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„App für alles“Musk: Name Twitter zu klein für künftigen Dienst

Lesezeit 2 Minuten
Auf dem offiziellen Profil von Twitter auf dem Bildschirm eines Smartphones ist der weiße Buchstabe X auf schwarzem Hintergrund zu sehen, während im Hintergrund das bisherige Logo des Kurznachrichten-Dienstes Twitter angezeigt wird.

Twitter-Besitzer Musk versucht, X als den neuen Namen für den Kurznachrichten-Dienst zu etablieren.

Tech-Milliardär Elon Musk erklärt die Umbenennung von Twitter zu „X“ mit seinen weitreichenden Plänen für die Plattform.

In den kommenden Monaten werde man unter anderem die Möglichkeit hinzufügen, dort jegliche Finanzgeschäfte abzuwickeln, schrieb Musk in der Nacht zum Dienstag. Es werde auch umfassende Kommunikations-Möglichkeiten geben. „Es ist nicht der Fall, wo ein Unternehmen sich umbenennt, aber weiter dasselbe macht“, betonte er.

Musk will aus Twitter „App für alles machen“

Der Name Twitter habe gepasst, als es hauptsächlich darum gegangen sei, 140 Zeichen lange Kurznachrichten zu veröffentlichen. Angesichts der geplanten neuen Funktionen müsse er aber weichen. Musk hatte mehrfach gesagt, er wolle auf Basis von Twitter eine „App für alles“ mit dem Namen X aufbauen.

Es gab jedoch bisher kaum konkrete Schritte in diese Richtung. Bekanntestes Beispiel für eine Super-App, über die nahezu das gesamte digitale Leben laufen kann, ist WeChat in China.

Twitter wird zu X: Blauer Vogel verschwindet

Musk hatte am Wochenende die Namensänderung angekündigt, und am Montag wurde das bekannte Twitter-Logo mit dem blauen Vogel zumindest in der Web-Version der Plattform durch ein neues mit dem Buchstaben X ersetzt. Die Web-Adresse lautet aber weiterhin twitter.com – und auch anderswo auf der Website und in den Smartphone-Apps sind viele Überbleibsel von Twitter zu finden.

Elon Musk: X tritt gegen etablierte Rivalen an

Musk hatte Twitter im Oktober für rund 44 Milliarden Dollar gekauft. Er räumte jüngst ein, dass die Werbeeinnahmen nur noch halb so hoch seien wie davor. Angesichts des über Jahre gewachsenen breiten App-Ökosystems würde Musk mit seinen Plänen für X gegen etablierte Rivalen bei Kommunikations- und Finanz-Anwendungen antreten.

Andererseits wäre es nicht das erste Mal, dass er gegen den Strom schwimmt. So setzte er als Tesla-Chef auf Elektroautos, während der Rest der Branche die Fahrzeuge für nicht wirtschaftlich hielt. Und seine Raumfahrtfirma SpaceX veränderte die Branche mit wiederverwendbaren Raketen. (dpa)