September ist traditionell die Zeit für neue iPhones. Apple will die teureren Pro-Modelle offenbar attraktiver machen. Eine Neuerung kommt nicht überraschend.
Neue LadebuchseApple stellt neues iPhone 15 vor – und beugt sich EU-Vorgabe
Der US-Technologiekonzern Apple hat sein neues iPhone 15 vorgestellt – sein erstes Smartphone mit dem künftig in der EU vorgeschriebenen USB-C-Anschluss. „USB-C ist ein universell akzeptierter Standard geworden“, sagte Apple-Vizepräsidentin Kaiann Drance am Dienstag bei der Vorstellung des neuen iPhone im kalifornischen Cupertino. „Deswegen bringen wir USB-C zum iPhone 15.“ Apple verzichtet damit nach einigem Widerstand auf seinen Lightning-Anschluss für das iPhone.
Apple beugt sich EU-Vorgabe bei iPhone 15
Apple-CEO Tim Cook bewarb das Produkt unterdessen mit einem Beitrag im sozialen Netzwerk X. Das iPhone 15 biete „neue Leistungsfähigkeiten, erstaunliche Fotografie und Gaming der nächsten Stufe“, erklärte Cook. Zudem seien die Pro-Modelle die „bisher leichtesten“, hieß es weiter.
Eine neue EU-Richtlinie schreibt vor, dass ab Herbst 2024 in der Europäischen Union alle neuen Handys, Tablets und Digitalkameras über einen USB-C-Anschluss geladen werden können. Das Gleiche gilt für Lautsprecherboxen, Kopfhörer, tragbare Navigationssysteme, Mäuse und Drucker. Ab Frühjahr 2026 sollen auch alle neuen Laptops über den einheitlichen Ladestecker verfügen. Die EU-Vorgabe soll Elektroschrott vermeiden helfen.
Andere bislang übliche Stecker wie der ältere Mikro-USB-Anschluss und der Lightning-Stecker für iPhones fallen unter der neuen Richtlinie weg. Apple hatte kritisiert, die neuen EU-Vorschriften würden Innovationen wie etwa beim kabellosen Laden ersticken.
Apple nutzt den USB-C-Anschluss bereits bei anderen Geräten. Auch Apple-Rivalen wie der weltgrößte Smartphone-Hersteller Samsung greifen auf diesen Stecker zurück.
Abschwung auf dem Smartphone-Markt
Das iPhone ist mit Abstand das wichtigste Produkt des Konzerns und bringt mehr als die Hälfte der Erlöse ein. Zuletzt konnte auch Apple sich nicht mehr gegen den allgemeinen Abschwung auf dem Smartphone-Markt stemmen: Nach Berechnungen der Analysefirma IDC wurden im zweiten Quartal gut sechs Prozent weniger iPhones abgesetzt als ein Jahr zuvor. Der Umsatz sank aber nur um rund 2,4 Prozent - was darauf hinweist, dass es Apple gelingt, teurere Modelle zu verkaufen.
Nach Informationen des Finanzdienstes Bloomberg will Apple in diesem Jahr diesen Trend weitergehen lassen. Das teurere Modell iPhone 15 Pro solle sich noch stärker von der Standard-Version abheben und dadurch attraktiver werden. Unter anderem wolle Apple beim Pro mit schnelleren Chips sowie dünneren Rändern um den Bildschirm punkten. Beim großen Modell Pro Max solle zudem die Zoom-Funktion der Kamera deutlich verbessert werden. (das/afp/dpa)