AboAbonnieren

Wirtschaftsnacht RheinlandKöln bereitet sich auf das Internet der Dinge vor

Lesezeit 3 Minuten
Smart Home Symbolbild

Fast vier von zehn Verbrauchern nutzen heute Smart-Home-Anwendungen.

Köln – Viele Lebensbereiche des Menschen sind immer tiefer und stärker mit dem Internet verflochten. Diese schnelle und weltweite Kommunikation in Echtzeit gehört zu dem „IoT“. Das Kürzel steht für „Internet of Things“ (Internet der Dinge) und meint die Technologie, mit deren Hilfe man physische und virtuelle Objekte miteinander vernetzt.

Viele Anwendungen sind aus dem „Smart Home“ bekannt, das für eine Automatisierung des Wohnumfeldes steht: Über die App steuert der Nutzer den Rollladen, das Licht, die Heizung, ebenso wie Kaffeemaschine, Toaster und Kühlschrank. Auch die Sprachsteuerung etwa über intelligente Lautsprecher wie „Alexa“ auf dem „Echo“ von Amazon oder „Siri“ auf dem „HomePod“ von Apple ist möglich.

Das IoT steht maßgeblich für neue Formen der Gerätenutzung, um den Komfort der Verbraucherinnen und Verbraucher zu verbessern. Zunehmend kommt aber auch das Sparen von Energie und Ressourcen hinzu.

Das könnte Sie auch interessieren:

Energiesparer Smart Home

Die steigenden Kosten für Wärme und Strom treiben die Verwendung von Smart-Home-Anwendungen an, mit denen sich die Energieeffizienz zu Hause steigern lässt. Ein Viertel der Menschen in Deutschland nutzt einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbandes Bitkom zufolge bereits smarte Heizkörperthermostate. Im vergangenen Jahr waren es erst 17 Prozent und 15 Prozent im Jahr 2020.

Smarte Heizungs- und Warmwasser-Lösungen können beispielsweise erkennen, ob jemand zu Hause ist, und die Temperaturen entsprechend regulieren. Sie regeln die Temperatur auch danach, ob gerade gelüftet wird oder nicht. Damit verbraucht die Heizung in der Regel deutlich weniger Energie als bei Steuerung von Hand, erklärte Bitkom.

Auch im Hochsommer kann das „Smart Home“ beim Energiesparen helfen, etwa durch intelligente Rollläden oder Markisen, die sich bei starker Sonneneinstrahlung automatisch herunterfahren und somit den Verbrauch einer Klimaanlage reduzieren. Ein Fünftel der Befragten setzten bereits smarte Rollläden oder Markisen ein, 2021 waren es noch 13 Prozent. Ebenfalls ein Fünftel (21 Prozent) nutzt smarte oder WLAN-Steckdosen, um einen ständigen Stand-by-Betrieb etwa eines Fernsehers zu vermeiden.

Insgesamt haben 43 Prozent aller Menschen in Deutschland mindestens eine Smart-Home-Anwendung in ihren vier Wänden im Einsatz. Damit setzt sich der Trend fort: 2020 waren es noch 37 Prozent, im Jahr 2018 nur 26 Prozent.

Breitbandausbau in Köln

Voraussetzung für eine reibungsfreie Nutzung dieser datenintensiven Geräte und Anwendungen ist eine Hochgeschwindigkeitsverbindung mit dem Internet. In Köln soll ein 33 Millionen Euro schwerer Breitbandausbau dabei helfen, tausenden Haushalten, die zurzeit langsam surfen, in den kommenden Jahren per Glasfaserleitung schnelles Internet zu liefern.

Die städtische Tochtergesellschaft Netcologne, die die neuen Leitungen im Rahmen des „Weiße Flecken“-Programms baut, oder die Stadt Köln schreibt Eigentümerinnen und Eigentümer an, deren Gebäude an Stellen liegen, die in den kommenden drei Jahren ans Breitbandnetz angeschlossen werden sollen. „Unser Ziel ist es, in Köln eine Netzabdeckung von 100 Prozent zu erhalten. Bisher liegen wir bei 72 Prozent“, sagte Timo von Lepel, Geschäftsführer von Netcologne.

Bewerbung per Video

In der Jury sitzen unter anderem NRW-Arbeitgeberpräsident Arndt Kirchhoff, Kölns IHK-Präsidentin Nicole Grünewald, Country Leaderin Germany von Oracle Stefanie Kemp, der Ökonom Justus Haucap oder der Chef der Wirtschaftsredaktion des Kölner Stadt-Anzeiger Thorsten Breitkopf.

Zur Wirtschaftsnacht werden Leistungen in den Kategorien Gründung, Digitales, Nachhaltigkeit und Technologie ausgezeichnet. Den Top-Firmen winkt ein Kommunikationspaket im Wert von 25 000 Euro.

wirtschaftsnacht-rheinland.de

Alles rund um das „Internet of Things“ wird auch auf der ersten „Wirtschaftsnacht Rheinland“, die die „Kölner Stadt-Anzeiger Medien“ am 14. September zum ersten Mal in Köln ausrichten, ein zentrales Thema sein. (mit dpa)