Schöne Tradition: Für die Feiertage haben wir Ideen für Tagestouren in die Region gesammelt.
Ostereiersuche in der Dechenhöle
Es ist ja hinlänglich bekannt, dass Osterhasen eher ungewöhnliche Orte wählen, um ihre bunten Eier zu verstecken. Jedes Kind weiß das aus der Osterhasenschule. Nur eine Tagestour entfernt vom Rheinland, in der Dechenhöhle in Iserlohn, bittet der Osterhase nun ganz konkret um Amtshilfe: Er hat drei Körbe voller Ostereier irgendwo in der dunklen Höhle stehenlassen und kann sie nicht mehr finden.
Am 21. und 22. April sollten daher alle Kinder ein Körbchen mitbringen, um die gefundenen Eier mit nach Hause nehmen zu können. Die Tour ins Sauerland lohnt sich allemal: Immerhin gilt die Dechenhöhle als eine der schönsten Tropfsteinhöhlen Deutschlands.
140 Jahre nach ihrer Entdeckung zieht die unterirdische Tropfsteinwelt immer noch Jahr für Jahr zigtausende Besucher an. Insgesamt sollen es bisher mehr als 14 Millionen Menschen gewesen sein, die die unterirdische Wunderwelt im Kalkgestein des Grüner Tals zwischen Letmathe und Iserlohn besichtigt haben.
Termin 2019: Sonntag, 21. April und Montag, 22.April
Öffnungszeiten: täglich von 10-17 Uhr, Osterprogramm von 10.30 bis 16 Uhr (keine Anmeldung erforderlich)
Lecker und unbedingt vor Ort probieren: In Aachen wird Ostern besonders süß. Über die Feiertage freut man sich im Dreiländereck auf den Aachener Poschweck. Für das süße, oft mit Nüssen oder Rosinen verfeinerte Weißbrot zahlen die Kunden heute – im Gegensatz zu früher – auch gerne mit barer Münze.
Ursprünglich war die Spezialität, deren Tradition bis ins Mittelalter zurückreicht, nämlich ein Geschenk an Stammkunden. Eine kostspielige Angelegenheit, die bei Bäckern für Unmut sorgte. 1846 kam es zur Poschweck-Revolution: 113 Bäckermeister weigerten sich, weiter umsonst zu backen.
Am ersten Osterfeiertag kam es zu Ausschreitungen. Mit Polizei-Anordnung wurden die Bäcker gezwungen, ihre Spezialität auszuliefern. Erst Ende des 19. Jahrhunderts konnten sich die Bäcker endgültig mit ihrer Forderung durchsetzen.
Ein uralter Brauch hat es ins 21. Jahrhundert geschafft: 104 rohe Eier spielen die Hauptrolle bei dieser Eifeler Ostertradition, die im 16. Jahrhundert ihren Ursprung hat. Die Schönecker Eierlage am Ostermontag ist einer der ältesten noch erhaltenen Eierlesebräuche in Deutschland.
Bei diesem Wettkampf treten zwei Junggesellen gegeneinander an: Während der eine die in Abständen von einer Elle liegenden Eier einzeln aufraffen und in einem nahe gelegenen Sammelkorb ablegen muss, macht sich der Kontrahent läuferisch auf den Weg ins rund vier Kilometer entfernte Nachbardorf – und wieder zurück.
Wer seine Aufgabe als Erster erledigt hat, gewinnt die Eierlage. Dieser Wettkampf zwischen Läufer und Raffer wird in nahezu unveränderter Form im Burgflecken ausgetragen.
Termine 2019: Ostersonntag 21. April: Osterkonzert um 15 Uhr, Tanz ab 20 UhrOstermontag, 22.April: Kirchgang ab 9 Uhr, 14 Uhr ist Start der traditionellen Eierlage
Bedächtiger geht es im Eifelstädtchen Blankenheim zu. Ein mittelalterlicher Kreuzweg aus dem 17. Jahrhundert führt zum Kalvarienberg durch die Wacholderhänge des Lampertstales. Zur Vorbereitung auf das Osterfest zieht die Kreuzwegprozession in der Karwoche täglich entlang der 14 Stationen zum Kalvarienberg.
Dieser liegt eingebettet in Deutschlands drittgrößtes Wacholdernaturschutzgebiet mit einer Ausdehnung von über 1100 Hektar, welches viele Wanderer nach der Prozession besuchen. Dort blühen vom Frühjahr seltene Arten wie Kuhschelle, Orchideen und Enziane.
Auf einer Höhe von 517 Metern über dem Meeresspiegel hat man vom Gipfelkreuz aus einen herrlichen Ausblick über die sanften Hügel der Dollendorfer Kalkmulde bis zu den Vulkankegeln von Aremberg, Hoher Acht und Nürburg.
Es ist ein heidnisch-germanischer Brauch, der im Teutoburger Wald seit 2000 Jahren traditionell am Ostersonntag-Abend bei Einbruch der Dunkelheit stattfindet: Jedes Jahr am ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond läßt man in dem Ort Lügde brennende Räder vom Osterberg ins Tal der Emmer hinabrollen. Knapp 300 Kilogramm schwere mit Stroh ummantelte, fast zwei Meter hohe Feuerräder werden dabei brennend den Osterberg runtergestoßen.
Ab Mittags werden die Osterräder von Kaltblütern (schwere Arbeitspferde) in einem Leiterwagen den Osterberg raufgezogen. Wenn die Räder am Abend gut wieder ins Tal der Emmer zurückgelangen, wird es dem Glauben zufolge ein gutes Erntejahr.
Ausrichter dieses alten Brauchtums ist der Dechenverein.
