AboAbonnieren

Restaurants im Kölner NordenBelegte Pausenbrote im Klee'snacks in Nippes

Lesezeit 49 Minuten

Yonca Bicer hat sich mit ihrem Café selbständig gemacht.

Köln – Restaurant, Bar, Café – Der Kölner Norden bietet für jeden Ausgehtypen etwas Passendes. Doch wohin bei der großen Auswahl? Wir haben eine Liste mit kurzen Steckbriefen über die Lokale der nördlichen Veedels zusammngestellt.

Und für wen es nicht immer das eigene Veedel sein muss, haben wir hier noch weitere Lokale: Im Süden, rechtsrheinisch, der Innenstadt und im Kölner Westen. Schauen Sie auch auf unserer Restaurant-Seite vorbei, dort finden Sie weitere Kritiken.

Klee'snacks in Nippes

Yonca Bicer hat mit ihrem Café Klee’snacks eine Oase der Ruhe in Nippes geschaffen. Seit März 2016 versorgt sie die Menschen mit Kaffee, Pausenbroten und viel Freundlichkeit. Trotz Vorerfahrung in der Gastronomie war der Schritt in die Selbstständigkeit nicht leicht. Ausschlaggebend war schließlich, den Traum ihrer verstorbenen Schwester zu verwirklichen, die immer ein Café haben wollte. Nun lässt es sich in dem gemütlich eingerichteten Lokal entspannen und gut essen

Wie kam das Kind zu seinem Namen?

Mein Vorname kommt aus dem Türkischen und bedeutet übersetzt Kleeblatt. Ursprünglich wollte ich nur Snacks anbieten, so kam ich auf diesen Namen. Mittlerweile biete ich aber auch noch täglich einen Mittagstisch und zusätzlich auch Catering an.

Was wird hier serviert?

Das Angebot ist international – französische Quiches, spanische Tortilla, italienischer Nudelsalat, türkischer Bulgursalat und deutsche Frikadellen. So bin ich aufgewachsen, und das spiegelt sich in meinem Café wieder. Vom Frühstück über das Mittagessen bis hin zu Kaffee und Kuchen steht alles auf der Karte. Vor allem die belegten Pausenbrote und Bagels sind sehr beliebt. In die Tassen kommen in Köln gerösteter Kaffee und frisch gepresste Säfte. Alles ist selbst gemacht und vieles vegetarisch oder sogar vegan.

Was zeichnet Ihr Lokal aus?

Die Kunden können sich hier wie zu Hause fühlen. Gastfreundlichkeit wird großgeschrieben. Ich versuche immer, auf Kundenwünsche einzugehen. Wenn jemand Lust auf etwas hat, das nicht auf der Karte steht, mache ich das schnell.

Worauf sind Sie besonders stolz?

Dass bei uns eine tolle Atmosphäre herrscht und wir für alle Leute da sind. Wir sind klein, fein, und es geht zwanglos zu.

Welches Feedback geben Ihnen die Kunden?

Ein sehr gutes. Wir haben sehr viele Stammkunden.

Was macht Ihr Veedel aus?

Wir sind alle wie eine Familie und unterstützen uns gegenseitig. In Nippes sind die Menschen unkompliziert.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Ganz viele liebe Kunden.

Öffnungszeiten und Preise

Klee’snacks liegt in der Niehler Straße 76-78 (Ecke Beuelsweg). Von Montag bis Freitag hat das Café von 8 bis 17.30 Uhr geöffnet, am Samstag von 8 bis 16 Uhr. Im Sommer sind die Öffnungszeiten länger. Sonntags kann das Lokal für Veranstaltungen gemietet werden.

Ein Pausenbrot gibt es für 2,80 Euro, den Mittagstisch für 7,90 Euro. Ein Cappuccino kostet 2,40 Euro.

Tipps

Möchten Sie eine Gaststätte, eine Kneipe oder einen Club für den Fragebogen vorschlagen?

Schicken Sie uns eine E-Mail.

Café Pause (Nippes)

Neuer Inhalt

Sabrin Khader will den Gästen in ihrem Café eine kleine Auszeit ermöglichen.

Das Café Pause empfängt den Gast mit leiser Jazz-Musik und starkem Kaffeeduft. Kuchen und Paninis reihen sich nebeneinander in zwei Glasvitrinen, und gerade wird ein süßer Crêpe serviert. Sabrin und ihr Vater Naser Khader arbeiten hier mit 13 weiteren „Mädels“, alle ganz unterschiedliche Charaktere. Das Café ist schlicht gestaltet; doch im Laufe des Aufenthalts hier fällt der Blick des Besuchers auf eine auffällig gestaltete Decke, die dem Innenraum ein gemütliches Flair verschafft. Es fühlt sich an, als säße man im eigenen Wohnzimmer mit einem Nachmittagskaffee.

Woher hat das Café seinen Namen?

Wir haben den Namen von unserem Vormieter übernommen, der das Café gegründet hat. Wir fanden den Namen sehr passend, weil wir einen Raum bieten wollten, der eine kleine Auszeit ermöglicht. In dem man runterkommen und sich vom Alltag dort draußen erholen kann.

Was servieren Sie hier?

Unser Angebot ist relativ umfangreich, aber unsere Kernkompetenz ist Kaffee. Ansonsten sind wir auf Frühstück und Crêpes spezialisiert. Wir servieren Italienischen Aufschnitt, den wir für unsere Paninis immer frisch aufschneiden. Die italienischen Produkte lassen sich aus unserer Sicht sehr gut kombinieren.

Was hängen Sie an Ihren Wänden auf?

In Richtung Kunstausstellung machen wir nichts, weil wir versuchen, den Blick auf die eindrucksvolle Decke zu lenken. Das ist unser Eyecatcher im Gastraum. Wir achten also auf eine eher schlichtere Wandgestaltung, als starken Kontrast zu der verschnörkelten Decke.

Worauf sind Sie in Ihrem Café besonders stolz?

Was das räumliche Konzept angeht: auf die Decke. Das war nach der Renovierung ein besonderer Fund. Die Restauration der Decke von 1890 hat die Umbauarbeiten zwar verzögert, aber ich genieße es immer, wenn die Gäste sie bemerken und staunen. Ich bin auch stolz darauf, dass das „Café Pause" hier in Nippes als eine Anlaufstelle gilt. Dass sich die Leute hier zusammenfinden und sich wohlfühlen.

Welche Geschichte hat dieses Café?

Mein Vater hatte das „Café Pause“ vor neun Jahren übernommen, und ich bin im darauffolgenden Jahr dazu gestoßen. Ich habe zu der Zeit, als mein Vater das Café gekauft hat, mein Abitur gemacht und mir war es damals gar nicht so bewusst, dass ich in diesem Bereich eine Ambition entwickeln könnte. Es hat sich dann aber doch sehr schnell herauskristallisiert.

Was gibt es nur bei Ihnen?

Ich würde definitiv sagen, dass wir einen ausgesprochen guten Kaffee anbieten. Wir bereiten alle Speisen nach der Bestellung frisch zu. Wir finden es auch wichtig, unseren Standard zu wahren und kein unfassbar großes Angebot zu liefern. Wir sind ein Café und kein Restaurant. Viele Dinge sprengen dann einfach den Café- Rahmen.

Welches Feedback geben Ihnen die Kunden?

Sehr geschätzt wird die familiäre Atmosphäre, die bei uns herrscht. Wir haben einen respektvollen und liebevollen Umgang miteinander. Von Kunden höre ich auch oft, dass es toll ist, so viele unterschiedliche Charaktere im Team zu vereinen. Da wir ja schon seit einigen Jahren hier ansässig sind, wird auch das als Zeichen von Konstanz wahrgenommen.

Was macht Ihrer Meinung nach Ihr Veedel aus?

An Nippes mag ich besonders gerne, dass es sehr familienreich ist. Das Veedel ist gemischt, vom Kleinkind bis zum Beispiel zu dem Ehepaar, das Mitte 90 ist, das bei uns mehrmals in der Woche einkehrt. Dies hat ein bisschen Dorf-in-der-Stadt-Charakter, weil man sich nach so vielen Jahren natürlich gut kennt. (bo)

Angebot und Öffnungszeiten

Das Café Pause an der Neusser Straße 287 hat unter der Woche von 8 bis 19 Uhr geöffnet. Am Samstag öffnet Sabrin Khader um 9 Uhr, am Sonntag erst um 10 Uhr. Telefonisch ist die Inhaberin nicht zu erreichen, auf Facebook ist sie allerdings sehr aktiv. Es gibt normalen Cappuccino, aber auch Hippes wie ein veganes Frühstück.

Möchten Sie eine Gaststätte, eine Kneipe oder einen Club für die Serie vorschlagen? Schicken Sie der Redaktion eine E-Mail an ksta-stadtteile@dumont.de.

** im Dezember 2017 **

„Mr. Fresh Toast“ (Pesch)

Die Café-Crew (v.l.): Mitarbeiterin Mandy Krug sowie Yasemine und Ahmet Ergün mit Tochter Ayla

Die Welt des frisch gebackenen Elternpaares wurde durch ihr Kind nicht nur auf dem Kopf gestellt, sie haben in Pesch auch ein neues Café-Konzept etabliert. Yasemin Ergün ist eigentlich Immobilienkauffrau, ihr Mann Ahmet Ergün Industriemechaniker. Doch als Tochter Ayla das Licht der Welt erblickte, haben sich ihre Sichtweisen auf Beruf und Wohnort geändert. Ihre Familie wurde zum Dreh- und Angelpunkt. Und diese Philosophie wollen sie mit ihrem Café-Konzept weitertragen. Seit August 2016 gehört Familie Ergün nun zu den Cafébesitzern in Pesch, wie die beiden erzählen. „Mr. Fresh Toast“ ist ein Familiencafé, das von Montag bis Sonntag geöffnet hat.

Wie kam es zu dieser Idee?

