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Kölner Restaurantkette kämpft ums ÜberlebenVapiano bittet Staat um finanzielle Hilfe

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Vapiano

Vapiano-Filiale in Stuttgart

Köln – Die schwer angeschlagene Restaurantkette Vapiano muss Staatshilfen in Anspruch nehmen. Um das wirtschaftliche Überleben nach Restaurantschließungen in ganz Europa zu sichern, sei das Unternehmen auf die von verschiedenen Regierungen in Europa angekündigten finanziellen Unterstützungsprogramme im Rahmen der Covid-19-Krise angewiesen.

Unternehmen beantragt Kurzarbeit

„Vapiano beabsichtigt daher, diese finanziellen Unterstützungen zu beantragen, in Deutschland zum Beispiel über die KfW“, teilte das Unternehmen mit Sitz in Köln mit. Zudem werde man Kurzarbeit sowie die Stundung von Steuerzahlungen beantragen.

Derzeit seien nahezu alle Restaurants der Kette in Österreich, den Niederlanden, Luxemburg, Frankreich und den USA auf Anordnung der zuständigen Behörden bis auf weiteres geschlossen. „Das Unternehmen erwartet gleichartige Anordnungen auch von deutschen Behörden in Bezug auf viele Restaurants in Deutschland“, hieß es in der Mitteilung des Unternehmens weiter.

Umsatzrückgang von rund 20 Prozent

Für das erste Quartal rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzrückgang von rund 20 Prozent im Vergleich zum Jahresauftakt 2019. Damals hatte der Konzern den Erlös vor allem dank Übernahmen noch um 13 Prozent auf 98 Millionen Euro gesteigert. Wegen des geringeren Umsatzes werde das operative Ergebnis und der Gewinn im ersten und zweiten Quartal signifikant unter dem Vorjahreswert liegen.

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Zudem braucht Vapiano aufgrund der Coronakrise kurzfristig mindestens 13,6 Millionen Euro – dies kommt auf die ohnehin bereits fehlenden knapp elf Millionen Euro zu. Dieser zusätzliche Betrag berücksichtigt noch nicht die Auswirkungen der Schließungen von Restaurants in Frankreich sowie weiterer Schließungen, die seit dem 15. März verkündet wurden. Es wird daher ein weiterer Anstieg des Liquiditätsbedarfs erwartet. Diese Lücke sollen jetzt staatliche Hilfsprogramme schließen. (mit dpa)