Vodafone auf der IFA„Das Internet der Dinge hilft Energie einzusparen“
Köln/Düsseldorf – Am Freitag startet in Berlin die Technik-Messe IFA. Vom 2. bis zum 6. September dreht sich alles um die neusten Technologie- und Elektronik-Trends. Einer der größten Trendthemen dabei: Das Internet der Dinge. Denn längst sind nicht mehr nur Smartphones über Mobilfunk vernetzt.
Vom Handtuch, über den Geldautomaten bis zum Old-Timer. Das Internet der Dinge, englisch abgekürzt IoT (von Internet of Things) ist voll im Alltag angekommen. Nicht nur in der Industrie. Auch Privatmenschen nutzen immer häufiger vernetzte Gegenstände. Zum Start der IFA verkündet der Düsseldorfer Mobilfunkkonzern Vodafone: Mehr als 160 Millionen Gegenstände funken weltweit im Vodafone-Netz. Tendenz: Rasant steigend – In nur zwei Jahren hat sich die Zahl der vernetzten Gegenstände um mehr als 50 Prozent erhöht.
„Das Internet der Dinge hilft Energie einzusparen. In den Städten, wenn Straßenlaternen nur dann leuchten, wenn es wirklich dunkel ist und Menschen auf den Straßen unterwegs sind. Oder in den privaten Haushalten, wenn die intelligente Steckdose unsere Computer, Fernseher und Kaffeemaschinen nur dann mit Energie versorgt, wenn wir sie wirklich nutzen“, sagt Michael Reinartz, Innovationschef von Vodafone im Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Auch an Unternehmensstandorten könne der Energiebedarf durch die Vernetzung im Internet der Dinge und den Einsatz von künstlicher Intelligenz stark reduziert werden, so Reinartz.
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Das Internet der Dinge im Tierreich
Neben Menschen und Maschinen profitieren auch Tiere vom Internet der Dinge: So helfen digitale Lösungen etwa den Kühen und ihren Landwirten. Bislang war bei Milchbauern viel Zeit und Erfahrung erforderlich, wenn es galt, zu erkennen, wann die Geburt eines Kälbchens bevorsteht.
Denn anders als in der Wildnis brauchen Haustüre wie die Milchkühe menschliche oder gar tierärztliche Unterstützung beim Kalben. Intelligente Sensoren bemerken nun, wenn eine schwangere Kuh kalbt und alarmieren über das „Handy für die Kuh“ automatisch den Besitzer des Tieres, damit dieser bei der Geburt unterstützten kann.
Auch bei viel kleineren Tieren kann das Internet der Dinge hilfreich sein. Mit IoT kann man etwa live im Bienenstock dabei sein, und das ganz ohne zu stören oder gestochen zu werden. Um die wertvollen Bienen zu schützen, hat Vodafone smarte IoT-Technologie entwickelt.
Diese schützt die Bienenstöcke laut Vodafone nicht nur vor Diebstahl und Vandalismus, sondern liefert dank smarter Sensorik und Bienenwaage auch datenbasierte Erkenntnisse zum Verhalten der gefährdeten Insekten – wie beispielsweise zum erwarteten Honig-Ertrag oder der optimalen Standortwahl der Bienenstöcke.
Bewerbung per Video
In der Jury sitzen unter anderem NRW-Arbeitgeberpräsident Arndt Kirchhoff, Kölns IHK-Präsidentin Nicole Grünewald, Country Leaderin Germany von Oracle Stefanie Kemp, der Ökonom Justus Haucap oder der Chef der Wirtschaftsredaktion des Kölner Stadt-Anzeiger Thorsten Breitkopf.
Zur Wirtschaftsnacht werden Leistungen in den Kategorien Gründung, Digitales, Nachhaltigkeit und Technologie ausgezeichnet. Den Top-Firmen winkt ein Kommunikationspaket im Wert von 25 000 Euro.
Energie und Zeit sparen
Das bislang wohl breiteste Angebot sind m Produkte mit dem Internet der Dinge zu allen Themen rund um Immobilien. Mittels IoT und einem sogenannten Time-of-Flight Sensor werden aktuelle Füllstände und Verbrauchsdaten von Handtuchspendern oder solchen für Seife gemessen gemessen und auf ein Dashboard übertragen werden. So kann der Gebäude-Manager auch aus der Ferne erkennen, wann welche Papierhandtuchspender nachgefüllt werden müssen.
Es gibt aber bereits serienreife Dinge für Privathaushalte. „Ob intelligente Aufzugswartung, Energie-Monitor der Heizungs-Zentrale oder Überwachung der Trinkwasser-Anlage, die anbieter- und technologieneutrale IoT-Plattform macht es möglich“, so Reinartz. So könnten Eigentürmer Daten von Sensoren, Endgeräten und Gebäudetechnik über die zentrale Infrastruktur in ihren Objekten sammeln, analysieren und nutzen.