AboAbonnieren

Streit um neuen TarifvertragStreiks bei Karstadt und Kaufhof in Köln und NRW

Lesezeit 2 Minuten
Streik Kaufhof Karstadt

Bundesweit streikten Mitarbeiter von Kaufhof, Karstadt und Douglas – hier eine Szene aus Hannover.

Köln – Die Mitarbeiter des Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof haben am Donnerstag bundesweit gestreikt. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hatte die Mitarbeiter in 68 Filialen von Kaufhof, in 16 Filialen von Karstadt Sports sowie in rund acht Filialen von Karstadt Feinkost zur Arbeitsniederlegung aufgerufen. In NRW beteiligten sich 23 Filialen unter anderem in Dortmund, Duisburg, Münster, Bonn, Gelsenkirchen, Aachen, Hagen und Paderborn.

In Köln wurde der Kaufhof auf der Schildergasse ebenso bestreikt wie Karstadt Sports wenige Häuser weiter und Karstadt Feinkost am Neumarkt. „Alle Häuser von Galeria Karstadt Kaufhof sind trotz Streik geöffnet“, betont Galeria-Vertriebschef Thomas Wanke.

Köln: Verdi will Druck auf Arbeitgeber erhöhen

Verdi will den Druck auf die Arbeitgeberseite erhöhen. Beide Seiten verhandeln seit geraumer Zeit über einen Sanierungstarifvertrag für das aus den beiden Warnehauskonzernen fusionierte Unternehmen. Donnerstag und Freitag sind erneut Verhandlungen angesetzt. Derzeit verdienen die Mitarbeiter von Kaufhof deutlich mehr als die Kollegen von Karstadt, wo in der Vergangenheit harte Gehaltseinschnitte durchgesetzt worden sind. Nach Einschätzung von Verdi würde eine Verschmelzung ohne neuen Tarifvertrag für die Kaufhof-Beschäftigten automatisch eine rund elfprozentige Entgeltabsenkung bedeuten.

Das könnte Sie auch interessieren:

Galeria hatte in der Vergangenheit bereits eine Lösung vorgeschlagen, die für die Kaufhof-Mitarbeiter nicht ganz so große Einbußen bedeuten und den Karstadt-Beschäftigten sogar mehr Geld bringen würde. Auch Verdi hatte die Bereitschaft zu Zugeständnissen erkennen lassen. Aber die Fronten scheinen verhärtet. So geht es nicht nur um die künftige Lohnhöhe, sondern auch darum, wie lange ein neuer Tarifvertrag gelten soll.