Das Berliner KaDeWe gehörte bisher den Besitzern von Galeria Karstadt Kaufhof. Die Signa Group von Rene Benko veräußert einen hohen Anteil.
Weltberühmtes KaufhausBerliner KaDeWe bekommt neuen Besitzer – Eigentümer verkauft hohen Anteil
Das Berliner Kaufhaus des Westens (KaDeWe) wechselt teilweise den Besitzer. Die österreichische Signa Group, die erst am Montag die Schließung zahlreicher Standorte von Galeria Karstadt Kaufhof verkündet hatte, veräußert nun auch 49,9 Prozent ihrer Anteile an der Immobilie des traditionsreichen Kaufhauses in der Berliner Tauentzienstraße.
Neuer Mit-Eigentümer des KaDeWes wird die thailändische Central Group, mit der Signa bereits an mehreren Standorten in Europa zusammenarbeitet. So betreiben die beiden Immobilienkonzerne unter anderem Warenhäuser in der Schweiz, Irland und Großbritannien.
Berlin: Signa Group von René Benko verkauft offenbar großen Anteil am KaDeWe
Auch bei den geplanten neuen Luxus-Warenhäusern in Wien („Lamarr“) und Düsseldorf („Carsch-Haus“) arbeiten Signa und die Central Group zusammen. In Deutschland halten beide bereits Anteile am Alstershaus in Hamburg und dem Oberpollinger in München. Signa bestätigte den Verkauf der Anteile dem Wirtschafts-Newsletter „Thomas Daily“.
Die Entscheidung folgt unmittelbar nach der Ankündigung Signas, etwa die Hälfte aller Standorte von Galeria Karstadt Kaufhof zu schließen, darunter auch mehrere Filialen in Nordrhein-Westfalen. Der Verkauf der KaDeWe-Anteile steht damit aber nicht im Zusammenhang.
Galeria Karstadt Kaufhof: Betriebsrat fürchtet Streichung von bis zu 5000 Stellen
Die Übertragung der Anteile spiegele die gemeinsame Partnerschaft wider, die es bereits an anderen europäischen Standorten gebe, teilte ein Signa-Sprecher „Thomas Daily“ mit. Signa und die Central Group betreiben bereits 2015 gemeinsam die KaDeWe Group, zu der mehrere Kaufhäuser in Europa zählen.
Signa war in den vergangenen Jahren nach der Übernahme von Galeria Karstadt Kaufhof immer wieder in die Kritik geraten. Die Unternehmen Karstadt und Galeria Kaufhof waren 2019 fusioniert worden, es hatte aber immer wieder finanzielle Schwierigkeiten gegeben. Durch die angekündigten Schließungen könnten laut Angaben des Betriebsrats bis zu 5000 Mitarbeitende ihren Job verlieren. (shh)