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Nach dem VerkaufNeuer Investor erklärt, was aus Streetscooter werden soll

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Streetscooter

Der Elektro-Transporter Streetscooter der Deutschen Post DHL ist ein Erfolgsmodell. 

Köln – Das Unternehmen Odin Automotive, das Anfang des Jahres den Elektrotransporter-Herstellers Streetscooter von der Deutschen Post gekauft hat, hat seine Pläne für den deutschen Pionier in Sachen Elektrolaster konkretisiert. So soll sich der Absatz in den kommenden drei Jahren verzehnfachen. Nachfrage gebe es vor allem seit Beginn der Corona-Pandemie sowie durch die gestiegenen Kraftstoffpreise genug, sagte Vorstandschef Stefan Krause in einer Videokonferenz. In den kommenden Jahren müssten in vielen Städten weltweit die Lieferwagen für die letzte Meile mit Verbrennungsmotor durch Elektrofahrzeuge ersetzt werden.

Der frühere BMW- und Deutsche-Bank-Manager bekannte sich klar zum deutschen Standort in Aachen und Düren, wo der E-Lkw gebaut wird. Die Mitarbeiter und das ganze Team seien sehr erfahren und man wolle kein Personal abbauen, sondern suche neue Fachkräfte. Die bestehende Produktion in Düren sei mit einer Kapazität von rund 30.000 Fahrzeugen pro Jahr für die kommenden drei bis vier Jahre ausreichend. Derzeit würden dort rund 3.000 Fahrzeuge pro Jahr gebaut, vor allem für die ehemalige Eigentümerin, die Deutsche Post.

Neue Fabrik in den USA

Zudem soll eine weitere Fabrik in den USA gebaut werden. Wo genau, dazu wollte sich der Vorstandschef zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht äußern. Man habe die Produktionstechnik für den Aufbau einer weiteren Produktion in den USA erworben. Dort gebe es eine große Nachfrage, so Krause. Darüber hinaus soll es ein neues Modell geben. Die Ingenieure arbeiteten derzeit an einer neuen Plattform.

Vom Chipmangel, der derzeit die Produktion zahlreicher Autohersteller weltweit lahmlegt, sei das Unternehmen nicht betroffen. Man habe im Vorfeld genug Material gekauft, die Produktion laufe reibungslos, sagte Krause.

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Künftig wird Odin zudem unter dem Namen B-On firmieren. „Wir wollen damit eine neue Marke etablieren“, sagte Krause. Das Unternehmen solle ein globaler Player für Mobilitätslösungen in Großstädten werden.