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HeimatkücheDiese rheinischen Spezialitäten sollten Sie kennen

Lesezeit 5 Minuten
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Eifeler Döppekuchen wird traditionell in einer gusseisernen Pfanne oder Topf gebraten.

Ursprünglich, unverfälscht und überliefert – so sind unsere lokalen Spezialitäten. Zahlreiche Traditionsbetriebe laden in Nordrhein-Westfalen zum Probieren und Verkosten ein. Was voll im Trend liegt, denn fast drei Viertel von uns möchten Produkte mit regionaler Herkunft – so das Ergebnis einer Umfrage für den Ernährungsreport im Jahr 2017 - und die Tendenz ist steigend.

Regionales Essen

Essen muss lecker sein, und soll gerne „von hier“ kommen. Also schauen wir uns einmal in der näheren Umgebung nach Köstlichkeiten um. Die Eifel zum Beispiel hat einige kulinarische Besonderheiten zu bieten. Aachener Printen etwa, die ganz bestimmt nicht nur zur Weihnachtszeit Saison haben. Berühmt ist die Eifel für ihren Senf. Es gibt ihn in den unterschiedlichsten Sorten von Bärlauch bis Johannisbeere.

In Monschau steht eine der wenigen intakten und produzierenden Senfmühlen Deutschlands. Die historische Mühle ist auch als Museum eingerichtet.

Mineralwasser aus der Vulkaneifel

Dieses Tafelwasser verdankt seine Eigenschaften dem Ursprung in der Vulkaneifel. Sie ist es, die geologische Voraussetzungen für ein Wasser von besonderer Qualität bietet – eine Kombination aus kohlensäurehaltigem Vulkan- und mineralienreichem Dolomitgestein.

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Mineralwasser gibt es auch aus der Vulkaneifel.

Aus den zerklüfteten und verkarsteten Kalkgesteinen im Untergrund des Kylltals werden Mineralwässer aus Tiefen von bis zu 200 Metern entnommen. Wie aber entsteht Mineralwasser? Und was ist das Besondere daran?

Wer mehr darüber erfahren möchte, der unternimmt für eine Stunde einen kostenlosen Rundgang im Besucherzentrum von Gerolsteiner. Dort erfährt man, wie das Wasser in die Flasche kommt. Und man kann den Sprudel auch nach Lust und Laune probieren.

www.gerolsteiner.de

Rheinisches Rübenkraut

Rübensirup und Apfelkraut werden entlang des Rheins bis zum Niederrhein hergestellt. Einigen Regionalgerichten geben sie besonderen Pfiff. Und zwar pur als Brotaufstrich oder zum Beispiel mit Rievkooche, also Reibekuchen.

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Die Schutzgemeinschaft Rheinischer Zuckerrübensirup und Rheinisches Apfelkraut ist ein Zusammenschluss von Hersteller-Betrieben – meist alteingesessene Familienunternehmen, die schon über Generationen nach traditionell überlieferter Rezeptur Rüben- und Apfelkraut herstellen.

Die Grafschafter Krautfabrik Josef Schmitz KG in Meckenheim führt in der Erntezeit auch Werksbesichtigungen durch. Man sieht Zuckerrübenberge und darf auch mal probieren.

www.grafschafter.de

Aachener Printen nach Geheimrezept

Gar nicht wegzudenken sind Printen, die über das Dreiländereck Deutschland-Belgien-Holland hinweg beliebt sind. Dabei handelt es sich um eine Art Lebkuchen mit verschiedenen Gewürzen.

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Aachener Kräuterprinten aus der Bäckerei Schauer. 

Die Rezepturen sind gut gehütete Geheimnisse der Lebkuchenbäcker, die Aachener bestehen auf der Einmaligkeit und dem unvergleichlichen Geschmack ihrer Printe. Dass das gut ankommt, zeigen die Zahlen: Aachener Betriebe und Bäckereien stellen pro Jahr mehr als 4500 Tonnen Printenmasse her. Darunter finden sich auch ganz traditionelle Betriebe, die das süße Gebäck nach alter Handwerkstradition herstellen. Die Aachener Printenbäckereien Nobis und Klein bieten nach Anmeldung auch Führungen an.

www.nobis-printen.dewww.printen.de

Bergische Kaffeetafel

Während der traditionelle „Nachmittagskaffee“ typisch deutsch ist, kommen bei der Kaffeetafel ganz unterschiedliche Speisen auf den Tisch. Zu besonderen Anlässen wurde alles aufgetischt, was der Hof zu bieten hatte. Städter wussten das schon immer zu schätzen und waren von alters her gern zu Gast im Bergischen Land.

