am Dienstag in Berlin mitteilte. An diesen „zentralen Lebensorten von Kindern“ müsse es umfassende Rauchverbote geben. Zudem schlägt das Deutsche Kinderhilfswerk eine Änderung der Straßenverkehrsordnung vor, um Kinder und Jugendliche auch in Autos vor den Gefahren des Passivrauchens zu schützen.
NRW hinkt Brandenburg und Hamburg hinterher
Brandenburg und Hamburg gewährleisten der Organisation zufolge im Bundesländervergleich den besten Nichtraucherschutz für Kinder in Schulen und Betreuungseinrichtungen. In beiden Bundesländern gelten die Rauchverbote ausnahmslos in Schulgebäuden und auf dem Schulgelände, bei Veranstaltungen und Festen außerhalb der Schule sowie auf Ausflügen und Klassenfahrten.
Das gilt analog auch für Kindertageseinrichtungen und anders als in Nordrhein-Westfalen auch in den privaten Räumlichkeiten einer Tagespflegestelle. Zudem gibt es – wie auch in NRW – ein landesgesetzliches Rauchverbot auf Kinderspielplätzen im Freien. „Die Bestimmungen zum Nichtraucherschutz für Kinder und Jugendliche in Deutschland sind ein Flickenteppich und entsprechen in kaum einem Bundesland den Standards, die nötig und möglich sind“, kritisierte Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerks.
So können Sie helfen
wir helfen: damit in der Krise kein Kind vergessen wird
Mit unserer Aktion „wir helfen: damit in der Krise kein Kind vergessen wird“ bitten wir um Spenden für Projekte, die Kinder und Jugendliche wieder in eine Gemeinschaft aufnehmen, in der ihre Sorgen ernst genommen werden.
Bislang sind 1.328.993,90 Euro (Stand: 27.09.2022) eingegangen.Die Spendenkonten lauten:„wir helfen – Der Unterstützungsverein von M. DuMont Schauberg e. V.“Kreissparkasse Köln, IBAN: DE03 3705 0299 0000 1621 55Sparkasse Köln-Bonn, IBAN: DE21 3705 0198 0022 2522 25
Mehr Informationen und Möglichkeiten zum Spenden unter www.wirhelfen-koeln.de.
Das sei „ein eklatanter Verstoß“ gegen die UN-Kinderrechtskonvention, die das Recht von Kindern auf das erreichbare Höchstmaß an Gesundheit anerkennt. Kinder hätten eine höhere Atemfrequenz und ein weniger effizientes Entgiftungssystem. Passivrauchen sei für sie also besonders gefährlich.
Tabakrauch im Auto verbieten
Vor allem braucht es laut Kinderhilfswerk ein Rauchverbot in Autos. Rund eine Million Kinder in Deutschland sei Tabakrauch im Auto ausgesetzt. Die Organisation verwies auf Messungen des Deutschen Krebsforschungszentrums, wonach die Giftstoffbelastung durch Tabakrauch im Auto extrem hoch sei.
Das könnte Sie auch interessieren:
Selbst bei leicht geöffnetem Fenster sei die Konzentration einiger toxischer Partikel teils fünfmal so hoch wie in einer Raucherkneipe. „Der Schutz von Kindern und Jugendlichen muss endlich gesetzlich abgesichert werden“, forderte Hofmann. (afp, lis)