1. Umweltbewusst unterwegs zu sein, das geht auch bei einem einfachen Ausflug am Wochenende - oder bei einem Kurztrip.
2. Wir fahren sechs Städte und Ausflugsziele mit der Bahn an und sagen, was es dort zu erleben gibt.
3. Mit Zugverbindungen, Fahrzeiten, Preisen und Hotspots vor Ort.

Nächster Halt: Bahnhof... Wir haben Städte und schöne Ausflugsziele in der Umgebung rausgesucht, die wir nachhaltig mit der Bahn besuchen können. Vor Ort brechen wir auf zu spannenden Spaziergängen, Museumsbesuchen oder Stadtbesichtigungen. Ticket kaufen und los!

Xanten

Amphitheater der Römer

Dies ist ein Ausflug in die antike Geschichte am Niederrhein – und alle Besichtigungspunkte sind vom Bahnhof in Xanten aus gut zu erreichen. Von dort aus bis zum Eingang des Archäologischen Parks und des Römermuseums sind es nur gut 15 Gehminuten. Die Fundamente des Matronentempels sind unterwegs ein unübersehbarer Hinweis auf die Geschichte des Ortes, wo schon unter Kaiser Augustus römisches Militär stationiert war, und der zur drittgrößten Römerstadt nördlich der Alpen heranwuchs – mit Thermen, Amphitheater und Tempeln. Der Weg in die mittelalterliche Altstadt führt durch Gassen mit gotischen Backsteinhäusern. Dort lohnt die Einkehr im Gotischen Haus, bevor es zurück zum Bahnhof geht.

Mit der Bahn: Von Köln Hbf im IC über Duisburg Hbf mit Umstieg in Nordwestbahn RB31 bis Xanten Bf. ; Fahrtzeit ca. 100 Minuten, ab 23,80 Euro

Wuppertal

Über den Dächern der Stadt

Das Zentrum der Stadt an der Wupper liegt in Elberfeld, wo sich auch der Hauptbahnhof befindet. Deshalb starten wir die Tour mit einem Spaziergang durch die Fußgängerzone rund um den Neumarkt. Für Kunstliebhaber ist das „Von der Heydt“-Museum, am Elberfelder Turmhof gelegen, ein Muss. Wo einst die Ratsherren tagten, werden heute rund 3000 Werke des Impressionismus und Expressionismus gehütet. Gerade sind neue Ausstellungen im Aufbau, weshalb das Museum bis 21. März geschlossen bleibt. Zum Essen kehren wir ein im Luisenviertel, bevor es zurückgeht zum Bahnhof und hinein in die berühmte Schwebebahn, die alle vier Minuten das Stadtgebiet quert. Bis zum Zoo, herrlich im Grünen, sind es nur sechs Stationen.

Mit der Bahn: Von Köln Hbf mit RE7 bis Wuppertal Bf; Fahrtzeit 33 Minuten. Mit RB48, 44 Minuten. Einfache Fahrt ab 10,71 Euro

Brühl

Schlösser mit Weltruhm

Augustusburg und Falkenlust: Das Sommer- und das Jagdschloss des Kölner Kurfürsten lagen einmal eine halbe Tagesreise mit der Pferdedroschke vom Dom entfernt. Der Bahnhof liegt direkt vor den Schlosstoren und wurde einmal aus Anlass eines Besuchs der britischen Königin Victoria erbaut. Das ist jetzt gut 180 Jahre her, aber noch heute ist ein Gang durch die Schlösser und den Park wie eine Zeitreise ins Rokoko – die Anlage gehört zum Unesco-Welterbe. Schloss Augustusburg und sein berühmtes Prunktreppenhaus besichtigt man im Rahmen einer Führung. Bis Falkenlust sind es gut 2,5 Kilometer durch den Park. Das Brühler Wirtshaus am Schloss befindet sich im Bahnhof und serviert leckere rheinische Küche.

Mit der Bahn: Von Köln Hbf mit RB26 bis Brühl Bf.; Fahrtzeit 16 Minuten. Mit RE5, Fahrtzeit 12 Minuten. Einfache Fahrt ab 3,60 Euro

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Königswinter

Zum sagenhaften Berg

Man kann den Tag im malerischen Rheinstädtchen verbringen – oder die Zeit nutzen und eine Tour zum sagenhaften Drachenfelsgipfel unternehmen. Wem der Aufstieg zu mühsam und langwierig erscheint, der nimmt dafür die bequeme Zahnradbahn. Deren Talstation liegt nicht weit vom Bahnhof entfernt. An der Mittelstation lohnt ein Stopp an Schloss Drachenburg – eine kuriose Mischung aus Gründerzeitvilla und Burg. Die Vorburg beherbergt das Museum zur Geschichte des Naturschutzes. Die Aussichtsplattform am Gipfel bietet beste Sicht über Rheintal und Siebengebirge. Wer unten in der Altstadt bleibt, kehrt im Jesuiter Hof, der Gutsschänke des Weinguts Pieper, auf einen Schoppen ein.

Mit der Bahn: Von Köln Hbf mit RE8 oder RB27 bis Königswinter Bf.; Fahrtzeit ca. 40 Minuten, einfache Fahrt ab 7,38 Euro

Bad Münstereifel

Mittelalterlicher Charme

Der Ausflug durchs pittoreske Eifelstädtchen beginnt natürlich am Bahnhof. Über die Kölner Straße gelangen wir in wenigen Schritten zum Werther Tor, dem nördlichen Eingang zur Stadt. Das in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts fertiggestellte Bauwerk beherbergt heute das Natur- und Landschaftsmuseum, das die typische Fauna und Flora ringsum vorstellt. Innerhalb der nahezu vollständig erhaltenen restaurierten Stadtmauer liegt das erste Outlet-Center von NRW, das nicht außerhalb einer City entstanden ist, sondern eben mitten in der historischen Altstadt. „Heinos Café“ im Kurhaus bezieht sich bis heute auf den Namensgeber und serviert nach Meinung der Fans immer noch die beste Nusstorte der Stadt.

Mit der Bahn: Die Fahrt von Köln Hbf führt mit RB24 über Euskirchen mit einem Umstieg und weiter mit RB23. Fahrtzeit 70 Minuten, ab 10,71 Euro

Aachen

Kaiserpfalz und Printenbäcker

Man kann auch auf halber Strecke in der Papier- und Pilgerstadt Düren aussteigen. Aber Aachen selbst ist natürlich ein Klassiker. Deutschlands westlichste Großstadt steht für Karl den Großen, heiße Quellen, einzigartiges Gebäck und einen Weltkulturerbe-Dom. Wer durch die Gassen der Altstadt schlendert, spürt schon am Sprachgewirr die Nähe zu Belgien und den Niederlanden. Für die Dombesichtigung sollte man unbedingt genügend Zeit einplanen und wer schon mal da ist, sollte auch die Schatzkammer nicht auslassen: Mehr als hundert Meisterwerke, in ihrer Gesamtheit einer der bedeutendsten Kirchenschätze Europas. Zur Stärkung gibt’s Printen vom Erzeuger – oder einen Killer Brownie aus der Chocolate Company.

Mit der Bahn: Von Köln Hbf mit RE1, 4 ,9, bis Aachen Hbf. Fahrtzeit ca. 52 Minuten, ab 16,29 Euro. Oder im ICE, Fahrtzeit 33 Minuten, ab 17,90 Euro