Er möchte aus Twitter eine Super-App machen: Tech-Milliardär Elon Musk kommt bei der Umbenennung des Dienstes voran.
Kurznachrichten-DienstMusk macht mit Umbenennung von Twitter weiter
Twitter-Käufer Elon Musk kommt bei der Umbenennung des Online-Dienstes in X voran. Der offizielle Account der Plattform lautet seit Mittwoch @X, während er auch nach Bekanntgabe des neuen Namens zunächst noch unter @twitter zu finden war. Ein Grund für die Verzögerung war offensichtlich: Der Account mit dem Namen @X gehörte einem Fotografen aus San Francisco. Und er sagte dem Technologie-Blog „TechCrunch“ noch am Dienstag, dass ihn bisher niemand vom Kurznachrichten-Dienst kontaktiert habe.
Musk kaufte Twitter im Oktober vergangenen Jahres für rund 44 Milliarden Dollar. Er hatte schon mehrfach gesagt, er wolle Twitter in eine „App für alles“ mit dem Namen X umwandeln. Jetzt ändert er schon mal den Namen. Er kündigte zudem an, in den kommenden Monaten sollen Kommunikations-Funktionen und die Möglichkeit, sämtliche Geldgeschäfte über die App abzuwickeln, hinzukommen.
Elon Musk: Twitter verliert Hälfte der Werbeerlöse
Der Tech-Milliardär räumte jüngst ein, dass die Werbeerlöse nur noch halb so hoch sind wie vor der Übernahme. Dabei waren Anzeigen traditionell die zentrale Geldquelle des Dienstes. Das „Wall Street Journal“ berichtete nun, dass Werbekunden bis Ende des Monats bei einigen Anzeigentypen Rabatte von bis zu 50 Prozent geboten würden.
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Zugleich würden Marken gewarnt, dass sie ihre Verifizierung auf der Plattform verlieren würden, wenn ihre Ausgaben für Anzeigen eine bestimmte Schwelle unterschreiten, schrieb die Zeitung unter Berufung auf an sie verschickte E-Mails. Die Schwelle ist demnach relativ niedrig: 1000 Dollar in den vergangenen 30 Tagen oder 6000 Dollar binnen eines halben Jahres. Das entspricht in etwa auch der Abo-Gebühr für ein Verifikations-Symbol für Unternehmen.
Die Konkurrenz-App Threads des Facebook-Konzerns Meta wurde unterdessen Twitter bzw. X noch ein Stück ähnlicher. Man kann sich jetzt auch nur Beiträge von Nutzern, denen man folgt, anzeigen lassen. Zuvor gab es diese Möglichkeit nicht und es wurden immer auch von Software ausgesuchte Inhalte beigemischt. In der EU ist Threads weiterhin nicht verfügbar. Meta verwies als Begründung auf offene rechtliche Fragen. (dpa)