Eigentlich haben wir uns das Haus als Anlageobjekt gekauft und untervermietet. Als wir Probleme mit den Mietern hatten, haben wir uns gedacht, wir machen da selbst etwas draus. Als dann unsere Tochter Ayla zur Welt kam, wussten wir, was fehlt: ein Familiencafé mit einer vielfältigen Produktpalette.

Wie kam das Kind zu seinem Namen?

Der Name „Mr. Fresh Toast“ ist aus den Komponenten zusammengesetzt, die unser Lokal ausmachen. Wir toasten den Großteil unserer Produkte, deshalb stand als erstes „Toast“. Und da wir alles frisch zubereiten, haben wir uns für die englische Übersetzung von „frisch“, also „fresh“, entschieden. Der Name sagt alles, was uns ausmacht.

Was haben Sie sich bei Ihrer Einrichtung gedacht?

In erster Linie haben wir bewusst alles kindergerecht ausgestattet. Keine offenen Steckdosen, keine Kanten, aber eine große Spielecke. Unsere Farben stehen wieder in Verbindung mit unserem Namen: Wir haben grün für das Frische und orange für den Toast gewählt.

Wer ist Ihre Zielgruppe?

Wir haben uns zwar auf Eltern mit kleinen Kindern spezialisiert, aber es kommen hier auch sehr gerne ältere Menschen her, die den Kleinen beim Spielen zuschauen. Und junge Menschen sehen wir hier auch oft, weil sie durch unsere Produktauswahl angelockt werden. Wir bieten auch frisches Eis an.

Was kommt bei Ihnen auf den Tisch und die Teller?

Wir haben Grilltoasts in fünf Varianten. Das ist unsere Spezialität. Grilltoasts haben das Konzept eines Burgers, aber anstelle des Burgerbrötchens verwenden wir Toastscheiben. Dann haben wir das klassische Sandwich-Toast und Burger mit selbst gemachten Pattys. Unsere süßen Köstlichkeiten sind frische Waffeln, Crêpes und italienisches Eis. Sowie die selbst gemachten Kuchen meiner Frau.

Womit können Sie so richtig angeben?

Unter anderem auch mit unseren grundsanierten Räumlichkeiten.

Was lieben Ihre Kunden besonders?

Den Käsekuchen meiner Frau und die Waffel Deluxe mit frischen Früchten und einer Kugel Eis.

Was war Ihr größtes Missgeschick?

Beim Putzen bin ich aus Versehen auf den Ausschaltknopf des Eiskühlers gekommen. Als ich am nächsten Tag wieder kam, was das gesamte Eis im Wert von 800 Euro geschmolzen und musste fortgeworfen werden.

Welches Angebot haben Sie für Kinder?

Wir haben eine große Maltafel, für alle Kreide-Künstler. Eine kleine Küche für kleine Köche, Lego-Bausteine, Malsachen, ein kleines Bällebad, eine Rutsche, eine Minischaukel und den Pilztisch, an dem die Kinder auch im Spielbereich essen können. Hier können aber auch Kindergeburtstage stattfinden. Und das in jeder Form. Von reiner Raumvermietung mit Selbstverpflegung bis zum Komplettpaket, bei dem wir alles organisieren, kann alles verhandelt werden. Und wir haben jeden Mittwoch ein Mutter-und-Kind-Frühstücksbuffet, wobei auch der Vater kommen darf (lacht). Von 9.30 Uhr bis 12 Uhr kann für fünf Euro so viel gegessen werden, wie man möchte.

Was mögen Sie an Ihrem Standort?

Es lebt sich hier wie in einem Dorf, nur dass wir in Köln wohnen. Hier kennt jeder jeden, und es fühlt sich sehr familiär an. Unser Lokal ist ein Treffpunkt für die ganze Familie.

Öffnungszeiten

Das Pescher Lokal „Mr. Fresh Toast“, Escher Straße 2, hat von November bis Ende Januar jeweils von 12 bis 18.30 Uhr geöffnet, sonntags von 10 bis 20 Uhr. Von Februar bis Oktober ist täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Ganzjährig gibt es mittwochs ab 9.30 Uhr ein „Eltern & Kinder“-Frühstücksangebot.

Möchten Sie eine Gaststätte, eine Kneipe oder einen Club für die Serie vorschlagen? Schicken Sie der Redaktion eine E-Mail an ksta-stadtteile@dumont.de.

** im November 2017 **

Die Salatfabrik (Nippes)

Ralph Philipp Niebch in seiner „Salatfabrik“

Ein Salat-Rohkost-Mix, getoppt mit Putenbruststreifen, Ananas, Erdnüssen und einem Spicy-Curry-Dressing – so schmeckt Nippes als Salat. Zumindest, wenn es nach Ralph Philipp Niebch geht. Ihm gehört die Salatfabrik in der Neusser Straße 281, die ihre frischen Salate und knusprigen Panini mit Namen kölscher Veedel schmückt. Dem gelernten Diplom-Kaufmann und seinen Kollegen waren die alltäglichen Mittagsangebote der Imbisse und Restaurants viel zu schwer, die Konzentration bei der Arbeit habe enorm gelitten.

Da begannen sie, in der Agentursküche Salate zuzubereiten, was großen Anklang fand. Die Idee war geboren: eine Gastronomie, die sich auf leichte, aber nährstoffreiche Kost für Arbeitnehmer in sitzenden Tätigkeiten spezialisiert, die kein „Fresskoma“ nach der Mittagspause auslöst und schnell zubereitet ist. Dabei spielt das Thema Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle, das sich in der Getränke- und Zutatenauswahl genauso widerspiegelt wie beim Einkaufskonzept.

Wie kam das Kind zu seinem Namen?

Bei der Namensfindung haben wir zum einen den Fokus auf dasjenige gelegt, was wir anbieten: nämlich selbst gemachte Salate. Und zum anderen sollte es ein klarer, greifbarer Name sein, der nicht durch die englische Sprache, die ja immer noch im Trend liegt, verwirrt.

Was kommt bei Ihnen auf den Teller?

Salate und Panini mit frischen Zutaten, die überwiegend aus der Region kommen und zu 40 Prozent Bioqualität vorweisen können. Unsere hausgemachten, zusatzstofffreien Dressings wurden von einem befreundeten Koch konzipiert, der in der Sterne-Liga zu Hause ist. Wir sind nicht auf Masse, sondern auf Qualität ausgelegt. Das zeigen auch hin und wieder Tage, an denen wir ausverkauft sind. Wir kalkulieren lieber etwas knapper, als dass wir Lebensmittel fortwerfen. Aber wir spielen uns ein und wissen immer besser um die Bedarfsmenge Bescheid.

Was lieben die Kunden ganz besonders?

Unsere Kasse kann am Ende des Tages eine Bilanz aufstellen, was am besten verkauft wurde. Bezieht man das auf unsere Salatkombinationen, dann ist es bei Kundinnen vorwiegend der Salat Marienburg, der mit Walnüssen, Schafskäse und Granatapfel-Walnuss-Dressing etwas exklusiver in Erscheinung tritt. Die Herren mögen es dagegen klassischer. Sie bevorzugen den Salat Hahnwald, der dem Ceasar-Salad gleicht. Spitzenreiter sind aber konstant die Eigenkreationen für unsere Kunden.

Ein besonderes Erlebnis in Ihrer Salatfabrik?

Manchmal bekommen wir Anfragen von Filmteams, die für Serien oder Daily Soaps drehen wollen. Das ermöglichen wir natürlich gerne und fühlen uns geschmeichelt, dass der Industrie-Chic unseres Lokals offensichtlich gefällt. Allerdings machen wir das nur in der Zeit, wenn unser Lokal sowieso geschlossen ist. Da ist es schon ein besonderes Erlebnis, der hektischen Regisseurin mal über die Schultern zu blicken. Aber genauso besonders ist es, dass wir eine recht hohe Anzahl von Spielern des FC Kölns als unseren Kundenstamm bezeichnen dürfen.

Was sagen Ihre Kunden?

Insgesamt bekommen wir ein sehr gutes Feedback, das spiegelt sich auch in der hohen Anzahl an Stammkunden wider. Die Wartezeit zu den Stoßzeiten in unserer größeren Filiale am Hohenstaufenring gefällt vielen Kunden natürlich nicht. Aber wir sind eben keine Schnellrestaurant-Kette. Uns ist der Qualitätsgedanke wichtiger.

Was mögen Sie an Nippes?

Ich wohne selbst seit acht Jahren hier und mag die Lockerheit und Entspanntheit im Veedel. Es nimmt sich niemand allzu wichtig, und das Multikulti ist super. Man findet alles, was man braucht, und trotzdem herrscht eine stetige Weiterentwicklung. Man fühlt sich einfach heimisch.

Angebot und Öffnungszeiten

Salatfabrik, Neusser Straße 281. Geöffnet ist montags bis freitags von 12 bis 20 Uhr, samstags von 12 bis 16 Uhr. Eine weitere Filiale gibt es auf dem Hohenstaufenring 16 - 18, die nur wochentags von 11:30 bis 19 Uhr geöffnet hat.Es gibt großen und kleinen Salat, Paninis und Organic Liquids.

Von Esra Laubach

Möchten Sie eine Gaststätte, eine Kneipe oder einen Club für die Serie vorschlagen? Schicken Sie der Redaktion eine E-Mail:ksta-stadtteile@dumont.de.

** im November 2017 **

„Timeless Art“ (Nippes)

Inhaber Wolfgang Micheel-Fischer hinter der Bar im Café Timeless Art

Im Vorderbereich des „Timeless Art“ an der Neusser Straße gibt es Kaffee und Kuchen, wie es sich für jedes Café gehört. Im hinteren Bereich und in den oberen Stockwerken kann der Besucher allerdings Ungewöhnliches entdecken: An strahlend weißen Wänden hängen Gemälde: Im denkmalgeschützten Haus betreibt Inhaber Wolfgang Micheel-Fischer neben einer Kunstgalerie auch ein Café. Er plant, die Ausstellungen dort alle paar Wochen zu wechseln.

