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Kölner VerlagBastei Lübbe bekommt einen neuen Chef

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Bastei Lübbe Gebäude

Hauptsitz von Bastei Lübbe im Carlswerk in Köln-Mülheim

Köln – Das Kölner Verlagshaus Bastei Lübbe hat ab März einen neuen Vorstandsvorsitzenden. Zum ersten des Monats übernimmt Soheil Dastyari (49) den Posten. Zuletzt hatte ihn Carel Halff inne, der Lübbe bereits Ende 2020 verließ.

Die Rolle des Vorstandssprechers hatte seitdem Joachim Herbst besetzt, der 2020 den Posten als Finanzvorstand übernahm. Im selben Jahr wurden zudem mit Simon Decot der Posten des Programmvorstandes und mit Sandra Dittert der der Marketing- und Vertriebsvorständin neu besetzt. Mit Dastyari als Vorstandsvorsitzenden ist der Komplettaustausch der Vorstandsposten nun abgeschlossen. Er wird zudem die Bereiche Strategie, Business Development, strategische Führung der Tochtergesellschaften, Unternehmenskommunikation und Personal verantworten.

Langjährige Karriere

Dastyari war als Unternehmensberater tätig, seit er vor rund zwei Jahren beim Bertelsmann-Konzern ausstieg. Dort war er in der Zeitschriften-Sparte Gruner + Jahr in mehreren leitenden Positionen tätig, unter anderem als Geschäftsführer des „Stern“ und der Content-Marketing-Tochter „Territory“, außerdem leitete er die Neupositionierungen von „Capital“ und „Business Punk“. 

Soheil Dastyari

Soheil Dastyari, ab März Vorstandsvorsitzender von Bastei-Lübbe

Den Wechsel nach Köln begründet Dastyari mit dem zunehmenden Erfolg des Unternehmens: „Die Performanz und Fortschrittlichkeit von Bastei Lübbe haben mich sehr beeindruckt und ich möchte meinen Teil dazu beitragen, die Verlagsgruppe weiter in die richtige Richtung zu entwickeln.“

Bis vor kurzem steckte der Verlag schließlich noch einer Krise. Bastei Lübbe hatte versuchte, zu einem internationalen Medienkonzern zu wachsen und scheiterte. 2017 musste der Vorstandsvorsitzende Thomas Schierack gehen, Nachfolger Halff startete eine Restrukturierung, bei der etliche Beteiligungen aus dem Digitalgeschäft verkauft und Stellen gestrichen wurden. 

Prognose erhöht

Offenbar haben sich die Maßnahmen gelohnt, wie auch Aufsichtsratschef Robert Stein erklärt: „Früher als erwartet hat das bisherige Vorstandsteam die wirtschaftliche Ertragskraft des Konzerns stabilisiert und das Portfolio optimiert.“ Dementsprechend verlief das Geschäftsjahr 2020/21, das operative Ergebnis wuchs von 4,1 auf 10,9 Millionen Euro. Erstmals seit 2016 wurde in Höhe von 0,29 Euro wieder eine Dividende an die Aktionärinnen und Aktionäre ausgeschüttet.

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Und auch für das Ende März 2022 ablaufende Geschäftsjahr ist der Verlag zuversichtlich gestimmt, noch im Dezember erhöhte der Verlag die Prognose für das operative Ergebnis von elf bis 12 Millionen Euro auf einen Wert von 12 bis 13 Millionen Euro.