NuklearmedizinTürkisches Unternehmen investiert 30 Millionen in Köln
Köln – Es ist eine gute Nachricht für den Wirtschaftsstandort Köln. Das türkische Unternehmen Monrol, einer der weltweit führenden Anbieter im Bereich der Nuklearmedizin, siedelt sich im Gewerbegebiet Immendorf an und baut dort ein Exzellenzzentrum für die radiopharmazeutische Produktion auf. Mehr als 100 Mitarbeitende werden hier Produkte zur Krebstherapie weiterentwickeln. Für Monrol mit Firmensitz in Istanbul ist es die erste Produktionsanlage in einem westeuropäischen Land. Der Standort Köln konnte sich bei der Wahl in einem internationalen Wettbewerb durchsetzen. Insgesamt rund 30 Millionen Euro will Monrol nun investieren.
Start der Anlage in 2026
Bis 2026 soll die Anlage in Betrieb genommen werden und bei voller Kapazitätsauslastung mehr als 90 Mitarbeitende beschäftigen – insbesondere hochspezialisierte Fachkräfte aus den Bereichen Chemie, Physik, Medizin, Logistik sowie Produktionsspezialisten und Ingenieure.
Darüber hinaus wird auf dem rund 4.500 Quadratmeter großen Grundstück eine eigene Vertriebsorganisation aufgebaut, sodass zukünftig weit mehr als 100 Menschen bei Monrol in Köln-Immendorf arbeiten werden.
Zudem möchte Monrol den neuen Firmensitz in Köln als führenden Standort für die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Industrie auszubauen, um Innovationen voranzutreiben. Dabei wird sich das Unternehmen in der neuen Produktionsstätte auf Produkte für Krebspatienten spezialisieren.
„Der Gesundheitsstandort Köln und das mit hochkarätigen wissenschaftlichen Instituten besetzte Umland sind ideal, um Monrols Mission im Dienste der Patientengesundheit zu erfüllen. Monrols High-End-Forschung und Produktion werden sich sicher in Köln weiter sehr gut entwickeln“, so Aydin Kücük, Geschäftsführer Monrol.
Unterstützung durch Reker und Wirtschaftsförderung
Bei der Standortsuche und der Ansiedlung wurde Monrol aktiv von der KölnBusiness Wirtschaftsförderung sowie der Stadt Köln unterstützt. Anhand des Suchprofils des Unternehmens schlug KölnBusiness geeignete Flächen vor – darunter Immendorf – und agierte als Schnittstelle zur Stadtverwaltung, etwa bei der Bauplanung. Die Entwicklung der Produktionsanlage findet auf einem städtischen Grundstück statt, dessen Verkauf der Stadtrat im September zugestimmt hatte.
Zuvor hatte Oberbürgermeisterin Henriette Reker im Juni 2022 den Hauptsitz von Monrol in Istanbul besucht, um für den Standort Köln und die Ansiedelung persönlich zu werben. „Ich freue mich, dass sich Monrol für die Stadt Köln als ihren ersten Standort in Westeuropa entschieden hat. Bei meinem Besuch in Istanbul konnte ich mir selbst ein Bild des innovativen Unternehmens machen, welches zukünftig die Kölner Gesundheitsbranche und den Gesundheitsstandort stärken wird“, sagte Reker.
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Rund 2.500 türkische Unternehmen würden schon heute zum Wirtschaftsleben in Köln beitragen. „Ich bin mir sicher, dass Monrol und seine Beschäftigten die große Community, die vielfältigen kulturellen Möglichkeiten und die lebenswerte Atmosphäre für sich nutzen können“, sagte die Oberbürgermeisterin.
Milliarden Umsatz der Medizinbranche
Insgesamt ist die Medizinbranche in Köln ein starker Wirtschaftszweig. So arbeiten im Bereich Health and Life Sciences rund 200 Kölner Unternehmen und rund 80.000 Beschäftigte an neuen Lösungen. Der jährliche Umsatz liegt dabei bei 6,5 Milliarden Euro. „Monrol wird Köln als einen der international führenden Standorte im Bereich Health and Life Sciences stärken“, so Manfred Janssen, Geschäftsführer KölnBusiness. „Schon jetzt ist die Gesundheitswirtschaft die zweitgrößte Branche in Köln. Grundlage für diese Arbeit ist eine exzellente Infrastruktur – sei es durch die enge Zusammenarbeit von Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen oder Kölns dichtem Netz von marktführenden Logistikunternehmen.“