Wieso heißt das Café „Timeless Art“?

„Timeless Art“ bedeutet „zeitlose Kunst“, und die möchte ich hier zeigen. Sie soll auch modern und geschmackvoll sein. Jeder kann sich die Werke meiner Künstler kostenlos zu den Öffnungszeiten ansehen.

Was kommt hier auf die Teller und an die Wände?

Im Café können die Kunden verschiedene Kaffeespezialitäten, Smoothies und Limonaden trinken oder unter hausgemachten Kuchen wählen. Die Sorten wechseln, das Angebot reicht von Schwarzwälderkirsch-Torte über Käsekuchen bis zu Mohnkuchen. An die Wände kommen nur ausgewählte Werke, hinter denen ich auch selbst stehe. Ab Januar stelle ich hier vier junge Künstler vor.

Worauf sind Sie besonders stolz?

Darauf, dass das Geschäft gut läuft und so gut von den Nippesern angenommen wird. Die Räumlichkeiten sind mir auch sehr wichtig, weil das Haus denkmalgeschützt ist und ich in den oberen Stockwerken viel von der ursprünglichen Atmosphäre erhalten konnte.

Wie ist die Idee für ein Kunst- und Kultur-Café entstanden?

Früher habe ich als Banker gearbeitet, aber irgendwann sind mir die Bilanzen zu langweilig geworden. Ich habe mich immer schon für Kunst interessiert und wollte das vor ein paar Jahren endlich auch zu meinem Beruf machen. Das Café nimmt vielen Leuten, die Hemmungen haben, eine Galerie zu betreten, ihre Scheu - und viel mehr Menschen trauen sich so in die Ausstellungen.

Was ist das Besondere an Ihrem Lokal?

Die Galerie und das Café funktionieren wie ein kleines Museum ohne Eintritt. Ich plane neben den Ausstellungen noch mehrere Abendveranstaltungen, etwa Lesungen und Konzerte der Studierenden der Musikhochschule. Das wäre allerdings außerhalb der üblichen Öffnungszeiten.

Was sagen die Kunden?

Die Kunden sind begeistert. Es gibt jetzt schon Stammtische am Nachmittag. Viele Nachbarn sind froh, dass hier mal ein außergewöhnlicheres Geschäft eröffnet hat.

Was macht Ihr Veedel aus?

Nippes zeichnet sich dadurch aus, dass es ehrlich und bodenständig ist. Hier gibt es ein gut gemischtes Publikum. Ich denke, in nächster Zeit wird sich noch einiges an der Neusser Straße tun: Ich hoffe darauf, dass es mehr kleine Läden geben wird.

Adresse und Öffnungszeiten

Timeless Art, Neusser Straße 261, 50733 Köln / Dienstags bis freitags hat das Café von 11 und 19 Uhr geöffnet, samstags von 14 bis 19 Uhr und sonntags von 14 bis 18 Uhr.

Spezielle Abendevents kündigt Micheel-Fischer auf seiner Internetseite an.

Von Jessica Jumpertz und Lisa Oder

** im November 2017 **

Jamas (Nippes)

Wirt Vangelis setzt in seinem Lokal auf griechische Tapas, auch vor dem Restaurant stehen Tische.

Für Vangelis ist Gesundheit und Geselligkeit das Wichtigste. Deswegen bietet der 49-jährige gebürtige Grieche, der seit seiner Kindheit in Deutschland lebt, in seinem Restaurant „Jamas“ auch keine mit Pommes und Gyros überfüllten Teller an. Stattdessen gibt es „Mezedes“ – gewissermaßen griechische Tapas.

Das sind zahlreiche, kleine Gerichte, die dann den ganzen Tisch bedecken. Wegen der großen Auswahl esse man langsamer, abwechslungsreicher – und ohne schlechtes Gefühl, so der Gastronom.

Außerdem spreche man während der Mahlzeit mehr miteinander, da man sich die Gerichte teilt und nicht jeder nur mit seinem eigenen Teller beschäftigt ist. Einige Mezedes werden aber auch als Hauptgericht serviert.

Seit dem Jahr 2013 betreibt Vangelis, der eigentlich Evangelos Agathangelidis heißt, das Jamas in Nippes. Doch er ist nicht allein: Seine Frau Eva arbeitet in der Küche und Sohn Kyriakos kellnert. Vangelis erzählt dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ von seinem Lokal.

Wie kam das Kind zu seinem Namen?

Wir wollten unbedingt einen griechischen Namen, der leicht zu behalten ist und auch unsere Geschäfts-Philosophie ausdrückt. „Jamas“ heißt soviel wie „Zum Wohl“, „Prost“ und „Auf deine Gesundheit“. Wir möchten einerseits, dass sich unsere Gäste bei uns wohl fühlen und dass es ihnen schmeckt, aber auch, dass sie gesund und ohne Völlegefühl essen.

Was kommt bei Ihnen auf die Teller und in die Tassen?

Bei uns gibt es griechische Küche – wie ich sie von zu Hause kenne. Nach Mamas Rezepten also. Wir haben uns außerdem auf Fisch und Meeresfrüchte spezialisiert. Frischen Fisch gibt es bei uns Donnerstag bis Sonntag. Dazu servieren wir ausgesuchte griechische Qualitätsweine, Ouzo oder Kölsch.

Was lieben die Kunden ganz besonders?

Sehr beliebt sind unsere Babycalamares oder der gegrillte Oktopus mit mediterranem Kartoffelsalat. Wir bieten auch selbst gemachte Patates, also Pommes. Die kommen bei den Gästen besonders gut an.

Womit können Sie angeben?

Mit unserem Weinkeller.Unsere Gäste haben da eine große Auswahl. Viele Weine stehen auch nicht auf der Karte. Man muss aber trotzdem kein Experte sein: Ich frage die Gäste nach ihren Vorstellungen und Erwartungen und suche dann aus. Ein Wein muss wie ein Maßanzug geschneidert sein!

Ihr größtes Missgeschick bislang?

Einmal ist mir bei einer Silvesterparty im Restaurant der Lachs ausgegangen. Ich musste dann nachts mit dem Auto durch den Schnee zur nächsten Tankstelle. Dort habe ich dann überteuerten Lachsaufschnitt gekauft. Grundsätzlich lasse ich mich von so etwas aber nicht aus der Ruhe bringen. Im Restaurantbetrieb muss man auf alles gefasst sein.

Was mögen Sie an Nippes?

Die Menschen hier sind bodenständig und wissen trotzdem, was gut ist. Ich kann mich außerdem immer nett mit meinen Gästen unterhalten. Mir gefällt auch die Atmosphäre hier. Das Viertel erinnert mich mit seinen kleinen Gassen, Nebenstraßen und Geschäften an Griechenland.

Von Matthias Maresch

Öffnungszeiten und Angebot

Das Restaurant „Jamas“ befindet sich in der Sechzigstraße 1/Ecke Siebachstraße in Nippes. Geöffnet ist es Dienstag bis Sonntag von 17.30 bis 24 Uhr. Montag ist Ruhetag. Reservierungen sind unter den Rufnummern 0221/ 78947500 oder 0176/25898278 möglich.

Angeboten werden Mezedes mit Gemüse, Meeresfrüchten, Fisch oder Fleisch. Dazu werden Brot, Pasten, Käsespezialitäten und Salate gereicht. Die Mezedes gibt es ab einem Preis von 3,50 Euro, Hauptgerichte ab 13,90 Euro. Dazu gibt es Kölsch oder auch den Hauswein „Techni Alipias“ und vieles mehr.Mehr Informationen gibt es unter jamas-restaurant.de.

** im August 2017 **

Cafe-Bar Bausch (Weiler)

Karin Bausch und ihr Mann Eyup Meral bewirten nicht nur Frühstücksgäste.

Hier nur von einem Frühstückscafé zu sprechen, wäre etwas untertrieben – die Auswahl an alkoholischen Getränken ist schon beeindruckend. Karin Bausch gestaltet vor allem aber viele Buffets für Veranstaltungen. Nachdem ihre Eltern 2011 das Haus gebaut hatten, beschloss sie, hier am Ortsrand von Weiler mit ihrem Mann ein Café zu eröffnen. Die Quereinsteigerin ist Köchin, Geschäftsführerin und Namensgeberin in Personalunion.

Wie kommt das Kind zu seinem Namen?

Das ist quasi mein „Elternhaus“, und da war der Name Programm.

Was kommt auf den Teller und was in die Gläser?

Kleinigkeiten wie Quiche, Käse-Schinken-Platte, Salat mit Pute, Lachs oder Schafskäse. Am Wochenende ist die Karte umfangreicher. Da gibt's Schweinefilet oder verschiedene Schnitzel. Wir bieten viele Longdrinks, Aperol, jeweils drei bis vier Weine, Kölsch, Pils und Kaffeevariationen an.

Was geht besonders gut?

Im Sommer wird draußen auf der Terrasse gegrillt. Im Winter der selbst gekochte Grünkohl. Alles ist frisch!

Was sagen die Gäste?

Die sind laut „Facebook“ begeistert.

Womit können Sie angeben?

Mit der Terrasse und der schönen Aussicht am Rande des Naherholungsgebiets. Im Kölner Norden haben wir damit ein sehr schönes Lokal geschaffen. Mit meinem Mann habe ich das alles allein ohne Architekt gestaltet.

Was mögen Sie am Viertel?

Da ist eine starke Verbundenheit mit Weiler, ich lebe schon immer hier im Ort.

Was sollte sich verändern?

Eigentlich bin ich hier sehr zufrieden mit allem.

Was war das peinlichste Missgeschick?

Ich hab mal ein großes Frühstück einen Monat zu früh zubereitet... Dann war da noch eine Kommunion, die ausgefallen ist. Ich hatte alles fertig gekocht und keiner kam. Daraufhin haben wir die ganze Nachbarschaft zum Essen eingeladen.