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Dort wird immer noch in vielen Cafés und Restaurants die Bergische Kaffeetafel angeboten. Dabei dürfen frische Waffeln mit heißen Kirschen und Sahne, Bauernblatz, Milchreis, Schwarzbrot mit Konfitüre oder Leberwurst nicht fehlen – dazu stilecht ein Kaffee aus der „Dröppelminna“.

Der Flyer „Koffeedrenken mit allem dröm un dran“, den die Naturarena Bergisches Land herausgibt, hat eine Übersichtskarte mit 68 Adressen.

www.dasbergische.de

Kölsche Braukultur mit Himmel un Äd oder Kölschem Kaviar

Kölner an sich sind ja bisweilen heimatbesoffen stolz auf die Domstadt, ihre Traditionen – und auf ihr Kölsch, das in den Brauhäusern nur in der typischen 0,2-Liter-Stange serviert wird.

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Es gibt viele Brauereien in Köln, die einen Besuch wert sind.

Zum Bier gibt es Himmel un Äd, ein Gericht mit Äpfeln aus dem „Himmel“ und Kartoffeln aus der „Erde“, mit gebratener Flönz. Wer mild geräucherte Blutwurst lieber auf dem Brötchen mag, der bestellt Kölschen Kaviar. Aber das nur nebenbei.

Hauptakteur ist das Gebräu. Die älteste produzierende Kölsch-Brauerei öffnet ihre Türen auch für Besucher. Bei einer Brauereibesichtigung wird der Brauprozess von den Rohstoffen bis zum Endprodukt begleitet. Im früheren Eiskeller der Brauerei können Gäste gemütlich sitzen und zum Kölsch auch ein leckeres Essen genießen.

www.suenner-keller.de

Backtag im Bergischen

Im Mittelalter war das gemeinschaftliche Brotbacken ganz normal. Da es keine Bäckereien gab und nicht jeder einen eigenen Hausbackofen besaß, wurden Dorf-Backhäuschen errichtet.

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Frisches Brot aus dem Backes ist klein Vergleich zu irgendetwas anderem.

Die Vorfahren bereiteten zumeist ihre Teige zu Hause zu und schleppten die fertiggeformten Brotlaibe auf sogenannten Backesbrettern zum Brotbackhaus. Sechs originale Backhäuser sind im Bergischen Land erhalten. Eines von ihnen gehört zu einem sehenswerten Gebäudekomplex aus dem 17. Jahrhundert.

Jeden zweiten Freitag ab 17 Uhr wird auf Gut Hungenbach der „Backes“ angefeuert. Dann ist Backtag in dem winzigen Fachwerkhäuschen mit grünen Fensterläden – und die frischen bergischen Brote werden noch warm aus dem Ofen an die Besucher verkauft.

www.guthungenbach.de

Senf aus der Mühle

Pfeffer aus der Mühle ist bekannt, aber Senf? Das Wissen um die Herstellungsverfahren unserer täglichen Lebensmittel ist heutzutage nicht mehr sehr verbreitet. Gut, dass es da noch die Senfmühlen gibt.

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Monschauer Senf ist eine kleine Berühmtheit.

In Monschau in der Eifel wird der „Moutarde de Montjoie“, der Monschauer Senf, noch zwischen den alten Mühlsteinen der historischen Mühle von 1882 hergestellt. Die Mühle wird bereits in fünfter Generation betrieben.

Die Kölner Senfmühle am Holzmarkt stammt sogar aus dem Jahr 1810. Beide Senfmühlen bieten neben dem Verkauf ihrer handgemachten Senfsorten auch Führungen an. Besucher erfahren, wie und warum die Senfkörner kalt gemahlen werden.

www.senfmuehle.dewww.senfmuehle.net

Eifeler Döppekooche

Ein Klassiker aus der Eifel, für den regionaltypische Zutaten verwendet werden. Der herzhafte Kartoffelkuchen, der beweist, dass für die Eifeler süß und salzig kein Widerspruch sein muss. Hergestellt wird er aus einer Kartoffelmasse, in die Speck und Zwiebeln untergemischt werden.

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Eifeler Döppekuchen wird traditionell in einer gusseisernen Pfanne oder Topf gebraten.

Es gibt aber auch neue Varianten, zum Beispiel mit Gemüse, Kaninchen, Dips und pikanten Soßen. Und auch als Süßigkeit mit Zimt, Äpfeln und Rosinen bekommt man die Eifeler Spezialität serviert.

Das Geheimnis liegt in der Zubereitungsart: Aus einem gusseisernen Topf sollte er sein. Nur dann erhält Döppekooche seinen speziellen Geschmack. Die Eifel bietet für Genießer Wander-Arrangements an, bei denen die Regionalküche unterwegs nicht zu kurz kommt.

www.nationalpark-eifel.de