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Stellenabbau-PläneTausende Beschäftigte bei Ford-Betriebsversammlung in Köln erwartet

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20.11.2024, Nordrhein-Westfalen, Köln: Ford Elektroautos vom Typ Explorer stehen auf Autotransportern auf dem Werksgelände von Ford. Es ist das erste Elektroauto von Ford aus Europa. Der US-Autobauer Ford will bis Ende 2027 in Deutschland 2.900 Stellen abbauen und so die Kosten senken. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Bis Ende 2027 will das Ford-Management etwa jede vierte Arbeitsstelle am Standort in Köln streichen.

Nach Ford hat kürzlich auch Thyssenkrupp Steel Jobkürzungen verkündet. Nun ruft der Ford-Betriebsrat zur Betriebsversammlung in Köln.

Zum geplanten Stellenabbau des Autobauers Ford in Köln werden am Mittwoch aller Voraussicht nach Details bekanntwerden. Bei einer Betriebsversammlung am Vormittag werden mehrere Tausend Beschäftigte erwartet, die um ihre Jobs bangen. Bis Ende 2027 will das Management etwa jede vierte Arbeitsstelle an dem Standort streichen.

Derzeit hat Ford in Köln noch rund 12.000 Arbeitsplätze. Wie viele Stellen in welchem Bereich wegfallen sollen, ist bislang nicht bekannt - das möchte der Betriebsrat den Beschäftigten bei der Versammlung sagen. Die Arbeitnehmervertreter kennen die Details, weil das Management sie darüber am Dienstag informiert hatte. Ein Pressegespräch ist für 13.30 Uhr geplant.

IG Metall kündigt Widerstand gegen NRW-Industriekonzerne an

Ford stellt in Köln seit Kurzem zwei neue Elektroauto-Modelle her, deren Verkauf bislang aber schwach ist. Neben der Produktion gibt es unter anderem noch die Bereiche Entwicklung, Verwaltung und Ersatzteile.

Bei einem anderen in NRW ansässigen Industriekonzern sind kürzlich ebenfalls Jobabbau-Pläne bekanntgeworden: Die Stahlsparte von Thyssenkrupp soll von 27.000 Beschäftigten auf 16.000 Beschäftigte Ende 2030 schrumpfen. 5000 Stellen sollen abgebaut und 6000 Stellen verlagert werden. In beiden Fällen - bei Ford und bei Thyssenkrupp Steel - hat die IG Metall massiven Widerstand angekündigt.

Die Betriebsräte des Stahlkonzerns treffen sich am Mittwoch in Duisburg und reden mit dem Management, danach laden die Arbeitnehmervertreterinnen und -vertreter zum Pressegespräch (13 Uhr). Die Stimmung ist schlecht, Gewerkschafter sehen das Vorgehen des Vorstands sehr kritisch. (dpa)