Adresse und Öffnungszeiten

Café Bausch, Dresenhofweg 51, 50765 Köln, geöffnet 16-24 Uhr. Sonntags und montags Ruhetag. Frühstücksbuffet nach Ankündigung, es gibt Salate, Quiche, Hauptgerichte, Kaffee, Kölsch, Wein, Aperol und Co.

** im Mai 2017 **

Jägerhof (Longerich)

Inhaber Paul Mijic im neu angebauten Wintergarten des Restaurants in Köln-Longerich.

Der Ruf seiner Steaks eilt dem Jägerhof voraus. Direkt gegenüber dem Bahnhof Köln-Longerich gelegen, serviert man dort seit 28 Jahren Fleisch bester Qualität – im Sommer auch gerne auf der Terrasse. Inhaber Paul Mijic ist stolz auf die vielen Familien, die bei ihm ihre Feste feiern – und sprach darüber mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Wie kam das Kind zu seinem Namen?

Wir sind schon seit 28 Jahren hier. Das Haus stammt aber aus dem Jahr 1954 und hieß schon immer Jägerhof. Als wir den Laden 1989 übernahmen, wollten wir es dabei belassen.

Was kommt bei Ihnen auf die Teller und in die Tassen?

Ob Spargel, Pfifferlinge oder Gans – wir kochen immer saisonal. Lammgerichte oder Grillteller stehen immer auf der Karte. Also internationale Küche im weitesten Sinne. Traditionell kommen viele unserer Speisen vom Balkan.

Was lieben die Kunden besonders?

Wir sind für unser Fleisch bekannt. Unsere Steaks sind immer von bester Qualität. Liebling unserer Gäste ist das Filetsteak Torrero. Das Fleisch wird mit grünem Pfeffer garniert und dann in Butter gebraten. Dazu servieren wir Prinzessbohnen im Speckmantel und ein Chilipüree. Mich freut besonders, dass wir so viele Großgruppen zu Gast haben. Oft kommen Familien, um eine Kommunion, Geburtstage oder Jubiläen zu feiern. Das ist einfach schön.

Womit können Sie angeben?

Ich bin stolz darauf, dass wir in einer Zeitspanne von mehr als zwei Jahrzehnten immer wir selbst geblieben sind. Wir konnten unser Niveau und unsere Qualität halten. Natürlich haben wir uns etwas verändert. Wir haben alles modernisiert und einen Wintergarten angebaut. Im Sommer können wir das Glasverdeck öffnen, so dass die Gäste an der frischen Luft sitzen können. In Longerich gibt es wenig Lokale wie uns.

Was gefällt Ihnen an Longerich?

Es ist ein sauberer und schöner Stadtteil – etwas größer, als man denkt. Ein klassisches Wohnviertel eben mit vielen Pärchen. Wir haben wirklich tolle Kunden, mit denen es nie Probleme gibt. Mittlerweile gibt es ja auch den schönen Karnevalszug. Dann kommen immer alle zusammen.

Was muss sich ändern?

Longerich ist zugegeben etwas langweilig. Es gibt keinen Sportplatz und kaum Spielplätze. Kurzum: Das Angebot für die Jugend fehlt. Die Jungs können hier ja noch nicht mal Fußball spielen – trotz der Größe des Stadtteils. Das ist natürlich traurig. Ich persönlich würde mir auch mehr Einkaufsmöglichkeiten wünschen.

Öffnungszeiten

Der Jägerhof, Grethenstraße 66 in 50739 Köln, öffnet täglich von 11 Uhr bis 15.00 Uhr. Nach einer kleinen Mittagspause wird dann wieder ab 17 Uhr bis 24.00 Uhr serviert. In den Sommermonaten wird der Wintergarten zur Terrasse umgewandelt.

** im April 2017 **

Castiglione (Bilderstöckchen)

Biagio Castiglione hat in seinem Laden auch ein Bistro eingerichtet. Er bietet italienische Klassiker und Delikatessen an.

Liebevoll zubereitete italienische Klassiker verzehren und danach gleich noch etwas für Zuhause mitnehmen – das ist im Castiglione in Bilderstöckchen möglich. Der Feinkost-Laden mit integriertem Bistro bietet seinen Kunden Leckereien aus „Bella Italia“ – von Weinen über Pasta bis hin zu Wurst und Käse aus der Kühltheke. Biagio Castiglione erläuterte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ das Konzept.

Wie kam das Kind zu seinem Namen?

Das ist einfach: Weil Castiglione mein Nachname ist, haben wir unser italienisches Feinkost-Geschäft, das wir im Jahr 2000 eröffnet haben, auch so genannt. Seit sechs Jahren haben wir zusätzlich das Bistro.

Was kommt ins Glas, was findet man auf dem Teller?

Natürlich alle italienischen Klassiker wie Cappuccino, Wein, Pasta und Pizza. Wir bieten unter der Woche einen Mittagstisch an, der jede Woche etwas variiert. Kaffee-Spezialitäten und Ciabatta kann man bei uns aber den ganzen Tag bekommen.

Was ist der Hit bei den Gästen?

Da kann ich mich gar nicht so festlegen. Unsere Gäste essen sehr viel Pizza, aber auch Lasagne oder Pasta Tonnato kommen immer gut an.

Womit können Sie angeben?

Bei uns kann man den Einkauf mit einer Stärkung verbinden. Im Feinkost-Geschäft gibt es von Weinen über Wurst und Käse bis hin zu Pesto oder Gewürzen eine große Vielfalt, das schlägt sich auch im Bistro nieder. Und alles kommt natürlich frisch aus Italien. Gerne können die Kunden hier auch mal etwas probieren.

Was mögen Sie an Bilderstöckchen?

Ich lebe hier nicht, habe nur mein Geschäft hier. In der Umgebung sind viele Firmen ansässig. Das ist für uns wichtig, da viele Angestellte zum Mittagessen zu uns kommen – ich würde sagen, das ist schon unsere Hauptkundschaft im Bistro.

Was muss sich ändern?

Unser Laden und damit auch das Bistro liegen sehr versteckt, man muss erst über den Hof gehen, um zum Eingang zu gelangen. Daher fallen wir nicht so sehr auf und viele Leute, auch hier aus der Gegend, kennen unser Geschäft gar nicht. Es wäre schön, wenn sich das ändert und wir etwas bekannter würden.

Angebot und Öffnungszeiten

Versteckt in einem Hinterhof liegt das Castiglione an der Robert-Perthel-Straße 17 in Bilderstöckchen. Im Bistro, das in den Feinkost-Laden integriert ist, bietet das Team um Chef Biagio Castiglione seinen Gästen wochentags von 12 bis 15 Uhr einen Mittagstisch mit wechselnden italienischen Gerichten an. Aber auch zwischendurch kann bei einem Kaffee oder einem frisch belegten Ciabatta im Bistro entspannt werden.

Vom Croissant mit Kaffee oder Cappuccino, über Ciabatta, Carpaccio, Pasta alio, olio, peperoncino zu Pizza mit Parmaschinken und Rucola.

Von Alena Staffhorst

** im März 2017 **

Bistro Miró (Esch/Auweiler)

Von draußen gucken, wer drin sitzt: Tina Wingen (m.) und ihr Team beköstigen von 10 bis 24 Uhr ihre Gäste.

Die Mutter Metzgerin, der Vater Konditor: Der Lebensweg für Tina Wingen war schon früh festgelegt. Über Bensberg, Dubai, Hamburg, Irland und zurück, übernahm die gebürtige Pescherin vor fünf Jahren das Café Miró in Esch.

Früher vor allem bekannt durch die Schweinewiese am Ortseingang, grasen dort heute zwei Kühe zur Begrüßung. Die gelernte Hotelfachfrau bewirtet mit Hilfe ihrer Familie und einem großem Team morgens Trauergemeinden, mittags Rentner und abends oft Vereine.

Wie kam das Kind zu seinem Namen?

Meine Vorgängerin war kunstbegeistert und hat sich diesen unverwechselbaren Namen ausgesucht. Wir versuchen nun, mit wechselnden Ausstellungen diesem Anspruch gerecht zu werden.

Was kommt ins Glas, was findet man auf dem Teller?

Vom Glühwein über Grauburgunder bis zum Glas Minzetee, Kaffees mit und ohne Sirup und abends natürlich Kölsch. Donnerstag ist Schnitzeltag und Freitag Gambastag. Frische Waffeln gibt es täglich.

Womit können Sie angeben?

Unser selbst gemachter Kuchen ist sehr begehrt. Viele Gäste kommen dreimal am Tag: Morgens zum Kaffee, mittags zum Mittagessen und abends noch mal zum Wein.

Was sagen die Gäste?

Einige sagen: Das ist mein zweites Wohnzimmer. Von außen könne man gut sehen, wer „drin“ sitzt. Dann setzten sie sich einfach dazu. Unser Bistro ist auch manchmal der Umschlagplatz vom Dorf, das Gemeindehaus.

Was mögen Sie am Veedel?

Das Dorfleben, die Gemeinschaft und dass es hier sehr persönlich ist. Ich kenne zum Beispiel die Namen der meisten Hunde und natürlich deren Besitzer.

Was muss sich ändern?

Die Verkehrsanbindung ist eine Katastrophe. Es gibt nur einen Bus. Daher hab ich meist Stammgäste oder im Sommer viele Radfahrer in unserem Biergarten. Es fehlen leider hier kleine „Lädchen“.

Das peinlichste Missgeschick?

Viele Sachen! Das Schlimmste war mal, dass ich einer Braut die Champignongrahmsuppe übers Kleid geschüttet habe. Zum Glück hatte sie noch ein Partykleid für „danach“ dabei. Ich glaube, in Dubai hätte man mich dafür entlassen. (lacht)

Angebot und Öffnungszeiten

Bistro Miró in 50765 Köln, Frohnhofstraße 35 (mit Biergarten und Saal), hat dienstags bis sonntags ab 10.00 Uhr geöffnet, durchgehend warme Küche.

