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Lebenshaltung im VergleichSo teuer lebt es sich in Köln und der Region

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Ein Frachtschiff auf dem Rhein bei Köln.

Ein Frachtschiff auf dem Rhein bei Köln.

Günstiges Land, teure Stadt: Das gilt auch in Köln und der Region. Wie teuer die Lebenshaltung im Vergleich zum Rest Deutschlands ist.

Wer in der Großstadt wohnt, muss naturgemäß tiefer in die Tasche greifen als Menschen in ländlichen Gebieten. Die Kölner liegen im Mittelfeld der sieben großen Metropolen: Sie zahlen 9,3 Prozent mehr für ihre Lebenshaltung als der Bundesdurchschnitt. In Düsseldorf sind es sogar nur 7,9 Prozent mehr, Berlin ist die günstigste Großstadt mit einem Plus von 6,4 Prozent.

Münchner zahlen ein Viertel mehr

Hamburger müssen 11,4 Prozent mehr für Lebensmittel, Mobilität, Wohnen und Co. berappen, Stuttgarter 12,1 Prozent mehr, Frankfurter 15,4 Prozent mehr. Spitzenreiter ist – wenig verwunderlich – München. Von allen 400 deutschen Landkreisen und kreisfreien Städten lebt es sich in München am teuersten – die Münchner zahlen 24,4 Prozent mehr als der Bundesschnitt. Im Umland, also dem Landkreis München, sind die Preise mit 17 Prozent über dem Bundesschnitt zwar auch hoch, aber bereits deutlich niedriger als in der Stadt – ein Muster, das sich laut den IW-Experten in der ganzen Republik erkennen lässt.

So auch im Umland von Köln. Die Menschen im Rhein-Erft-Kreis zahlen mit 2,2 Prozent etwas mehr als der Bundesdurchschnitt, im Rhein-Kreis Neuss sind es 1,6 Prozent. Westlich der Stadt Köln sind die Lebenshaltungskosten noch geringer: Leverkusener liegen 1,2 Prozent über dem Bundesdurchschnitt, der Bergische Kreis 1,4 Prozent. Am teuersten ist es im Rhein-Sieg-Kreis mit einem Plus von 3,6 Prozent.

Im sächsischen Vogtlandkreis ist es am günstigsten

Wer besonders sparsam leben will, sollte sich in Sachsen umsehen: Der Vogtlandkreis ist bundesweit am günstigsten, hier zahlen die Menschen rund zehn Prozent weniger als im Rest des Landes. Insbesondere das Wohnen ist hier bezahlbar, etwa 23 Prozent weniger kosten die eigenen vier Wände im Vergleich zum Rest der Republik. Zum Vergleich: Für eine Münchener Stadtwohnung werden rund 81 Prozent mehr fällig als im Schnitt, hat das IW errechnet.

Wo das Leben besonders teuer oder günstig ist, bestimmen vor allem die Wohnkosten. Klammert man diese aus, liegen die Lebenshaltungskosten des günstigsten und des teuersten Standorts in Deutschland weniger als vier Prozent auseinander. Der Grund: Supermärkte bieten ihre Produkte in der Regel deutschlandweit zum gleichen Preis an, regionale Produkte fallen nicht so sehr ins Gewicht. „Damit das Leben auch in Zukunft überall bezahlbar bleibt, ist es wichtig, ländliche Regionen zu stärken und attraktiver zu machen“, sagt Studienautor Christoph Schröder. „Dadurch würde auch der Preisdruck auf den städtischen Wohnungsmärkten abnehmen und die Lebensverhältnisse würden sich insgesamt verbessern und angleichen.“