Spritpreise steigenSo teuer ist der Diesel derzeit in Köln – Tipps fürs Tanken
Köln – Die Entscheidung der Opec+-Staaten zur Reduzierung der Ölfördermenge am 5. Oktober hat eine Wende bei der Entwicklung der zuletzt sinkenden Kraftstoffpreise eingeläutet. Binnen einer Woche stieg der durchschnittliche Preis für einen Liter Diesel in Deutschland laut aktueller ADAC Auswertung um 13,2 Cent auf 2,144 Euro. E10 verteuerte sich im gleichen Zeitraum um rund 7,8 Cent auf 1,956 Euro je Liter. In Köln ist der Anstieg insbesondere beim Diesel noch größer ausgefallen. Die teuerste Tankstelle fern der Autobahn verlangte 2,19, doch auch für 2,04 Euro gibt es Diesel in Köln. Was man für preisbewusstes Tanken beachten sollte, haben wir im Überblick zusammengestellt.
Für den Dienstagmorgen meldete das Vergleichsportal Clever-Tanken.de für Köln einen Durchschnittspreis von 2,15 Euro. Eine Abfrage durch den „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Dienstag gegen 13 Uhr ergab, dass 15 Tankstellen im Raum Köln sogar 2,16 Cent jede Liter Diesel oder mehr verlangten. Ermittelt wurde in einem Radius von 15 Kilometern gerechnet ab dem Kölner Hauptbahnhof. Die ohnehin teureren Autobahntankstellen im Kölner Umland wurden dabei nicht mitgerechnet.
Der absolut höchste Preis für Diesel wurde an der Hürther Autobahnraststätte Ville mit 2,42 Euro je Liter gemessen. Die teuerste Tankstelle fernab der Autobahn war die Shell in Lülsdorf (2,19 Euro je Liter Diesel). Am preiswertesten war Diesel mit 2,05 Euro an der SVG-Tankstelle am Eifeltor.
Benzinpreisanstieg nicht so dramatisch
Bei Benzin sind die Ausschläge in Köln nicht ganz so drastisch. Der Durchschnittspreis für einen Liter Super E10 schwankte am Dienstag in der Region zwischen 1,86 Euro (morgens um sechs Uhr) und 2,02 Euro zur Hauptverkehrszeit zwischen 8 und 9 Uhr. Am Nachmitag fielen die Preise für Benzin spürbar.
Am besten abends tanken
Im Tagesverlauf schwanken die Benzin- und Dieselpreise um bis zu zwölf Cent. Der ADAC rät daher, neben der Nutzung einer Vergleichsapp auf Handy, auf die besten Tankzeiten zu achten. Laut dem Verkehrsclub ist Tanken zwischen 20 Uhr und 22 Uhr unter der Woche am billigsten.
Auch wenn Sondereffekte wie eine starke Heizölnachfrage und hoher Bedarf in der Industrie als Gasersatz berücksichtigt werden müssen, ist der Sprung beim Diesel in dieser Höhe laut ADAC nicht gerechtfertigt. Denn der Ölpreis stieg im gleichen Zeitraum nur um zwei Dollar (Sorte Brent). Diesel ist aktuell fast 19 Cent teurer als E10, obwohl sein Steueranteil mehr als 20 Cent niedriger ist.
Laut ADAC sollten sich die Autofahrerinnen und Autofahrer vor der Fahrt zur Tankstelle über die aktuellen Preise im Umkreis informieren und gezielt die günstigste Tankstelle ansteuern. Preisbewusstes Tankverhalten fördert laut ADAC zudem den Wettbewerb und kann daher auch zu einer Preissenkung beitragen.
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Die in der Opec+-Gruppe vereinten Öl exportierenden Länder hatten sich in der ersten Oktoberwoche auf eine deutliche Produktionssenkung im November geeinigt. Die Förderung werde um zwei Millionen Barrel pro Tag reduziert, teilte die Opec+ am Mittwoch voriger Woche mit. Damit will das Bündnis den Preis stützen. Es ist die stärkste Senkung seit 2020 zu Beginn der Corona-Krise. Der Ölpreis war zu Beginn des Ukraine-Kriegs stark gestiegen und hatte fast 140 Dollar (Euro) pro Barrel (159 Liter) erreicht. Seitdem sank er wieder; aktuell schwankt er für die Nordseesorte Brent und die US-Referenzsorte WTI um die 90 Dollar. Die Opec+-Gruppe besteht aus den Opec-Ländern unter Führung von Saudi-Arabien sowie zehn weiteren Partnerländern, allen voran Russland. Sie hatten die Förderung bereits im Oktober gekürzt, allerdings nur leicht um 100.000 Barrel pro Tag.