Termin 2019: Samstag, 20. April: Ausstellung und Konzert, sowie Einholen der Räder. Ab 14 Uhr. Sonntag, 21. April, Programm ab 13 Uhr mit Blasorchester, Umzug und Stopfen der Räder auf dem Osterberg. Start der Feuerräder ist um 21 Uhr, zum Abschluss folgt ein Feuerwerk. Eintritt kostet 6 Euro, Kinder bis 10 Jahre sind frei. Parkmöglichkeiten finden Sie hier.
Das Freilichtmuseum Kommern in der Eifel feiert wie in der guten alten Zeit. Beim „Jahrmarkt anno dazumal“ sind rund 80 Attraktionen aus 120 Jahren zu bestaunen – also alles wie zur Kaiserzeit. Und weil dies ein Museum über Menschen ist, steht ihr Leben und Wirken in früherer Zeit im Mittelpunkt.
Auf dem historischen Rummel gibt es viele in Vergessenheit geratene Schaustellungen, wie über 70 alte Karussells und Buden. Jongleure, Feuerschlucker und Zauberkunst stehen im Mittelpunkt. Dieses Jahr kommt nach 70 Jahren Abstinenz auch das Hänneschen Theater zurück nach Kommern.
Termine 2019: 15. bis 28. April 2019, Karfreitag geschlossen
Eintritt: Erwachsene 7,50 Euro, Kinder unter 18 Jahren frei
Einen Kunsthandwerkermarkt mit buntem Aktionsprogramm rund ums Ei kann man zwei Tage lang auf der Burg Satzvey bei Mechernich besuchen. Ostersonntag um 12 Uhr öffnen sich die Tore der historischen Wasserburganlage, die bis zum heutigen Tag von Graf und Gräfin Beissel von Gymnich bewohnt wird.
Mit Gauklerei und Zauberspaß, Osterbasteln und Eiersuche, Riesenseifenblasen und Leierkasten wird der Frühling auf Burg Satzvey begrüßt. Kinder klettern auf das historische Karussell auf dem Burghof und machen mit beim Eiermalen und Osterbasteln, während die Großen über den Markt mit seinen Handwerksständen bummeln.
Termine 2019: Ostersonntag und Ostermontag, 21. und 22. April
Öffnungszeiten: 12 bis 19 Uhr, von 13 bis 17 Uhr Uhr können Kinder zum Eiersuchen ins Wäldchen der Burg ausschwärmen. Der Osterhase macht mit.
Eintritt: Erwachsene 9 Euro, Jugendliche 6,50 Euro, Kinder 5 Euro, Familien 23 Euro
Das Frühjahr startet mit einem großen Ostermarkt: „Schlossfrühling“ nennen die Schlossherren von Dyck ihren Auftakt der Gartensaison, die zu Ostern startet. Ein Event, das Jahr für Jahr tausende Pflanzenkenner, Gartenliebhaber, Lifestyle-Fans und Familien in den Park der Wasserschlossanlage lockt, die Fernsehzuschauer als Kulisse aus „Verbotene Liebe“ kennen.
Inmitten der Mustergärten von Schloss Dyck präsentieren ausgewählte Händler ihre Pflanzenraritäten. Dazu gehören Stauden, Gehölze, Clematis, Zitruspflanzen oder Orchideen. Von der Orangerie bis zum Schloss können Besucher in Augenschein nehmen, was den Frühling schön macht: Dekorationen, Möbel, Gartenaccessoires, Schmuck, Kleidung, Weine und Leckereien. Zu Ostern gibt es auch jede Menge Spaß und Überraschungen für Kinder.
Termine 2018: Ostersonntag und Ostermontag, 21. und 22. April
Öffnungszeiten: 10-18 Uhr,
Eintritt: 13,50 Euro Erwachsene, 10,50 Euro ermäßigt, 1,50 Euro für Kinder 7-16 Jahren.
Stiftung Schloss Dyck, Zentrum für Gartenkunst und Landschaftskultur, Schloss Dyck, 41363 Jüchen
Niedlich, diesen Streichelzoo gibt’s speziell zu Ostern: Im Osterdorf „Lampeshausen“ im Clemenshof des Kölner Zoos sind Meerschweinchen, Küken und Langohren die Stars. Rund um die Miniaturkirche und die winzigen bergischen Bauernhäuser hoppeln jede Menge Kaninchen, Hühner, sogar die ersten Osterlämmchen und natürlich echte Osterhasen. Am kleinen gibt es Gehege natürlich auch bunte Ostereier – ganz umsonst und solange der Vorrat reicht. Bereits 1952 fand Lampeshausen im Kölner Zoo statt.
Termine 1018: Von Karfreitag bis Ostermontag, 19. bis 22. April
Öffnungszeiten: 9 bis 18 Uhr
Eintritt: Erwachsene 19,50 Euro, Kinder (4 bis 12 Jahre) 9 Euro, Kinder bis 3 Jahre frei, Schüler, Studenten mit Ausweis 14,50 Euro.
Ja wo laufen Sie denn? Auf der Galopprennbahn in Weidenpesch natürlich, wo sich am Ostermontag die Startboxen öffnen.
Dabei steht der Tag ganz im Zeichen des 1.FC Köln – der Ostermontag ist gleichzeitig auch der beliebte FC-Renntag, der seit 2012 jedes Jahr tausende Beuscher auf die Rennbahn lockt. Neben acht Galopprennen können auch Stars des FC hautnah erlebt werden. Neben einer Autogrammstunde gibt es auch ein Elfmeterschießen gegen Timo Horn.
Der Erlös der Veranstaltung kommt der Stiftung des 1.FC Köln zu Gute, die soziale Projekte für Menschen in der Region fördert. Neben hochklassigem Sport gibt es außerdem ein großes Familienprogramm.