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KolumneDas Gin-Tonic-Parfum – vom Cocktailglas in den Flacon

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gintonic

Ein Gin Tonic mit Lavendel. (Symbolbild)

Köln – Mit diesem Parfum ist der gesunde Verlauf meines Sommers garantiert! Vielleicht sogar des ganzen Jahres, möglicherweise meines restlichen Lebens? Na ja, theoretisch. Der Duft hat jedenfalls Kapazität, mein Lieblingsgetränk zu substituieren. Er riecht exakt wie das Getränk, wenn gekühltes Tonic Water über Eis in einem großen Longdrinkglas auf Gin fließt.

Wacholderbeeren, Grapefruitschale und Gurke bilden die Kopfnoten

Wenn feine, zitrische Perlen aufsteigen, die Haut wie Riechrezeptoren kitzeln. Wacholderbeeren, Grapefruitschale und Gurke bilden die Kopfnoten, das Herz besteht aus Gin, in der Basis trifft Zeder und Vetiver auf weißen Moschus und Weihrauch. Für ein wenig, nicht zu viel, Volumen in der Komposition.

So gesehen wird Gin Tonic zum Sprühen genauso wie das Getränk in allen Lebenslagen und Uhrzeiten funktionieren. In der Wüste, in den Tropen, im Großstadtdschungel sowieso. Wie das Getränk hat auch der Duft Charakter: Klar, pur, leicht bitter, jedenfalls nicht süß und klebrig. Er ist die sommerliche Ergänzung zu schweren Hölzern im Winter. Seit wann ich infiziert bin?

Der Duft ist eine Neuentdeckung, das Getränk kam nach Milch und Limo. Für einen Gin Tonic habe ich schon Wetten abgeschlossen: Im März mit Anlauf ins 13 Grad kalte Mittelmeer zu springen – für einen Drink auf römischer Terrasse.

Gut, vielleicht war in dem Fall das Setting wichtiger. Jedenfalls ist es lange her, als der Drink noch ohne Firlefanz wie Ingwer-Infusion serviert wurde. Die Spirituose hieß damals noch Gordon’s, das Tonic kam von Schweppes. Simpel, trotzdem gut.

Gin and Tonic, Extrait de Parfum, 50 ml, Art de Parfum über Greenglam.de, ca. 120 Euro.