Mieten in Köln und Region30 Kilometer vom Dom steigen die Preise am stärksten
Köln – Wer in Köln und der Region Immobilien kaufen oder mieten will, muss immer mehr Geld ausgeben. Mittlerweile können sich in Köln selbst deutlich weniger Menschen eine Immobilie leisten, wie erst jüngst aus einer Studie des Beraterbüros für Stadtentwicklungsfragen, Quaestio, hervorging. Wie stark die Miet- und Kaufpreise für Wohnungen und Häuser angezogen haben, hat nun das Online-Maklerportal Homeday in seinem Immobilienreport analysiert.
Grundlage für die Daten sind die Angebotsmieten aus Immobilienanzeigen für Objekte in Köln und den Gemeinden in der Region mit mehr als 3000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Als Vergleichswerte nutzte das Maklerportal die Daten vom dritten Quartal des Vorjahres bis zum ersten Quartal des laufenden Jahres sowie denselben Zeitraum der Jahre 2020 bis 2021.
Mietpreise für Wohnungen
In Köln ist es derzeit am teuersten, eine Wohnung neu zu mieten: Bei rund 12,98 Euro pro Quadratmeter liegt der durchschnittliche Angebotspreis, rund 9,8 Prozent mehr als noch im vorigen Jahr. In Bonn lag der Zuwachs bei 9,3 Prozent, neue Mieterinnen und Mieter müssen dort etwa 11,12 Euro pro Quadratmeter berappen. In Hürth werden 10,92 Euro pro Quadratmeter fällig – etwa 10,3 Prozent mehr.
Weniger als die Hälfte im Vergleich zu Köln wird derzeit in Reichshof für eine Mietwohnung aufgerufen: 6,27 Euro pro Quadratmeter. Doch auch dort ziehen die Preise an: um 7,9 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten. Ebenfalls vergleichsweise günstig sind die Mieten pro Quadratmeter in Nümbrecht und Marienheide – dort werden jeweils 6,40 Euro fällig. Nur wenig teurer sind derzeit Schleiden und Bergneustadt, dort kostet der Quadratmeter durchschnittlich 6,60 Euro.
Kaufpreise für Wohnungen
Wer in Köln eine Wohnung erwerben möchte, muss diese erst einmal finden, dann müssen im Durchschnitt 4697 Euro für den Quadratmeter gezahlt werden. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung von 13,3 Prozent. In Hürth ist der Anstieg allerdings noch stärker – dort zogen die Preise um 19,6 Prozent an. Mit 4053 Euro liegt der Quadratmeterpreis allerdings etwas niedriger. Günstiger wird es in Bonn: Auch dort haben die Preise mit etwa 14 Prozent deutlich zugelegt, trotzdem liegt der Quadratmeterpreis bei 3900 Euro.
In den größeren Städten der Region werden die Angebotspreise je Quadratmeter nur unwesentlich günstiger. Es folgen Frechen (3700 Euro), Pulheim (3450 Euro), Siegburg und Niederkassel (jeweils 3400 Euro). Wer eine Wohnung kaufen, aber dabei etwas sparsamer umgehen möchte, sollte einen Blick nach Bergneustadt werfen. Knapp 1500 Euro pro Quadratmeter zahlen Käuferinnen und Käufer dort. Dennoch steigen auch in der Stadt im Oberbergischen die Preise, knapp 11,5 Prozent waren es im Vergleich zum Vorjahr. Ähnlich günstig sind die Kaufpreise in Schleiden (1650 Euro je Quadratmeter), Reichshof, Marienheide und Elsdorf (alle jeweils 1750 Euro). Zwei Gemeinden fallen dabei besonders heraus: In Reichshof haben die Preise im vergangenen Jahr um 18,3 Prozent, in Waldbröl gar um 23,3 Prozent zugelegt.
Preise für Einfamilienhäuser
Auch bei Einfamilienhäusern müssen Kölnerinnen und Kölner am tiefsten in die Tasche greifen. Der Anstieg der Angebotspreise betrug hier im vergangenen Jahr knapp 12 Prozent auf 4357 Euro pro Quadratmeter. Etwas weniger wird in Pulheim mit 4033Euro pro Quadratmeter fällig, das entspricht einem Anstieg von 18 Prozent. In Bonn beträgt der Zuwachs 12,7 Prozent – der Angebotspreis von knapp 3958 Euro liegt nur etwas niedriger.
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Zu den günstigsten Konditionen lassen sich der Homeday-Analyse zufolge aktuell Einfamilienhäuser in Hellenthal erwerben. 1497 Euro verlangen Verkäufer dort pro Quadratmeter im Durchschnitt. Ähnlich ist die Situation in Blankenheim (1500 Euro) und Windeck (1550 Euro). Dabei fällt eines deutlich auf: In vielen Gemeinden, in denen sowohl die Mietpreise als auch die Kaufpreise für Wohnungen gering sind, sind die Preissteigerungen für Hauskäufe am höchsten– zum Beispiel in Blankenheim (plus 35,4 Prozent), Schleiden (plus 28,3 Prozent) und Waldbröl (plus 23,1 Prozent).