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Wohnraumförderung in NRWBaupreiskrise spitzt sich weiter zu

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Hohe Preise belasten das Bauen in NRW. (Symbolbild)

Düsseldorf – Die aktuelle Inflation und Lieferengpässe in der Baubranche erschweren die Rahmenbedingungen für Investitionen in Wohnraum im bevölkerungsreichsten Bundesland. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Förderinstituts NRW-Bank und des Verbands der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen (VdW). Die Fluchtbewegungen infolge des Ukraine-Kriegs machen sich indes auch in der Wohnungsnachfrage bemerkbar.

Sorgen bereiten den Wohnungsunternehmen in Nordrhein-Westfalen laut aktueller Umfrage Preissteigerungen und Schwierigkeiten in den Lieferketten beim Bau. 87 Prozent der befragten Unternehmen geben an, Bauvorhaben nicht im zeitlichen Plan abschließen zu können. Im Vorjahr waren es noch 69 Prozent.

Preissteigerungen seien gegenüber der ursprünglichen Kalkulation laufender Projekte bereits bei einem Großteil der Unternehmen eingetreten oder werden unmittelbar erwartet. Um dem zu begegnen, sind in der öffentlichen Wohnraumförderung inzwischen Ergänzungsdarlehen eingeführt worden.

Investitionsbereitschaft sinkt

Unter den Folgen leide auch die Investitionstätigkeit der Unternehmen. Das Investitionsklima sinkt im Vorjahresvergleich von „eher gut“ auf „eher schlecht“. Vor allem im frei finanzierten Segment, aber auch im öffentlichen Wohnungsbau verringert sich die Investitionsbereitschaft der Wohnungsbauer. Hinzu kommt: 65 Prozent der Unternehmen geben an, aufgrund steigender Energiepreise bei der Abrechnung von Strom und Gas seitens der Mieter mit Ausfällen und Stundungen zu rechnen.

„Die Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau sind äußerst herausfordernd. Gleichzeitig benötigen wir deutlich mehr bezahlbaren Wohnraum“, sagt Claudia Hillenherms, Vorstandsmitglied der NRW-Bank. Umso wichtiger sei es, dass die NRW-Bank mit Mitteln der Wohnraumförderung des Landes dazu beiträgt, dass mehr Wohnungen mit bezahlbaren Mieten errichtet oder modernisiert werden könnten. Alexander Rychter, Verbandsdirektor des VdW in NRW ergänzt: „Über den sozial orientierten Wohnungsunternehmen und -genossenschaften schweben Klima- und Energiepreiskrise. Auch die Baupreiskrise spitzt sich weiter zu. Der Neubau von bezahlbaren und zukunftsfähigen Wohnungen ist ebenso wie die energetische Modernisierung teuer und herausfordernd geworden.“

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Alarmierende Rahmenbedingungen

Die neueste Umfrage zeige: Die Rahmenbedingungen seien alarmierend. „Die immensen Preissteigerungen und Lieferprobleme bei Baustoffen, die Verfügbarkeit von Bauunternehmen und nicht zuletzt die Teuerungen bei den Energieträgern – all das ist Unsicherheitsfaktor und Hemmnis zugleich und setzt die Wohnungswirtschaft unter Druck“, sagte Rychter weiter.

Die hohe Zahl nach Deutschland Geflüchteter infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine macht sich auf dem Wohnungsmarkt bemerkbar. 82 Prozent der Unternehmen geben an, die Nachfrage durch Geflüchtete zu spüren. Ein Drittel spricht sogar von einer „starken“ Nachfrage. Das gilt insbesondere für Unternehmen mit Beständen in Großstädten. Die öffentliche Wohnraumförderung hat darauf mit einem neuen Förderangebot für Wohnraum für Geflüchtete reagiert.