Sonntags gibt es ein Frühstücksbuffet, dienstags Reibekuchen, donnerstags ist Schnitzel- und freitags Gambastag. (tj)

** im März 2017 **

The Bär (Ehrenfeld)

Marcos Rivas in seinem „zweiten Wohnzimmer“, dem „The Bär“

Im Herzen Ehrenfelds, an der Thebäerstraße 10, ist „The Bär“ zu Hause. Eine Bar, oder ein reines Café ist es nicht: „Man soll sich hier wie in einem Wohnzimmer fühlen.

Da trinkt und isst man natürlich. Darum würde ich es auch mehr als zweites Wohnzimmer bezeichnen“, so Inhaber Marcos Rivas.

Wie kam das Kind zu seinem Namen?

Mein Geschäftspartner, der auch aus Argentinien kommt, fand das Wortspiel mit der Thebäerstraße so schön. Da steckt doch alles drinne, die Bar und der Straßenname.

Warum haben Sie gerade in Ehrenfeld Ihre Bar eröffnet?

Ich bin wegen meiner damaligen Frau vor zehn Jahren von Argentinien nach Deutschland gezogen. Ich habe dann viel in der Gastronomie gearbeitet.

Irgendwann wollte ich mit meinem Geschäftspartner meinen Traum von der eigenen Bar verwirklichen. Als das Ladenlokal abzugeben war, haben wir zugegriffen.

Was trinkt und isst man bei Ihnen?

Wir haben insgesamt 58 verschiedene Sorten an Gin, davon acht selbstgemachte. Zum Beispiel einen mediterranen Gin mit Tomaten und Kräutern. Außerdem haben wir guten Kaffee, eine eigene Kölner Mischung von einem Freund.

Zu Essen haben wir Tostadas. Das sind übergroße Tapas. Unser Brot bekommen wir dafür von einer Naturbäckerei aus der Nähe – alle unsere Zutaten sind frisch.

Was gefällt Ihnen am Veedel?

Ganz klar die Menschen. Und die Atmosphäre.

Wer kommt alles zu Ihnen in die Bar?

Anfangs sind wir davon ausgegangen, dass Studenten zu uns kommen würden, dem war aber nicht so. Jetzt haben wir Abends Gin Liebhaber hier, seit längerem ist auch Günther Wallraff Stammkunde. Er schätzt die Atmosphäre bei uns sehr.

Worauf sind Sie an Ihrer Bar stolz?

Wir haben hier ein sehr heimeliges Gefühl geschaffen. Außerdem bieten wir immer Mittwochabends Gin-Verkostungen an. Auf diesem Gebiet kann ich viel erzählen.

Ansonsten wollen wir bald wieder Essensverteilungen für Obdachlose machen, geplant ist es sie regelmäßig an Samstagen zu machen.

Was ist Ihr größtes Missgeschick gewesen?

Eine größere Gruppe hat mal sieben Cocktails bestellt. Die fertigen habe ich dann auf die Theke gestellt, mein Freund hat aber die Gläser wieder gespült. Da gingen locker sieben Cocktails den Abfluss runter. Die mussten wir dann neu machen.

Angebot und Öffnungszeiten

„The Bär“ öffnet an der Thebäerstraße 10 seine Türen dienstags bis donnerstags von 18 Uhr bis 24 Uhr. Freitags und samstags ist Open End. Sonntag und Montag sind Ruhetag.

Es gibt Gin und Gin Tastings, ebenso alkoholfreie Cocktails oder Kölner Kaffee. Außerdem Tostadas, zum Beispiel mit Auberginenmousse, Rucolapesto, getrockneten Tomaten und Pacnhetta-Speck. (mae)

** im Februar 2017 **

Mitica Italia (Nippes)

Chef Fortunato Freno (l.) und Sohn Domenico

Zu Gast bei einer sizilianischen Familie: Im „Mitica Italia“ empfängt der Chef Fortunato Freno die Gäste mit seiner herzlichen, südländischen Art.

Bei lockerer Atmosphäre kommen hier italienische Klassiker und sizilianische Spezialitäten auf den Tisch. Oder wie wär’s mit einem Tiramisu oder Wein auf der großen Terrasse?

Wie kam das Kind zu seinem Namen?

Wir wollten einen besonderen Namen, den man nicht an jedem zweiten italienischen Restaurant liest. Trotzdem sollte er natürlich einen Bezug zu Italien haben. Das ist uns mit „Mitica Italia“, was so viel wie „legendäres Italien“ bedeutet, gelungen.

Was kommt bei Ihnen auf den Teller und in die Tassen?

Wir haben eine kleine Standard-Karte mit Klassikern wie Pizza, Pasta oder Antipasti. Unser Aushängeschild ist aber die Tageskarte – dort finden die Gäste Spezialitäten wie beispielsweise karamellisierte Entenleber. Es gibt – genau wie bei den Getränken mit Espresso, Kölsch und Wein – für jeden Geldbeutel das passende.

Was ist der Hit bei den Kunden?

Die karamellisierte Entenleber. Aber auch unser Ziegenkäse und die Totanelli, also Baby-Calamari, kommen gut an.

Womit können Sie noch angeben?

Wir sind stolz darauf, dass wir jetzt schon im 20. Jahr hier sind. Seitdem hat sich einiges getan. Besonders gut kommt unser Wintergarten an, damit haben wir ein echtes Alleinstellungsmerkmal in Nippes. Im Sommer bauen wir den Wintergarten ab, dadurch haben wir dann eine noch größere Terrasse, die man dank der ruhigen Lage am Park auch genießen kann.

Was mögen Sie an Nippes?

In Nippes ist alles vertreten – hier leben Arbeiter genauso wie Rechtsanwälte und Ärzte. Das macht das Viertel sehr vielfältig. Aber es gibt auch immer mehr junge Leute und Familien hier. Das passt zu uns, denn bei uns herrscht eine gute und lockere Stimmung.

Was sollte sich ändern?

Eigentlich sind wir ziemlich zufrieden so wie es ist. Das einzige, was besser sein könnte, ist die Parkplatzsituation hier. Aber das Problem gibt es ja fast überall in Köln – und ändern können wir es leider auch nicht.

Öffnungszeiten und Angebot

Das Eckrestaurant liegt an der Scharnhorststraße 8, direkt am Leipziger Platz. Von 18 bis 24 Uhr bewirtet Fortunato Freno mit seinem Team die Gäste – sonntags bleibt das Lokal geschlossen. Im Sommer lädt eine große Terrasse zum Essen unter freiem Himmel ein. In den kälteren Monaten lockt der beheizte Wintergarten.

Unter anderem gibt es Tortelloni mit Trüffeln oder eine knusprig gegrillte Dorade, dazu Reissdorf oder ein Glas Chardonnay.

** im Februar 2017 **

Café Schwesterherz (Ehrenfeld)

Hinter der Ladentheke sind sie zuhause: Die Schwestern Seher Ergenekon (l.) und Gülsum Backus in ihrem Café.

Seit sechs Jahren gibt es hausgemachte Kuchen zu Ehrenfelder Kaffee im Café Schwesterherz. Mit dem eigenen Laden erfüllten sich die Inhaberinnen Gülsum Backus (34) und Schwester Seher Ergenekon (36) einen Traum.

Wie kam das Kind zu seinem Namen?

Die Idee für das Café hatten wir 2010. Wir gingen gerne privat Kaffee trinken und verglichen die Läden immer mit der eigenen Wunschvorstellung. Wir wollten eine Oase zum Durchatmen schaffen. Irgendwann dachten wir uns: Warum sollen wir das nicht umsetzen? Wir waren eh in einer Selbstfindungsphase.

Was kommt bei Ihnen auf den Teller und in die Tassen?

Bei uns gibt es alles vom ersten Kaffee am Morgen von der Ehrenfelder Rösterei Schamong bis zu kleinen Gerichten, die wir mittags frisch zubereiten. Uns ist wichtig, unsere Produkte regional zu beziehen und am Ende nichts wegzuschmeißen. Alles, was wir nicht verkaufen, geht an Foodsharing.

Neben dem Quetschbrot, einer Art Panini, sind unsere hausgemachten Kuchen sehr beliebt, besonders der mit Möhre und Zitronenfrischkäse. Aber: jede Sorte hat ihren Fanclub. Wir bemühen uns immer, auch saisonale Getränke zu entwickeln.

Womit können Sie angeben?

Neben allem Kaffee und Kuchen wollen wir lokale Künstler unterstützen. Immer wieder stellt jemand seine Kunst hier aus. Auch Kindergeburtstage und Hochzeiten wurden bei uns schon gefeiert. Bisher haben alle verlängert. Keiner wollte zur vereinbarten Zeit gehen. Das macht uns stolz!

Was mögen Sie an Ehrenfeld?

In Ehrenfeld findet man alles: von der kölschen Omi bis zum Hipster. Diese Parallelwelten leben friedlich nebeneinander. Das Viertel ist nicht perfekt, aber rau und schön.

Was sollte sich ändern?

Der Verkehr auf der Venloer Straße ist eine Katastrophe. Auch das Grün fehlt mir neben den ganzen bunten Schaufensterlichtern. Eine Weihnachtsdeko hatten wir schon seit Jahren nicht mehr. Die Venloer Straße wird immer übersehen.

Was hat sich seit der Eröffnung verändert?

Wir haben dieses Jahr renoviert. Hier im Altbau war einfach alles abgenutzt und jetzt wollten wir mal optimieren. Das Ergebnis: das Café wie wir es immer wollten – ohne Kompromisse. Die Gäste sind auch begeistert.

Angebot und Öffnungszeiten

Das Café befindet sich unweit der Haltestelle Piusstraße, in einem schönen Altbau auf der Venloer Straße 239. Unter der Woche gibt es zwischen 9 Uhr und 19 Uhr Getränke und Speisen - beispielsweise Penne, Eintopf oder die berühmten Quetschbrote. Am Wochenende öffnen die Schwestern um 10 Uhr. (akh)

** im Februar 2017 **

Schnackertz Esszimmer (Nippes)

Jörg Plake leitet neben dem „Haus Schnackertz“ nun auch das „Esszimmer“.

