Ab Donnerstagabend streikt die GDL, dann soll eine Pause im Arbeitskampf folgen. Doch schon im neuen Jahr drohen härtere Streiks.
Tarifstreit mit Deutscher BahnGDL-Chef Weselsky stellt „lange und intensive“ Streiks in Aussicht
Bahn-Fahrgäste können nach dem anstehenden Warnstreik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) nur kurz durchatmen: Schon für das neue Jahr hat Gewerkschaftschef Claus Weselsky weitere Arbeitskämpfe in Aussicht gestellt. „Wir werden am 19. Dezember die Urabstimmung auszählen und in der ersten Januarwoche auch nicht streiken, aber danach werden die Streiks länger und intensiver“, sagte der GDL-Vorsitzende am Donnerstag dem Bayerischen Rundfunk.
Tarifstreit: GDL stimmt per Urabstimmung über unbefristete Streiks ab
Derzeit lässt die Gewerkschaft per Urabstimmung ihre Mitglieder über unbefristete Streiks abstimmen. Das Ergebnis wird für den 19. Dezember erwartet. Weselsky rechne dabei mit einer Zustimmung von rund 90 Prozent. Für unbefristete Streiks müssen mehr als 75 Prozent der Mitglieder zustimmen. Solche Arbeitskämpfe können für die Beschäftigten ins Geld gehen. Das Streikgeld der Gewerkschaft gleicht in der Regel nur einen Teil der Lohneinbußen aus, die Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen bei Arbeitskämpfen entstehen können.
Die GDL hat erneut zu Warnstreiks in der Tarifauseinandersetzung mit der Deutschen Bahn und anderen Bahn-Unternehmen aufgerufen. Beginnen soll der Ausstand am Donnerstagabend um 22. Uhr im Personenverkehr. Am Freitag um 22 Uhr soll er enden.
Von dem Arbeitskampf sind auch zahlreiche Züge in Köln, Region und NRW betroffen. Außerdem ringen Verkehrsunternehmen mit Personalmangel, die zu weiteren Einschränkungen im Bahnverkehr führen. Trotzdem gibt es einige Züge, die laut Plan regulär fahren sollen – eine Übersicht finden Sie hier. (mab/dpa)