Angst vor CoronaSo reagieren die NRW-Supermärkte auf die Hamsterkäufe
Köln – Die großen Lebensmittelhändler reagieren auf Hamsterkäufe infolge der Angst vor dem neuartigen Corona-Virus. „Wir haben die Belieferung angepasst“, sagte ein Rewe-Sprecher auf Anfrage. Die Frequenzen seien entsprechend erhöht worden.
Durch eine größere Nachfrage vor allem nach haltbaren Produkten komme es immer wieder zu Regallücken, die aber schnell wieder geschlossen würden. Man sei „weit von einem Engpass entfernt“. Die gestiegene Nachfrage nach bestimmten Produkten sei dabei nicht nur in Deutschland, sondern auch in den Märkten im europäischen Ausland spürbar.
Veränderte Lieferzyklen
Auch ein Real-Sprecher bestätigte dem Kölner Stadt-Anzeiger, dass „Lieferzyklen und Vorratshaltung in den Lagern“ an die veränderte Nachfrage angeglichen worden seien. Hamsterkäufe seien zurzeit vor allem im Niedrigpreissegment bei Nudeln und Reis zu beobachten; teurere Ware nicht betroffen.
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Bei Aldi Süd hieß es, man stehe „im engen Austausch mit unseren Lieferanten und Logistikpartnern“, um auf eine Veränderung der Nachfrage reagieren und die Versorgungssicherheit gewährleisten zu können. Dabei werde jeder einzelne Artikel geprüft. Alle Lebensmittelhändler betonten, es bestehe kein Versorgungsproblem.
„Keine übergreifenden Tendenzen“
Bei Edeka Rhein-Ruhr hat man derweil kein „signifikant verändertes Einkaufsverhalten“ festgestellt. In vereinzelten Märkten im Raum Heinsberg, wo das Coronavirus sich in Nordrhein-Westfalen besonders stark ausgebreitet hat, sei zwar zuletzt eine verstärkte Kundennachfrage spürbar gewesen. „Flächendeckend über unsere 850 Lebensmittelmärkte in NRW können wir aber keine übergreifenden Tendenzen beschreiben.“
Wie die Lebensmittel-Zeitung berichtet, könnte es dafür bald aber zu Engpässen bei Lebensmittel-Lieferdiensten kommen. Die Dienste Picnic und Getnow verzeichneten beispielsweise eine gesteigerte Nachfrage. Während Picnic aber nach eigenen Angaben noch nach Plan liefere, warne Getnow seine Kunden bereits vor möglichen Engpässen. „Seit vergangener Woche werden klassische Vorräte verstärkt gekauft“, sagte das Unternehmen der Zeitung.