Mitten im Veedel, im Nippeser Einkaufs-Gewusel auf der Neusser Straße, liegt „Schnackertz Esszimmer“. Der Name ist hier nicht unbekannt, Inhaber Jörg Plake leitet bereits das Restaurant „Haus Schnackertz“ in der Bülowstraße. Wenige Gehminuten entfernt hat der 52-jährige gelernte Küchenmeister im Mai vergangenen Jahres seine zweite Gastronomie eröffnet. Nein, Café möchte er nicht dazu sagen, erklärt Plake. Es ist mehr: Ein „Esszimmer“ eben.

Wie kam das Kind zu seinem Namen?

Das ist ein witziger Name, jeder kennt den Begriff von früher: Zu Hause gab es immer ein Esszimmer. „Schnackertz“ habe ich vorangestellt, damit man erkennt, dass die beiden Nippeser Lokale zueinander gehören. Schön wäre auch „Essecke“ gewesen, den Namen hätten wir genommen, wenn es ein Eckhaus gewesen wäre.

Wie haben Sie den Weg nach Nippes gefunden?

Ich habe schon länger damit geliebäugelt, neben dem Restaurant auch einen Mittagstisch anzubieten. Man hört sich um und schließlich hat sich eine Gelegenheit „vor der Tür“ ergeben.

Was kommt bei Ihnen auf den Teller?

Unser Programm soll das Angebot in Nippes abrunden. Wir bieten einen Mittagstisch: Hausmannskost, vegetarische und vegane Gerichte, alles unter 10 Euro. Im Sommer gibt es Salate und Eis. Nachmittags haben wir eine Kuchenauswahl und frische belgische Waffeln.

Als Beispiel für die Mittagsgerichte kann ich Käse-Spätzle nennen, aktuell haben wir Grünkohl, aber auch Thai-Curry und Tajine gehen sehr gut. Es soll leichte Kost sein, und da es meistens mittags schneller gehen soll, arbeiten wir ohne Tischbedienung. Die Kunden kommen zu uns an die Theke und bezahlen, das Essen bringen wir an den Tisch. Selbstverständlich kann man auch telefonisch vorbestellen und dann das Essen abholen – fürs Büro zum Beispiel.

Was gefällt Ihnen am Veedel? Sie sind ja mit dem Esszimmer Nippes treu geblieben und wohnen auch selbst seit fast zehn Jahren hier.

Nippes ist sehr urban, hier tut sich viel. Es gibt großen Zulauf – auch in gastronomischer Hinsicht. Und die Vielfalt ist größer geworden, es gibt viele Läden. Die Menschen im Viertel sind angenehm, es ist heimelig, man kennt sich und duzt sich. Hier ist es nicht so abgehoben.

Was müsste sich ändern im Veedel?

Ein paar Schmuddelecken gibt es schon noch, wo sich beispielsweise Sperrmüll anhäuft. Und an einigen Stellen könnte es eine besser Verkehrsberuhigung geben.

Wer kommt zu Ihnen ins Esszimmer?

Alle möglichen Leute, „Nippes halt“. Junge und ältere Leute, Mütter, Familien, viele Menschen, die hier um die Ecke arbeiten. Aber wir haben auch Stammkunden vom Restaurant Schnackertz, die hierhin kommen.

Womit können Sie angeben?

Wir kochen frisch und selbst und setzen auf regionale sowie saisonale Produkte.

Was ist Ihr größtes Missgeschick gewesen?

Ich habe einmal eine Reservierung verwechselt. Ein Kunde hat im Restaurant angerufen und wollte in der Vorweihnachtszeit für eine Familienfeier reservieren plus für Silvester einen Tisch zu zweit. Und ich habe auch noch gescherzt, dass es mir andersherum lieber gewesen wäre! Da mussten wir schnell umorganisieren und Tische rücken.

Öffnungszeiten und Angebot

Schnackertz Esszimmer öffnet auf der Neusser Straße 291 seine Türen montags bis freitags von 11 Uhr bis 18 Uhr. Die Küche hat von 11.30 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Samstags, sonntags und an Feiertagen ist das Esszimmer geschlossen.

Auszuüge aus der Karte: Königsberger Klopse mit Reis und Rote Bete, kleine Hühnersuppe, vegetarische Lasagne, Salate, Quiche, Knödel, Gulasch oder Frikadellen. Dazu gibt es frischen Minz- oder Ingwertee für, Fritz-Cola für 2,50 Euro, Cappuccino und vieles mehr. (aga)

** im Februar 2017 **

Madame Tartine (Ehrenfeld)

Die Pariserin Aline Radermacher hat sich an der Venloer Straße den Traum von einem Café erfüllt.

So eine wie diese Madame Tartine hat selbst Ehrenfeld bislang noch nicht gekannt. In dem kleinen französischen Bistro ist der Name Programm, Tartine ist das französische Pendant zum deutschen Butterbrot, wenn auch in der Regel aufwendiger. Zum Kaffee oder Tee gibt es gratinierte Brotscheiben in verschiedensten Variationen. Auf der Tageskarte landen auch frische Eintöpfe und Suppen sowie selbst gebackene Kuchen und Tartes, die Betreiberin Aline Radermacher höchstpersönlich zubereitet.

Wie kam das Kind zu seinem Namen?

Ich komme aus Paris und hatte schon immer den Traum, ein kleines Café zu eröffnen. In Frankreich ist eine gute Tartine eine Spezialität. Allein schon das Wort hat einen schönen, melodischen Klang, wie ich finde.

Was kommt bei Ihnen auf den Teller und in die Tasse?

Wir bieten ausgewählte französische Leckereien, für die wir auch ausschließlich französische Produkte verwenden. Dabei ist es uns wichtig, alles selbst zuzubereiten. Das Salatdressing, der Brotaufstrich, die Suppen und die Tartes – das alles koche ich nach den Rezepten meiner Familie. Zu trinken gibt es dazu Kaffee, Tee oder Limonade.

Womit können Sie angeben?

Wir zeigen unseren Gästen eine Küche, die sie meist so nicht kennen und so auch woanders nicht bekommen. Ich beobachte oft Kundschaft, die erst zunächst fünfmal vor dem Laden stehen bleibt und hereinschaut, bevor sie wirklich zum ersten Mal hereinkommt und etwas probiert, wie zum Beispiel die Tartine fourme d’ambert mit Birne und Mandel, eine echte Leckerei. Und viele von diesen Gästen sehe ich danach immer öfter, das freut mich.

Ihr größtes Missgeschick bislang?

Uns gibt es ja erst seit April 2015, da ist noch nicht so viel danebengegangen. Manchmal amüsieren wir uns nur unabsichtlich darüber, wie manche Gäste Speisen oder Getränke auf der Karte aussprechen. Einmal hat das ein Kunde mitbekommen, der fand das nicht so komisch.

Was mögen Sie an Ehrenfeld?

Ich bin vor neun Jahren nach Ehrenfeld gezogen und seither hiergeblieben, weil ich das multikulturelle Zusammenleben sehr schätze. Im Veedel lebt man wie in einem Dorf, jeder kennt jeden. Ich lebe hier sogar so gerne, dass ich mich oft zwingen muss, aus Ehrenfeld herauszukommen.

Was muss sich ändern?

Ich finde eher, Ehrenfeld muss sich nicht mehr ändern, sondern eher seinen ursprünglichen Geist und seine Künstlergeschichte bewahren. Es ändert sich schon viel zu viel.

Öffnungszeiten

Das französische Bistro Madame Tartine liegt direkt an der Venloer Straße 432, unweit von der Straßenbahn-Station Leyendecker Straße (Linien 3 und 4). Die Öffnungszeiten sind mittwochs bis montags von 9 Uhr bis 19 Uhr.

Neben verschiedenen Tartines, gibt es auch weiteres Gebäck inklusive Kuchen, dazu Kaffee, Tee und Co. (Carina Ebert)

** im Dezember 2016 **

Café Wohnraum (Nippes)

Jennifer Neumann und Sofyen Ben Hamada haben das Café Wohnraum übernommen.

Die zwei neuen Gastgeber im „Café Wohnraum“ sind Jennifer Neumann und Sofyen Ben Hamada: Im Oktober übernahmen sie das im Veedel sehr beliebte Café an der Neusser Straße 314 von der Vorbesitzerin – die den Laden ihrerseits im Frühjahr 2013 gegründet hatte, aber ihn aus privaten Gründen abgegeben hat.

Bei der Nachfolger-Suche habe es viele Interessenten gegeben, einem Teil jedoch schwebte dabei eine andere Nutzung vor, heißt es aus dem Umfeld. Jedoch sei allen Akteuren wichtig gewesen, dass es an der Stelle weiterhin ein Café gibt – und so kam es dann auch. Nach einer kleinen Renovierung und Neu-Gestaltung haben Jennifer Neumann und Sofyen Ben Hamada vor einigen Wochen wieder geöffnet – und trafen den „Kölner Stadt-Anzeiger“ nun auf einen Cappuccino.

Was hat Sie am Ladenlokal gereitzt?

Ich komme selber aus Nippes, und ich fand den Laden immer schon interessant, wenn ich dort vorbei kam– schon als hier das Vor-Vorgänger-Café „Chez Claire“ war, und noch davor der Köln-Artikel-Shop. Als das Inserat für die Laden-Übernahme im September draußen war, habe ich mich dann direkt gemeldet. Der Raum ist sehr spannend, mit seinen hohen Wänden und der kleinen Empore. Wichtig war allen Beteiligten, dass das Café erhalten bleibt– auch im Sinne der Vorbesitzerin.

Hat sich dennoch etwas geändert?

Wir haben etwas aufgeräumt: Unter anderem haben wir die Theke etwas weiter nach hinten versetzt, um mehr Platz zum Arbeiten und für die Gäste zu schaffen. Auch das Interieur und die Einrichtung sind etwas überarbeitet, so ist auch die große Leinwand mit der Kaffee-Karte und den Tagesangeboten neu. Außerdem haben wir ab sofort täglich geöffnet, der Montag ist nicht mehr Ruhetag. Und sonntags haben wir eine Stunde länger auf als zuvor.

