Gärten der RuheSechs Klostergärten rund um Köln, die einen Ausflug wert sind
Köln – Kirche, Kreuzgang, Bibliothek oder Museum – viel gibt es zu sehen in Klöstern. Doch sind Klöster auch ein Ort uralter Gartenkultur. Hier wurden im Mittelalter Obst, Gemüse und Heilkräuter angebaut. Einige Klöster pflegen diese Kultur auch heute noch. Wir stellen die sehenswertesten Gärten vor, deren Besuch sich unbedingt lohnt.
Kloster Steinfeld
Der Weg durch das Labyrinth aus Rotbuchen dauert länger, als gedacht: einige Minuten braucht es, um ins Zentrum zu gelangen. Im Inneren lässt sich dann die Stille genießen.
Das Kloster Steinfeld in Kall hat ein angenehm weitläufiges Gelände, zu dem auch ein waldiger Garten gehört mit hohen Lebensbäumen, Rhododendren und mit efeubewachsenen Mauern. Einkehr ist im Café möglich.
Öffnungszeiten: Gelände und Garten sind frei zugänglich, das Café hat montags bis freitags 12 bis 18 Uhr, samstags und sonntags 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Zentrum Kloster Kamp
Gleich vier Gärten sind im Kloster Kamp am Niederrhein zu besuchen: Ein barocker Terrassengarten aus dem 18. Jahrhundert mit großem Parterre, ein „Alter Garten“ mit Staudenbeeten, der 2012 wiederbelebte Kräutergarten sowie der geschützte „Bruder-Konrad-Garten“, der nur bei Führungen zugänglich ist.
In Kamp gibt es kein Klosterleben mehr, doch ist es heute das „Geistliche und Kulturelle Zentrum Kloster Kamp“.
Öffnungszeiten: Gärten täglich von 8 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit. Museum dienstags bis samstags 14 bis 17 Uhr, sonn- und feiertags 11 bis 17 Uhr.
Maria Laach
In Maria Laach in der Eifel ist es eher die Gärtnerei, die die Besucher anzieht, als ein Garten. Zu Füßen der romanischen Basilika, dem Wahrzeichen von Kloster und Ort, finden sich Stauden und Obstgehölze, Gemüse und Kakteen – Pflanzen, die hier gezogen und zum Verkauf bestimmt sind.
Über viele Jahre war es Bruder Hilarius, der die treibende Kraft hinter der Gärtnerei war, die sich in der Zwischenzeit längst schon zu einem modernen Gartencenter entwickelt hat.
Öffnungszeiten: Gärtnerei montags bis freitags 9 bis 18 Uhr, samstags, sonn- und feiertags 10 bis 18 Uhr.
Kloster Dahlheim
Dalheim liegt in Ostwestfalen, etwa 200 Kilometer von Köln, doch es ist eine Fahrt, die sich lohnt. Der Konvent- und der Prälaturgarten sind repräsentative Barockgärten, in denen Stauden, Nutz- und Heilpflanzen wachsen.
Im Kräutergarten gedeihen Heilpflanzen, wie sie auch im Mittelalter genutzt wurden. Der Kreuzhof, einst ein umschlossener Garten, ist heute mit Stein und Wasser gestaltet. Die Klosterräume sind als Museum zugänglich, es gibt auch ein Wirtshaus und einen Klosterladen.
Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags 10 bis 18 Uhr, an Feiertagen auch montags.
lwl.org/LWL/Kultur/kloster-dalheim
Abtei Fulda
Fulda liegt nicht gerade um die Ecke. Wer aber ab Mai einen größeren Ausflug plant oder auf Reisen in der Nähe ist: Der Garten des Klosters Fulda ist bekannt für seinen biologischen Gemüse- und Obstanbau. Auf 2000 Quadratmetern ziehen die Benediktinerinnen Essbares, Blumen und Kräuter für Tee.
Ihr Gartenwissen geben sie in Schriften und Büchern weiter, bekannt sind Schwester Christas Werke zum Thema Mischkultur. Der Klostergarten zeigt, wie üppig und gesund ökologisch bewirtschaftete Beete aussehen.
Öffnungszeiten: Mai bis September samstags 14-16 Uhr.
Kloster Eberbach
Kloster Eberbach, eine ehemalige Zisterzienserabtei, liegt im Rheingau, rund 200 Kilometer von Köln entfernt. Die barocken, 7,5 Hektar großen Außenanlagen wurden ab 2007 neu gestaltet.
Kernstück ist der symmetrisch angelegte Prälatengarten mit Springbrunnen. Höher gelegen ist der Abtgarten, auch eine Orangerie gibt es. Interessant für einen Besuch in Eberbach: Auf einem alten Weinberg, einige Jahrhunderte als Obstgarten genutzt, stehen heute wieder Rebstöcke, es wird eigener Wein gekeltert.
Öffnungszeiten: montags bis freitags 10 bis 19 Uhr, samstags, sonn- und feiertags 9 bis 19 Uhr.
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