Filialschließungen und höhere GebührenSparda-Bank West verliert 19.000 Kunden
Düsseldorf/Köln – Tausende Kunden haben der Sparda-Bank West im vergangenen Jahr den Rücken gekehrt. Wie das genossenschaftliche Institut am Donnerstag mitteilte, ging die Zahl der Mitglieder gegenüber dem Jahr 2019 um 21.000 (minus 3,5 Prozent) zurück. Die Zahl der Kunden sank um 19.000 (minus 2,7 Prozent).
43 Filialen werden geschlossen
Hintergrund ist unter anderem ein Rückzug aus der Fläche. Sukzessive sollen in den kommenden rund zwei Jahren 43 Filialen geschlossen oder mit anderen Standorten zusammengelegt werden. Bis zum Jahresende 2020 wurden laut einer Sprecherin bereits 23 Niederlassungen dichtgemacht, darunter die Kölner Standorte Deutz und Porz. Erhalten blieben aber die Filialen Hauptbahnhof und Appellhofplatz. Am Ende des Bank-Umbaus soll die Sparda-Bank West, vertreten in NRW und Niedersachsen, noch 38 ihrer zuvor 82 Standorte behalten.
Fünf Euro für eine Überweisung am Terminal
Ein weiterer Grund für die schrumpfende Kundenzahl ist eine Gebührenanhebung von April 2020. Damals wurde für Girokonten ohne Gehaltseingang eine Gebühr von sechs Euro pro Monat eingeführt, zuvor waren sie gratis. Für Überweisungen in der Filiale – auch am SB-Terminal – nimmt die Sparda-Bank West seitdem fünf Euro, online bleiben sie gebührenfrei.
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Während die Zahl der Mitarbeiter um gut ein Achtel auf 900 schrumpfte, verdreifachte sich der Jahresüberschuss. Die Sparda-Bank West erzielte im Jahr 2020 einen Gewinn von 23 Millionen Euro.
Die Sparda-Bank West entstand im Jahr 2002 aus der Fusion der bis dahin selbständigen Sparda-Banken in Essen (gegründet 1905), Wuppertal (gegründet 1907) und Köln (gegründet 1922). Im Jahr 2018 wurde die Sparda-Bank Münster in die Sparda-Bank West integriert. Sie ist eine der mitgliederstärksten Kreditgenossenschaft in Deutschland.