Was kommt bei Ihnen auf die Teller und in die Gläser?

Gerade sind wir dabei, eine neue Karte zu entwerfen. Ganz viel Bewährtes und Beliebtes aus dem vorigen Café ist geblieben: Wir haben täglich frisch gebackenen Kuchen, wie den Devil’s-Food- und den New-York-Cheesecake, unsere Obst-Schmandtorte und viele Sorten mehr.

Auch Quiches, Flammkuchen und Suppen gibt es weiterhin. Ein Schwerpunkt sind auch vegane sowie glutenfreie Gerichte; ein großer Fokus wird bald das Frühstücksangebot sein – und demnächst gibt es bei uns auch Bagels. Unter den Getränken sind unsere Smoothies neu im Angebot. Und unser Kaffee kommt von zwei Kölner Röstereien, Mondo und Schamong. Der lokale Aspekt ist uns da wichtig.

Was ist an Ausstellungen und und Veranstaltungen geplant?

Wir haben wechselnde Kunst im Laden ausgestellt, derzeit von der in Köln lebenden weißrussischen Künstlerin Alena Krashevka. Außerdem planen wir kleine Veranstaltungen wie Chanson- oder Lesungsabende, oder auch kleine Konzerte. (bes)

Öffnungszeiten und Angebot

Das Café Wohnraum, Neusser Straße 314, hat montags bis freitags von 8.30 bis 19 Uhr, samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Es gibt Kaffee, aber auch heiße belgische Schokolade, außerdem Flammkuchen, Quiches, Suppen und Kuchen.

** im Dezember 2016 **

Haus Schlösser (Chorweiler)

Wirtin Christel Paschen (r.) und Mitarbeiterin Doris Wolff im Worringer „Haus Schlösser“.

Seit sie vor etwa 40 Jahren mit ihrem Mann, Hein Paschen, in die Gastronomie einstieg, ist Christel Paschen dabei geblieben. Das „Haus Schlösser“ in Worringen führt sie bereits seit 15 Jahren, und auch nach dem Tod ihres Mannes vor acht Jahren hat sie nicht ans Aufhören gedacht.

Die Wirtin steht dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ Rede und Antwort.

Wie kam das Kind zu seinem Namen?

Als mein Mann und ich die Kneipe vor 15 Jahren übernommen haben, war der Name schon da. Die Leute kannten das „Haus Schlösser“, und so sollte es bleiben. Wir wollten nichts verändern.

Was kommt bei Ihnen auf die Teller und in die Gläser?

Ich koche all unsere Gerichte selbst. Besonders stolz sind wir auf die Saucen – alle sind von Grund auf selbst gemacht, bei uns gibt es keine Tütchen. Das ist uns wichtig. Außerdem sind wir für unsere Schnitzel bekannt, darauf liegt unser Hauptaugenmerk.

Es gibt aber auch vegetarische Gerichte und Fisch. Kinder haben bei uns eine eigene Auswahl. Da gibt es etwa den „FC-Teller“ mit Pommes Rut-Wieß oder Nudeln mit Rahm- oder Tomatensauce namens „Struwwelpeter“.

Womit können Sie angeben?

Mit unseren Stammkunden und unserem persönlichen Lieferservice: Ich fahre seit drei bis vier Jahren in der Mittagszeit zu einzelnen Kunden, um ihnen das Essen zu bringen. Das ist ein kleiner Service vor allem für die älteren Leute in der Gegend.

Viele werden jeden Tag von uns beliefert. Sie können aber auch bis 11.30 Uhr vormittags spontan anrufen und eine Mahlzeit bestellen. So etwas bieten nicht viele an.

Was hat sich verändert?

Früher war einfach mehr los. In Worringen gab es vor Jahren einmal 36 Gaststätten – heute sind es noch zehn. Aber das ist doch überall so, wir sind kein Einzelfall. Daher sind wir auch glücklich über unsere Stammkunden. Ohne sie würden wir das vielleicht nicht mehr machen können.

Wenn Sie einen Wunsch frei hätten …

…dann hätte ich gerne einen Biergarten. Im Sommer möchten die Leute natürlich draußen sitzen, aber dazu fehlt leider der Platz.

Wer steht im „Haus Schlösser“ hinter der Theke?

Als mein Mann noch lebte, haben wir die Wirtschaft zusammen geführt, das war damals sein Traum. Heute arbeiten wir hier zu neunt – eine reine Frauentruppe. Ein Mann würde gar nicht reinpassen.

Öffnungszeiten und Angebot

Das „Haus Schlösser“, St.-Tönnis-Straße 101, hat dienstags bis samstags von 11 Uhr bis 14 Uhr und nachmittags ab 17 Uhr geöffnet. Am Sonntag ist schon um 10 Uhr geöffnet. Geschlossen wird abends je nach Betrieb. Die Küchenzeiten sind Dienstag bis Sonntag von 12 Uhr bis 13.30 Uhr und von 17.30 Uhr bis 21.30 Uhr (Kontakt: 0221/ 78 23 03).

Es gibt Hausmannskost. Von Suppe und Salat, über Schnitzel und Matjes zu Käsespätzle. Kinder können sogar einen FC-Teller bestellen. Auch frühstücken kann man hier. . (lag)

** im November 2016 **

Café Jaely’s (Ehrenfeld)

Joel Vilangappara und Mitarbeiter hinter der Kuchentheke

Italienische Küche bietet das Jealy’s an der Venloer Straße in Ehrenfeld – in gleich drei Formaten. Inhaber Joel Vilangappara hat das Jealy’s nicht nur als Café konzipiert, sondern auch als Cocktailbar und Restaurant.

Wofür steht das Jealy’s?

Wir sind herzlich, kompetent und haben ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Bei uns kann man ohne schlechtes Gewissen mal eben essen gehen. Und jeder unserer Gäste soll mit einem guten Gefühl wieder gehen. Die Mitarbeiter machen den Laden zu dem, was er ist, sie haben einen sehr guten Draht zu unseren Kunden und schaffen eine wirklich herzliche Atmosphäre. Jeder ist willkommen.

Das heißt, Sie haben ein sehr gemischtes Publikum?

Absolut. Bei uns begegnen sich sehr viele verschiedene Menschen, es entstehen Diskussionen und Gespräche. Egal ob Familien oder Studenten. Wir haben sogar eine kleine Altherrengruppe, die sich immer auf einen Kaffee bei uns trifft.

Und das mag ich so an dem Beruf, ich bin ein Menschenfreund, ich liebe die Interaktion mit den Kunden. Ein Bürojob wäre nichts für mich. Ich habe mal als Industriekaufmann gearbeitet, bin dann aber in die Gastronomie gewechselt. Dieser Beruf ist lebendiger, man entwickelt Ideen und ist mit den Menschen direkt in Kontakt.

Womit können Sie angeben?

Mir war es wichtig, dass wir ein großes Angebot an leckeren Gerichten schaffen, die für jeden erschwinglich sind. Egal ob Frühstück, Mittag- oder Abendessen. Wir haben als Basis eher italienische Küche, das heißt Pastagerichte, Pizza und Salate. Oft ist aber auch ein asiatisches oder indisches Gericht auf der Karte, denn ich probiere gerne Neues aus.

Zum Frühstück gibt es bei uns unter anderem leckere Pancakes, Müslivariationen und Kuchen, die auch gerne am Nachmittag zusammen mit einem Kaffee bestellt werden. Abends dann wird das Jealy’s zu einer Cocktail- und Weinbar.

Was gefällt Ihnen an Ehrenfeld?

Früher, also in meiner Kindheit, war Ehrenfeld ein Brennpunkt, aber der Stadtteil hat sich wirklich entwickelt. Ich selbst bin auf der Subbelrather Straße aufgewachsen und schätze das Viertel sehr. Diese vielen kleinen Läden, die Straßenfeste und die große Vielfalt sind super. Es ist sehr nachbarschaftlich, das gibt es in der Innenstadt nicht in dieser Art. Ehrenfeld hat wirklich Charme. Es hatte aber noch keine Cocktailbar. Und so habe ich nach und nach die Ladenlokale an der Ecke übernommen.

Ursprünglich war hier ein Kiosk, daneben ein Imbiss und daneben eine Bar. Als ich vor mehr als drei Jahren von der gegenüberliegenden Straßenseite auf die einzelnen Läden schaute, kam mir die Idee, aus all diesen Räumen ein Café, eine Cocktailbar und ein Restaurant zu machen.

Öffnungszeiten

Das Jaely’s ist auf der Venloer Str. 252 zu finden, geöffnet hat es montags bis freitags von 8 Uhr bis 23 Uhr, samstags und sonntags von 9 Uhr bis 23 Uhr. Die Cocktail- und Weinbar, die sich in einem eigenen Raum befindet, kann gemietet werden und bietet Platz für bis zu 90 Personen; Rufnummer: 0221/ 99 87 84 15 (cmoe)

** im August 2016 **

Zippiri-Gourmetwerkstatt (Riehl)

IMG_1451

Das Zippiri-Team mit Maria (l.) und Marco Piras, Tochter Sara und Freund Michele Lauricella Ninotta.

Das Restaurant Zippiri wirkt von der Riehler Straße aus recht unscheinbar. Wer sich jedoch aufmerksam umschaut, bemerkt, dass sich hier eine außergewöhnliche Lokalität befindet. Über den umrankten Außenbereich kommt man in den Gastraum, 30 Besucher finden dort Platz. Vor drei Jahren übernahm das Ehepaar Maria und Marco Piras das Ladenlokal, in dem zuvor eine Trattoria/Pizzeria untergebracht war.

Warum haben Sie Ihr Restaurant an der Grenze von Agnesviertel und Riehl eröffnet?

„Wir haben uns schnell für dieses Lokal entschieden. Die Lage, die Anbindung und das Ambiente gefielen uns von Anfang an“, erklärt Marco Piras.

