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650€ mehr für BeschäftigteVor Tarifverhandlungen mit DB: Gewerkschaft EVG stellt klare Forderungen auf

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Regionalzüge fahren in Potsdam.

Die Deutsche Bahn rechnet mit sehr schwierigen Tarifgesprächen mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG).

An diesem Dienstag beginnen in Fulda die Tarifverhandlungen für die Deutsche Bahn. Die EVG hat klare Forderungen.

Vor dem Auftakt der Tarifverhandlungen für die rund 180 000 Beschäftigten der Deutschen Bahn (DB) hat die Gewerkschaft EVG das Unternehmen erneut zu einem Angebot und konkreten Gesprächen über ihre Forderungen bereits in der ersten Runde aufgerufen.

„Das ist unsere Erwartungshaltung, dass wir in die Inhalte tatsächlich einsteigen mit einem Angebot“, sagte EVG-Verhandlungsführerin Cosima Ingenschay am Montag in einer Online-Pressekonferenz. „Wenn das nicht passiert, dann gucken wir uns an, wie das bei den anderen Unternehmen aussieht, und dann werden wir einen Strich drunter setzen und eben entscheiden, wie wir die Lage einschätzen, ob das schon einen Warnstreik zum Beispiel notwendig macht oder nicht“, sagte Ingenschay.

EVG fordert für die Beschäftigten mindestens 650€ mehr für im Monat

Die Tarifverhandlungen für die DB und rund 50 weitere Unternehmen starten an diesem Dienstag (28. Februar) in Fulda. Die EVG fordert mindestens 650 Euro mehr Geld für die Beschäftigten im Monat, um niedrigere Gehälter überproportional anzuheben. Bei den höheren Entgelten will die Gewerkschaft eine Steigerung um 12 Prozent erreichen, für Nachwuchskräfte fordert sie 325 Euro. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen.

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Die Forderung gelten für alle 50 Unternehmen, für die verhandelt wird. Die Deutsche Bahn hatte vor einigen Tagen bereits deutlich gemacht, dass sie sich auf schwierige Gespräche einstellt. Die Gewerkschaft habe 57 Forderungen gestellt, die im Schnitt 25 Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten bedeuteten, hieß es aus Kreisen des bundeseigenen Konzerns.

DB spricht von einem hochkomplexen Forderungskatalog

Neben mehr Geld seien auch zahlreiche strukturelle Themen aufgeworfen worden, etwa Höhergruppierungen und Neueingruppierungen oder eine Angleichung regionalisierter Tarifverträge auf das jeweils höchste Niveau. Insgesamt handele es sich um einen hochkomplexen Forderungskatalog.

EVG-Verhandlungsführerin Ingenschay sieht das anders. Man habe im Gegenteil „bewusst auf Komplexität“ verzichtet, zumal es den Beschäftigten „im Augenblick in erster Linie um Geld geht, um ein höheres Einkommen geht“, sagte die Gewerkschafterin. Der Deutschen Bahn warf sie vor, beim Umrechnen der Forderungen in Prozentsätze auch das Thema Mindestlohn einzubeziehen.

Derzeit werde bei einigen tausend Beschäftigten der Mindestlohn nur dank Zulagen eingehalten, die bislang nicht in der Einkommenstabelle enthalten seien. „Wir sehen uns nicht in der Pflicht, für die Kolleginnen und Kollegen den gesetzlichen Mindestlohn herausholen zu müssen, sondern das muss für uns der Startpunkt sein“, sagte Ingenschay. „Deshalb fangen wir eben mit dem Zusammenrechnen der Prozente nicht an.“ Darüber hinaus sei auch die regionale Angleichung der Entgelte ein wichtiges Thema.