„Außerdem ist diese Gegend für uns ein besonderes Viertel, es hat Potenzial. Wir sind hier herzlich aufgenommen worden. Ganz klein haben wir angefangen und sofort kamen die ersten Neugierigen vorbei und wunderten sich, was hier vorgehe. Inzwischen sind wir mit diesen Menschen befreundet“, fassen Marco und Maria Piras zusammen.

Wie kam das Kind zu seinem Namen?

Um sich von den Vorbesitzern abzuheben, suchten die beiden Gastronomen nach einem neuen Namen. Schnell kamen sie auf „Zippiri“ (auf deutsch: Rosmarin). „Rosmarin ist eines der Gewürze, mit denen ich täglich arbeite“, sagt Marco Piras. „Wir wurden anfangs immer Herr und Frau Zippiri genannt. Man dachte wohl, dass wir unser Lokal nach uns benannt hätten“, ergänzt Maria Piras lächelnd.

Wer arbeitet noch mit im Restaurant?

Auch die Tochter Sara Piras und ihr Freund Michele Lauricella Ninotta arbeiten im Familienbetrieb. „Ich unterstütze meinen Vater in der Küche und bin stolz darauf, dass hier alles so gut läuft. Ich bin froh, mit meiner Familie Arbeit und Freizeit teilen zu können“, erklärt sie.

Auch Michele fühlt sich wohl. „Ich verstehe die Menschen nicht, die uns immer fragen, wie wir überhaupt zusammenarbeiten könnten. Für uns ist es das Schönste auf der Welt“, versichert er.

Was kommt bei Ihnen auf den Teller?

„Frische und selbst gemachte Produkte sind das Besondere im Zippiri. Wir machen alles selbst. Von der Pasta über die Saucen bis zum Dessert. Wir öffnen immer erst abends, weil wir morgens in der Vorbereitung stecken und müssen schon früh anfangen“, erläutert Marco Piras. Er selbst ist Küchenchef in der „Gourmet-Werkstatt“.

„Wir haben uns für diesen Namenszusatz entschieden, weil wir alles selbst herstellen. Wir werkeln so lange an einem Gericht, bis wir vollkommen zufrieden sind“, erläutert er. Doch auch die Gäste spielen bei der Entscheidung, welche Gerichte angeboten werden, eine tragende Rolle. „Wir probieren alle Kundenwünsche aus. Sie schenken uns täglich ihr Vertrauen und wir vertrauen ihnen“, wirft Michele ein.

Im Zippiri sei man nicht einfach nur Gast, man werde zum Freund der Familie. „Das Restaurant ist eine Verlängerung unseres Wohnzimmers. Ich bin hier zu Hause und die Gäste sollen sich ebenfalls zu Hause fühlen“, erklärt Sara.

Was steht auf der Getränkekarte?

Auf ihr großes Weinsortiment ist die Familie besonders stolz. Jährlich fahren sie in die Keltereien nach Italien, um sich vor Ort von der Qualität zu überzeugen. „Inzwischen haben wir Wein aus allen Regionen Italiens. Wir möchten nicht nur ein Getränk anbieten, sondern den Besuchern ein Stück italienische Kultur präsentieren“, sagt Michele.

Ihr bislang größtes Missgeschick?

„Vor ein paar Monaten hatten wir eine Gesellschaft anlässlich eines 80. Geburtstages eingeplant. Die Gäste kamen sogar aus dem Ausland, um bei uns zu essen. Doch kurz vor Beginn ist unsere Abzugshaube explodiert. Wir waren völlig aufgelöst und riefen bei der Dame an“, erinnert sich Marco Piras.

„Doch anstatt wütend zu sein, kam sie zu uns und wir stießen auf ihren Geburtstag an. Glücklicherweise konnten die Gäste in ein benachbartes Restaurant ausweichen.“

Öffnungszeiten und Angebot

Die Zippiri-Gourmetwerkstatt, Riehler Straße 73, 50668 Köln ist Mo, Mi, Do, Fr und Sa von 18 bis 22.30 Uhr geöffnet, sonntags und an Feiertagen von 12 bis 14 Uhr sowie 18 bis 22 Uhr. Dienstags Ruhetag. Kontakt unter der Telefonnummer 0221/92299584.

Die Preise für Hauptgerichte à la Kaninchen, Filet, Thunfisch oder Tagliata bewegen sich in der Regel zwischen 24 und 33 Euro. Typisch sardisch gibt es neben Vorspeisen und Hauptspeisen auch Zwischengerichte. Und natürlich Desserts und Wein. (lap)

** im August 2016 **

Morio (Nippes)

Petra Gierlich (M.) setzt auf Produkte aus der Region; Marc Trietz (r.) bereitet sie zu.

Vor zwölf Jahren übernahmen Tina Eschenauer und Petra Gierlich das Morio an der Schillstraße in Nippes. Neben Wein und Kaffee bieten sie auch kalte und warme Speisen aus der Bistroküche an. Für unseren Fragebogen steht Petra Gierlich Rede und Antwort.

Wie kam das Kind zu seinem Namen?

Vor 30 Jahren gab die Gründerin des Wein- und Kaffeehauses dem Morio seinen Namen. Morio Muskat ist eine Weißweinsorte aus den 1930er Jahren. Unser Haus bringt Tradition und Moderne zusammen; genauso wie die beiden Rebsorten Silvaner und Muskateller, die zum Morio Muskat geführt haben.

Was kommt bei Ihnen auf den Teller und ins Glas?

Da wir tagsüber eher als Kaffeehaus wahrgenommen werden, gibt es verschiedene Kaffeesorten und Kleinigkeiten aus unserer Bistroküche. Wir achten auf die Qualität unserer Produkte und bieten täglich frisch zubereitete Salate für den kleinen Hunger an. Wir beziehen unsere Lebensmittel möglichst aus der Region, auch wegen der kürzeren und umweltschonenden Transportwege. Insgesamt haben wir 30 offene Weine ständig im Angebot, weitere Weine wechseln täglich.

Womit können Sie angeben?

Unsere „Crème Morio“ ist eine einzigartige Crème nach altem Familienrezept, unter anderem bestehend aus Paprika und Schafskäse. Diese reichen wir auf Wunsch mit Fladenbrot und Oliven zu unseren Weinen.

Was sagen die Gäste?

„Das Ambiente stimmt einfach“, erzählt Jörg. Umgeben von üppigen Weinranken, die die Fassade zieren, könne man draußen vor dem Lokal sein Getränk am besten genießen. Brigitte ist bereits seit 30 Jahren regelmäßig zu Gast. „Der Wein schmeckt ausgezeichnet, und mittags kann man hier gut einen Kaffee trinken“, schwärmt sie.

Was war Ihr bisher größtes Missgeschick?

Abgesehen von Doppelreservierungen ist uns in der ganzen Zeit zum Glück nichts Schlimmes passiert.

Was mögen Sie an Nippes?

Es ist sehr familiär hier. Man kennt die Leute, und es ist ein aufstrebendes Viertel. Ich würde es als „Dorf in Köln“ bezeichnen. Hier geben sich Jung und Alt die Hand – eine tolle Mischung.

Was muss sich ändern?

Die Neusser Straße könnte man etwas fahrrad- und fußgängerfreundlicher gestalten. Dinge für den täglichen Gebrauch findet man hier zwar auch, aber ein paar kleinere Boutiquen wären noch schön.

Öffnungszeiten und Angebot

Das Wein- und Kaffeehaus Morio an der Schillstraße 12 in Nippes (Tel. 0221/ 769737) ist Montag bis Sonntag von 12 bis 1 Uhr geöffnet.

Es gibt Kaffee, Tapas, Salate, frisches Brot und viele weitere kleine Gerichte. Außerdem Weine und mehr. (lap)

** im Mai 2016 **

Kommödchen (Nippes)

Franz und Ingrid Lauer legen im Café Kommödchen großen Wert auf Gemütlichkeit – darum auch der Kamin.

1983 wurde aus einer ehemaligen Bäckerei das Café Kommödchen. Gründer Franz Lauer hatte früh den Wunsch, sich selbstständig zu machen. Heute leitet er das Kaffeehaus zusammen mit seiner Frau Ingrid Lauer. Sie möchten die Atmosphäre des etwas anderen Cafés erhalten.

Wie kam Ihr Kind zu seinem Namen?

Ursprünglich befanden sich rund acht Kommoden im Café. Die alten Möbel schufen eine gemütliche Atmosphäre. Allerdings mussten sie den Tischen für die Gäste weichen.

Was kommt bei Ihnen in die Tassen und auf den Teller?

Wir bieten über 30 verschiedene frische Teesorten an. Bei uns gibt es kaum abgepackte Ware und unsere Kuchen backen wir immer selbst. Wir achten sehr auf Qualität.

Womit können Sie angeben?

Alle Tische im Café habe ich selbst geschreinert. Außerdem haben wir zwei offene Kamine, an denen man sich an kalten Tagen wärmen kann.

Ihr bislang größtes Missgeschick?

Zu Gründungszeiten kündigte uns ein Radler-Verband 15 bis 20 Gäste an. Zur verabredeten Zeit kamen aber 70 bis 80. Wir hatten leider nicht genug Platz.

Was gefällt Ihnen an Nippes?

Nippes ist klein, gemütlich und man hat eine gewisse Nähe zu den Nachbarn. Unser Café befindet sich in einem Randgebiet. Dennoch besuchen uns nicht nur die Einwohner von Nippes, sondern aus der ganzen Stadt bis nach Bergisch Gladbach.

Öffnungszeiten

Das „Kommödchen“ in der Merheimerstraße 53, in Nippes ist Montag und Mittwoch von 9 bis 18 Uhr, Dienstag, Donnerstag und Freitag bis 22 Uhr und Samstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Es gibt verschiedene Kaffeespezialitäten und Kuchen, sowie Frühstück und Essen für Zwischendurch. (chi)

** im März 2016 **